# taz.de -- Fahrradbauer in Bedrängnis: Mifa beantragt Insolvenz
       
       > Ein Einstieg indischer Investoren beim Radhersteller Mifa ist
       > gescheitert. Das Unternehmen aus Sangerhausen kämpft ums Überleben.
       
 (IMG) Bild: Ob das Radeln auch in Zukunft noch mit Mifa-Rädern möglich ist?
       
       SANGERHAUSEN dpa | Der Fahrradhersteller Mifa aus Sangerhausen hat am
       Montag Insolvenz in Eigenverwaltung beantragt. Der Antrag sei nach dem
       Scheitern einer Vereinbarung mit dem indischen Hersteller Hero Cycles beim
       Amtsgericht Halle gestellt worden, teilte das Unternehmen mit. Das
       operative Geschäft bleibe davon unberührt und laufe wie geplant weiter.
       Großaktionär bei Mifa ist AWD-Gründer Carsten Maschmeyer.
       
       Mit der Insolvenz solle die Restrukturierung des Unternehmens mit aktuell
       rund 600 Mitarbeitern in Eigenregie des Managements fortgesetzt werden. Die
       Löhne und Gehälter seien für drei Monate über die Bundesagentur für Arbeit
       gesichert, hieß es in der Mitteilung.
       
       „Trotz intensiver Verhandlungen mit den Verantwortlichen von Hero ist es
       bislang nicht gelungen, bei einem wesentlichen Bestandteil der Vereinbarung
       zu einer abschließenden Lösung zu gelangen“, sagte Mifa-Vorstand Stefan
       Weniger. „Daher habe ich mich heute auch vor dem Hintergrund meiner
       Verantwortung gegenüber den Mitarbeitern der Mifa entschieden, einen
       entsprechenden Antrag beim Amtsgericht zu stellen.“
       
       Das Management suche nun einen Käufer für das Geschäft. Man habe in den
       vergangenen Monaten aus eigener Kraft große Fortschritte bei der
       Restrukturierung erzielt. Dies sei eine ideale Grundlage, um 2015 wieder in
       die Gewinnzone zurückzukehren, erklärte Weniger.
       
       ## Fehler in der Bilanz
       
       Die Mitteldeutsche Fahrradwerke AG ist der absatzstärkste deutsche
       Fahrradhersteller. Anfang des Jahres waren Fehler in der Bilanz entdeckt
       worden. Allein vergangenes Jahr gab es einen Verlust von mehr als 13
       Millionen Euro bei 110 Millionen Euro Umsatz.
       
       Wenn das Amtsgericht dem Antrag auf Eigenverwaltung zustimmt, wird dem
       Vorstand ein vorläufiger Sachwalter zur Seite gestellt. Das Management
       bleibt aber in den Händen des Vorstands. Voraussetzung für die Zustimmung
       ist unter anderem, dass die Firma über einen fortführungswürdigen
       Geschäftsbetrieb verfügt.
       
       29 Sep 2014
       
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