# taz.de -- US-Militärbasis in Dschibuti: Drohnenangriffe werden teurer
       
       > US-Präsident Obama hat den Pachtvertrag für eine Militärbasis im
       > ostafrikanischen Dschibuti um zehn Jahre verlängert. Für die
       > US-Kriegsführung ist sie unverzichtbar.
       
 (IMG) Bild: Protest gegen US-Drohnenangriffe im Jemen.
       
       WASHINGTON afp | Die USA haben ihren Pachtvertrag für eine strategisch
       wichtige Militärbasis am Horn von Afrika um mindestens zehn Jahre
       verlängert. US-Präsident Barack Obama und der Staatschef Dschibutis, Ismail
       Omar Guelleh, vereinbarten am Montag in Washington eine „langfristige“
       Präsenz der US-Streitkräfte im Camp Lemonnier.
       
       Von dem nordostafrikanischen Land aus fliegen die USA [1][vor allem
       Drohnenangriffe] gegen radikalislamische Extremisten im Jemen und in
       Somalia. Dschibuti ist außerdem der Ausgangspunkt für den Einsatz der
       US-Marine gegen somalische Piraten.
       
       „Camp Lemonnier ist außerordentlich wichtig für unsere Arbeit am Horn von
       Afrika und in der Region“, sagte Obama. „Wir schätzen die Gastfreundschaft
       der Dschibutier sehr.“ Guelleh sagte, sein Land unterhalte mit den USA eine
       „strategische Partnerschaft“ im „Kampf gegen den Terrorismus, die Piraterie
       und den Menschenhandel in unserer Region“. Im Camp Lemonnier sind rund
       4.000 Soldaten der US-Armee und verbündeter Streitkräfte stationiert.
       
       Die USA sicherten sich die Option, den Pachtvertrag um ein weiteres
       Jahrzehnt zu verlängern. Die jährlichen Kosten für die Nutzung des
       Stützpunkts steigen deutlich an. Die US-Regierung zahlt nach eigenen
       Angaben künftig 63 Millionen Dollar (45 Millionen Euro) jährlich, zuvor lag
       die Pacht bei 38 Millionen Dollar pro Jahr. Obama versprach auch eine
       Erhöhung der Militärhilfe für Dschibuti. Außerdem wollen die USA den
       Angaben zufolge die Wirtschaftshilfe für das Land aufstocken und
       insbesondere beim Ausbau des Stromnetzes mithelfen.
       
       Die US-Armee hatte Camp Lemonnier nach den Anschlägen vom 11. September
       2001 ursprünglich nur als vorübergehenden Militärstandort im Kampf gegen
       den Terrorismus konzipiert. Mittlerweile spielt das einstige Lager der
       französischen Fremdenlegion in den Planungen des Pentagon in der Region
       eine zentrale Rolle. Für Renovierung und Ausbau der Einrichtungen soll laut
       US-Medien mehr als eine Milliarde Dollar ausgegeben werden.
       
       6 May 2014
       
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