# taz.de -- Arbeitskampf bei der Bahn: Weitere Streiks angedroht
       
       > Die Lokführergewerkschaft plant neue Warnstreiks. Der genaue Termin wird
       > kurzfristig angekündigt. Auch die Lufthansa-Piloten wollen die Arbeit
       > niederlegen.
       
 (IMG) Bild: Am Montagabend standen 90 Prozent der Züge in Deutschland still.
       
       BERLIN dpa | Für Kunden der Bahn und der Lufthansa bleibt die Reiseplanung
       schwierig. Bei beiden Unternehmen haben Gewerkschaften mit weiteren Streiks
       gedroht, aber noch keine Termine genannt. Die Lokführergewerkschaft GDL
       hatte ihren Warnstreik am Montag 14 Stunden vorher angekündigt. „Viel
       länger ist aus unserer Sicht nicht gut“, sagt GDL-Chef Claus Weselsky am
       Mittwoch im ZDF. „Dann fängt die Bahn an, ganz andere Dispositionsmaßnahmen
       zu ergreifen.“ Eine Sprecherin der Pilotengewerkschaft Cockpit sagte, ein
       möglicher Streik werde einen Tag vorher angekündigt.
       
       Die Gewerkschaft Deutscher Lokomotivführer (GDL) ringt mit der Bahn darum,
       eigenständig für das Zugpersonal Tarifverhandlungen führen zu können. Sie
       verlangt für die Beschäftigten fünf Prozent mehr Prozent mehr Geld und eine
       verringerte Wochenarbeitszeit. Ihr dreistündiger Warnstreik hatte am
       Montagabend Zehntausende Fahrgäste und den Güterverkehr getroffen.
       
       Eine Vorschlag der Bahn für eine Zusammenarbeit der GDL und der
       konkurrierenden Eisenbahn- und Verkehrsgewerkschaft (EVG) lehnt die GDL ab.
       „Momentan ist Funkstille“, sagte ein Sprecher zum Stand der Verhandlungen.
       Eine Bahnsprecherin bekräftigte, weiterhin verhandlungsbereit zu sein. „Bei
       diesen Tarifverhandlungen helfen keine Streiks, sondern nur Reden am
       Verhandlungstisch.“
       
       Cockpit wollte am Mittwoch keine Auskunft dazu geben, wann die Piloten
       wieder streiken. Neue Verhandlungen gibt es auch nicht. Die
       Pilotengewerkschaft hatte angekündigt, nicht parallel mit den Lokführern zu
       streiken.
       
       Cockpit will größere Einschnitte bei den Vorruhestandsregelungen für die
       rund 5.400 Kapitäne und Co-Piloten verhindern. Am vergangenen Freitag hatte
       es bereits Arbeitsniederlegungen bei der Lufthansa-Tochter Germanwings
       gegeben.
       
       3 Sep 2014
       
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