# taz.de -- IS-Terror im Irak: Grausiges Video als Rache an USA
       
       > Der US-Journalist James Foley ist offenbar von IS-Kämpfern enthauptet
       > worden. Die Extremisten bedrohen einen weiteren US-Reporter mit dem Tod.
       
 (IMG) Bild: James Foley im Jahr 2011.
       
       WASHINGTON afp | Die Dschihadistengruppe Islamischer Staat (IS) hat nach
       eigenen Angaben den seit dem Jahr 2012 in Syrien verschollenen
       US-Journalisten James Foley getötet. In einem am Dienstag im Internet
       veröffentlichten Video ist angeblich die Hinrichtung des Reporters zu
       sehen. Zudem drohen die Dschihadisten damit, einen zweiten US-Reporter, der
       im August 2013 entführt worden war, zu töten.
       
       Die angebliche Enthauptung Foleys wird von einem schwarz gekleideten und
       maskierten Mann ausgeführt, der Englisch mit britischem Akzent spricht. Ob
       das knapp fünfminütige Video mit dem Titel „Botschaft an Amerika“ in Syrien
       oder im Irak aufgenommen wurde, ist nicht zu erkennen.
       
       Der 40-jährige Foley, der unter anderem für die Nachrichtenagentur afp und
       die US-Nachrichtenwebsite GlobalPost arbeitete, war nach Angaben von
       Augenzeugen im November 2012 in der Provinz Idlib im Nordwesten Syriens von
       Bewaffneten gefangengenommen worden. Seitdem fehlt von ihm jede Spur.
       
       Nach Darstellung der Dschihadisten wurde Foley hingerichtet, nachdem
       US-Präsident Barack Obama Luftangriffe gegen IS-Stellungen im Irak
       angeordnet hatte. Die IS-Kämpfer kontrollieren Gebiete im Nordirak und
       Teile Syriens.
       
       Das Weiße Haus erklärte, das Video werde überprüft. US-Präsident Obama sei
       bei seiner Rückkehr an seinen Urlaubsort über den Fall informiert worden.
       „Sollte es echt sein, sind wir entsetzt über den brutalen Mord eines
       unschuldigen amerikanischen Journalisten“, erklärte die Sprecherin des
       Nationalen Sicherheitsrats der USA, Caitlin Hayden.
       
       Foleys Mutter Diane schrieb im Onlinenetzwerk Facebook: „Wir waren nie
       stolzer auf unseren Sohn Jim, er gab sein Leben, als er versuchte, der Welt
       das Leiden der syrischen Bevölkerung zu zeigen“. Sie rief die Entführer
       auf, weitere Geiseln zu verschonen. „Sie haben keine Kontrolle über die
       US-Politik im Irak, in Syrien oder anderswo auf der Welt“.
       
       afp-Präsident Emmanuel Hoog würdigte Foley als „mutigen, unabhängigen und
       objektiven“ Journalisten. „Wir sind entsetzt über die Verbreitung dieses
       Videos“, erklärte er. Bei der zweiten in dem Video der IS-Extremisten
       gezeigten Geisel soll es sich um den im August vergangenen Jahres
       verschleppten US-Journalisten Steven Sotloff handeln. Die Dschihadisten
       drohen damit, auch ihn zu töten, sollte Obama kein Ende der US-Luftangriffe
       im Nordirak anordnen.
       
       20 Aug 2014
       
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