# taz.de -- 34. Internationaler Peking Marathon: Atemlos durch den Smog
       
       > 42,195 Kilometer durch Smog laufen? Die Teilnehmer des Peking Marathons
       > störten sich nicht an der Luftverschmutzung – manche trugen Masken.
       
 (IMG) Bild: Das Pekinger Umweltzentrum warnte vor Tätigkeiten im Freien. Die Läufer starteten trotzdem – teilweise mit Gesichtsmasken.
       
       PEKING ap | Dichter Smog hat am Sonntag den 34. Internationalen Peking
       Marathon überschattet. Zehntausende Teilnehmer setzten sich Gesichtsmasken
       auf, um sich auf der 42,195 Kilometer langen Strecke vom Platz des
       Himmlischen Friedens zum Olympiapark zu schützen. Die Zeitung Pekinger
       Nachrichten berichtete, das Organisationskomitee habe entlang der Strecke
       140.000 Schwämme an die Läufer ausgegeben, damit diese unterwegs ihre der
       Luft ausgesetzte Haut reinigen konnten.
       
       Bei den Männern gewann der Äthiopier Girmay Birhanu Gebru in zwei Stunden,
       zehn Minunten und 42 Sekunden. Bei den Frauen war Fatuma Sado Dergo mit
       2:30:03 am schnellsten. Auch sie kommt aus Äthiopien. Die drittplatzierte
       Chinesin Gong Lihua sagte: „Der Smog hat meine Leistung heute ein bisschen
       beeinträchtigt, aber nicht sehr.“
       
       Die Veranstalter hatten am Samstag noch einen „leichten oder moderaten
       Smog“ vorhergesagt und die erwarteten 30.000 Teilnehmer gebeten, auf ihre
       Gesundheit zu achten. Am Sonntag sprach das Pekinger Umweltzentrum dann
       jedoch von schwerer Luftverschmutzung. Es riet Kindern, älteren Menschen
       und Kranken, die Häuser nicht zu verlassen und warnte vor Tätigkeiten im
       Freien.
       
       Die US-Botschaft, die auf ihrem Dach eine Luftmessstation installiert hat,
       registrierte 344 Mikrogramm Feinstaubpartikel pro Kubikmeter. Das sei
       gesundheitsgefährlich, erklärte sie. Die Weltgesundheitsorganisation hält
       25 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter für sicher.
       
       Die Organisatoren rieten, besonders ältere Läufer mit Atemwegserkrankungen
       sollten sich genau überlegen, ob sie tatsächlich starten wollten. Eine
       Verschiebung des Langstreckenlaufs sei schwierig, weil 46 Prozent der
       Teilnehmer von außerhalb oder sogar aus dem Ausland angereist seien.
       
       19 Oct 2014
       
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