# taz.de -- Fahndung der niedersächsischen Polizei: Zwölf Fälle per Facebook gelöst
> Die Polizei in Niedersachsen konnte in den letzten zwei Jahren zwölf
> Kriminalfälle aufklären, weil sie Hinweise auf Facebook bekam.
(IMG) Bild: Mit Schwarmintelligenz gegen das Verbrechen: die niedersächsische Polizei auf Facebook.
HANNOVER dpa | Die Facebook-Fahndung der niedersächsischen Polizei ist ein
voller Erfolg. Binnen zwei Jahren seien zwölf Fälle über Facebook gelöst
und insgesamt 293 Aufrufe gepostet worden, teilte das Landeskriminalamt
(LKA) am Mittwoch in Hannover mit. „Wir können bei einem Dutzend Fälle
sagen, dass das ohne Facebook nicht erledigt worden wäre“, sagte
LKA-Sprecher Uwe Schwellnus.
So habe nach einem tödlichen Gewaltverbrechen in Wolfsburg im März ein
Wachmann die Fahndung über Facebook verfolgt. In dem Verdächtigen habe er
einen Kunden des Einkaufszentrums erkannt, in dem er arbeitet. Als der Mann
einen Tag später erneut in dem Zentrum erschien, konnte er festgenommen
werden.
„Wir stellen definitiv fest, dass die zusätzliche Fahndungsergänzung über
Facebook sehr erfolgreich ist“, sagte LKA-Präsident Uwe Kolmey. „Wir
erreichen – nachdem wir einen Sachverhalt gepostet haben – innerhalb
kürzester Zeit sehr viele Menschen und erhalten eine Vielzahl von
Hinweisen, welche zu weiteren Ermittlungen benötigt werden und oftmals in
der Gesamtheit zum Erfolg führen.“
Über die [1][Facebook-Seite der Polizei] wird zu Fahndungsaufrufen,
Vermisstensuchen und Warnmeldungen auf der Homepage des LKA verlinkt. Mit
dieser Vorgehensweise sollen anfängliche Datenschutzbedenken entkräftet
werden. Die amerikanische Datenbank von Facebook verfügt so nicht über
personenbezogene Daten und Fotos zu einer Fahndung in Deutschland.
18 Jun 2014
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(DIR) [1] http://www.facebook.com/LandeskriminalamtNiedersachsen
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