# taz.de -- Geplanter Schalke-Besuch bei Putin: Moskautreue Königsblaue
       
       > Mangelndes Fingerspitzengefühl, Dienst für Putins Propaganda: Politiker
       > üben scharfe Kritik an Schalke-Chef Tönnies, weil er sein Team in den
       > Kreml schicken will.
       
 (IMG) Bild: Liest hier nicht die „Prawda“: Schalke-Aufsichtsratsvorsitzender Clemens Tönnies
       
       BERLIN afp | Der mögliche Besuch des Fußballclubs Schalke 04 bei Russlands
       Präsident Wladimir Putin stößt angesichts der Ukraine-Krise bei deutschen
       Politikern auf Kritik. CDU-Generalsekretär Peter Tauber mahnte in der
       Bild-Zeitung vom Donnerstag, Sport könne aufgrund seiner großen
       gesellschaftlichen Bedeutung nie völlig politikfrei sein. Dies solle ein
       führender Sportfunktionär wie Schalke-Chef Clemens Tönnies eigentlich
       wissen.
       
       „In der momentanen Lage eine Einladung in den Kreml anzunehmen und sich so
       instrumentalisieren zu lassen, zeugt nicht wirklich von
       Fingerspitzengefühl“, unterstrich Tauber.
       
       Tönnies hatte zuvor im Handelsblatt angedeutet, dass der Verein die von
       Putin ausgesprochene Einladung zu einem Moskau-Besuch annehmen werde. Bei
       einer solchen Reise gehe es nicht alleine um den russischen Präidenten,
       sagte Tönnies. „Die Mannschaft würde gerne einmal den Kreml sehen und
       interessiert sich für Moskau. Und der russische Präsident ist an Schalke
       interessiert und hat uns eingeladen.“ Der russische Gasriese Gazprom ist
       Trikotsponsor des Bundesliga-Clubs.
       
       Auch Politiker von SPD und Grünen im Düsseldorfer Landtag kritisieren die
       Schalker Reisepläne. „Das ist eine völlig unverständliche Aufwertung des
       russischen Präsidenten“, sagte der SPD-Landtagsabgeordnete Rainer Bischoff
       der [1][Rheinischen Post vom Donnerstag]. Die Erklärung von Tönnies, die
       Mannschaft interessiere sich für Moskau und wolle den Kreml besuchen, sei
       „vorgeschobener Blödsinn“.
       
       Die Grünen-Landtagsabgeordnete Josefine Paul sagte der Zeitung, Schalke
       stelle sich „durch einen publikumswirksamen Russland-Besuch in den Dienst
       von Putins politischer Propaganda“. „Viele Fans wird diese Reise weiter von
       der Clubführung entfremden.“
       
       24 Apr 2014
       
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 (DIR) [1] http://www.rp-online.de/sport/fussball/bundesliga/fc-schalke-04-nrw-politiker-kritisieren-besuch-bei-wladimir-wladimirowitsch-putin-aid-1.4194655
       
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