# taz.de -- Investmentbetrüger Kerviel kommt frei: Fußfesseln und Milliardenschulden
       
       > Jérôme Kerviel hat als Banker der Société Générale 4,9 Milliarden Euro
       > Schaden verursacht, die er zurückzahlen soll. Jetzt wurde er aus aus der
       > Haft entlassen.
       
 (IMG) Bild: „Superglücklich“: Der frühere Banker Jérôme Kerviel darf das Gefängnis bei Paris verlassen
       
       PARIS ap | Der im Zusammenhang mit einem der bislang größten Fälle von
       Investmentbetrug verurteilte Franzose Jérôme Kerviel ist am Montag aus
       einem Gefängnis südlich von Paris entlassen worden. Künftig wird er mit
       einer elektronischen Fußfessel überwacht. Er sei „superglücklich“ über die
       Entlassung aus der Haftanstalt Fleury-Mérogis, erklärte Kerviel. Der
       37-Jährige soll sich von nun an an den Wochenenden und an Werktagen
       tagsüber frei bewegen dürfen.
       
       Kerviel verursachte der Bank Société Générale 2008 einen Schaden von 4,9
       Milliarden Euro. Er wurde 2010 zu einer dreijährigen Haftstrafe verurteilt.
       Um seine Haft abzuwenden, pilgerte Kerviel nach Italien, um den Papst zu
       treffen. Außerdem bat er den französischen Staatschef François Hollande um
       eine Begnadigung. Im Mai kehrte er nach Frankreich zurück und wurde
       verhaftet.
       
       Kerviel wurde auch dazu verurteilt, zum Ausgleich des Schadens 4,9
       Milliarden Euro zu bezahlen. Dass er das auch tut, wird jedoch als
       unwahrscheinliche Möglichkeit angesehen.
       
       Der Banker selbst hat der Société Générale vorgeworfen, seine nicht
       autorisierten Handelsgeschäfte zunächst im Stillen begrüßt zu haben. Doch
       als diese nach hinten losgingen, habe sich die Bank gegen ihn gewendet.
       Kerviel sagte, er werde darum "kämpfen", ein Fehlverhalten der Bank zu
       beweisen.
       
       8 Sep 2014
       
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