# taz.de -- Protest gegen rechtsextreme Demos: 15.000 Kölner besetzen die Stadt
       
       > Tausende Menschen haben in Köln gegen die rechtsextreme Hogesa-Demo
       > protestiert. Sie wandten sich auch gegen die erstarkten Pegida-Demos.
       
 (IMG) Bild: Kein Platz für Nazis: Demo in Köln
       
       KÖLN taz | Mehr als 15.000 Menschen haben nach Veranstalterangaben in Köln
       gegen Rechtsradikale demonstriert. Ursprünglich hatten die Veranstalter,
       die Kölner Künstler-Initiative „Arsch huh“ zu der Demonstration als
       Reaktion auf den Aufmarsch der „Hooligans gegen Salafisten“ (Hogesa) am 26.
       Oktober aufgerufen.
       
       Der Protest wendete sich ebenso gegen die inzwischen erstarkte
       islamfeindliche Pegida-Bewegung, betonte der Autor und „Arsch
       huh“-Vertreter Martin Stankowski. „Unter diesem Firmenschild versammeln
       sich die Verbitterten.“ Sie seien gegen alles mögliche, im Kern aber vor
       allem gegen Zugewanderte.
       
       „Es stellt sich die alte Frage: Wem gehört der Stadt“, sagte Stankowski bei
       der Auftaktkundgebung. Hier waren vor sieben Wochen rund 4.800 Hogesa
       aufmarschiert und hatten randaliert. Um den Ort des Geschehens für eine
       weltoffene und demokratische Gesellschaft zu reklamieren, fand hier am
       Sonntag der Auftakt der Demo statt, die unter dem Motto „Du bes Kölle –
       Kein Nazis he op unser Plätz!“ („Du bist Köln – Kein Nazi hier auf unseren
       Plätzen!“) stand.
       
       Zur Teilnahme aufgerufen hatte ein Bündnis, das vom Lesben- und
       Schwulenverband LSVD bis zur Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für
       Religion (Ditib) reichte, und von der Linkspartei bis zur CDU. Auch der
       DGB, der 1. FC Köln und das Festkomitee des Kölner Karnevals fehlten nicht.
       
       Zur Abschlusskundgebung kam alles, was in der Kölner Musikszene Rang und
       Namen hat, wie Bläck Fööss, Brings, Paveier und die Microphone Mafia.
       Darunter war auch der Chor „Stimmfusion“, ein Zusammenschluss
       lesbisch-schwuler Singgruppen. „Es darf nicht sein, dass rechte Gruppen auf
       der Straße ausländerfeindliche Parolen rufen“, sagte Andreas Schröder vom
       Chor „Zauberflöten“ mit Blick auf Hogesa und Pegida. „Wir müssen Präsenz
       zeigen für eine bunte Gesellschaft.“
       
       14 Dec 2014
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Anja Krüger
       
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