# taz.de -- Islamistischer Terror in Nigeria: Gefecht mit Boko Haram
       
       > Bei einer Auseinandersetzung mit der Terror-Gruppe gab es Dutzende Tote.
       > Außerdem soll es erneut Entführungen gegeben haben.
       
 (IMG) Bild: Aus diesem Schulgebäude in Chibok wurden im April von Boko Haram 200 Schülerinnen entführt
       
       ABUJA dpa | Mutmaßliche Mitglieder der islamistischen Terrorgruppe Boko
       Haram haben im Norden Nigerias mindestens 22 Frauen entführt. Die Tat habe
       sich in der Nähe von Chibok im Bundesstaat Borno ereignet, wo bereits am
       14. April mehr als 200 Schülerinnen verschleppt worden waren, berichtete
       der Sender „Television Continental“ in Lagos am Montagabend. Drei
       Dorfbewohner, die versucht hätten, die Frauen vor den Angreifern zu
       schützen, seien ebenfalls gekidnappt worden, hieß es.
       
       Das nigerianische Militär hat am Wochenende im Nordosten des Landes
       mindestens 50 Kämpfer Boko Haram getötet. „Die Terroristen waren auf dem
       Weg, um mehrere Dörfer anzugreifen, aber in der Nähe von Bilta im
       Bundesstaat Borno sind sie in einen Hinterhalt unserer Truppen geraten“,
       sagte der Sprecher des Verteidigungsministeriums, Chris Olukolade, am
       Montag.
       
       Es seien unter anderem auch 30 Gewehre, Dutzende Handgranaten, sieben
       Maschinengewehre und Munition sichergestellt worden. Vier Soldaten, die bei
       den Kämpfen verletzt worden seien, würden derzeit ärztlich behandelt,
       erklärte Olukolade.
       
       Die Boko Haram, die in der Region einen Gottesstaat auf Grundlage der
       Scharia errichten will, verübt seit fünf Jahren immer wieder schwere
       Anschläge mit mittlerweile mehreren Tausend Toten. Bei Attacken auf Dörfer
       in Nordost-Nigeria sollen alleine in der vergangenen Woche mehrere Hundert
       Menschen ums Leben gekommen sein.
       
       10 Jun 2014
       
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