# taz.de -- Online-Handelskonzern Ebay: Hunderte Jobs werden abgebaut
       
       > Dieses Jahr soll der Bezahldienst Paypal von Ebay abgespalten werden.
       > Zuvor werden noch 2.400 Stellen gekürzt. Etwa 7 Prozent der Belegschaft
       > müssen gehen.
       
 (IMG) Bild: Zehn Prozent mehr Gewinn, sieben Prozent weniger Angestellte
       
       SAN JOSE dpa | Der Online-Handelskonzern Ebay wird in diesem Jahr in seine
       Einzelteile zerlegt – doch vorher sollen noch Tausende Jobs gestrichen
       werden. Das Unternehmen teilte am Mittwoch mit, 2.400 Stellen zu kürzen,
       das entspricht etwa sieben Prozent der Belegschaft. Der Personalabbau
       betrifft alle Geschäftsfelder. Neben der Bezahltochter Paypal könnte auch
       die Sparte Enterprises abgespalten werden.
       
       „Unsere Pläne, Ebay und Paypal im zweiten Halbjahr 2015 in unabhängige
       Unternehmen aufzuteilen, sind auf Kurs und wir sind zuversichtlich, dass
       dies der richtige strategische Weg für beide Firmen ist“, sagte Konzernchef
       John Donahoe. Das Management prüfe außerdem, auch die Sparte Ebay
       Enterprise zu verkaufen oder an die Börse zu bringen. In dem Geschäftsfeld
       bietet Ebay Firmen Dienstleistungen rund um den Onlinehandel an.
       
       Im Schlussquartal 2014 liefen die Geschäfte bei Ebay etwas schleppender als
       von Analysten erwartet. Dennoch konnte der Konzern einen Umsatzanstieg um
       8,6 Prozent im Jahresvergleich auf 4,9 Milliarden Dollar (4,2 Mrd Euro)
       melden. Der Gewinn stieg um zehn Prozent auf 1,1 Milliarden Dollar. Die
       Aktie legte nachbörslich um über zwei Prozent zu.
       
       Treibende Kraft unter dem Konzerndach bleibt mit einem Umsatzplus von 18
       Prozent die Tochter Paypal, die bald ihre eigenen Wege geht. Ebays
       Kerngeschäft, der Online-Marktplatz, kam zuletzt hingegen kaum vom Fleck.
       Die Enterprise-Sparte verbuchte im Schlussquartal einen Umsatzanstieg um
       neun Prozent und steuerte damit neun Prozent zu den Konzernerträgen bei. Im
       Gesamtjahr 2014 setzte Ebay 17,9 Milliarden Dollar um – zwölf Prozent mehr
       als im Vorjahr.
       
       Der Konzern begrub zudem das Kriegsbeil mit dem Hedgefonds-Investor Carl
       Icahn, der für seine Einmischung in die Geschäftsführung berüchtigt ist. Er
       hatte vehement die Ausgliederung von Payal gefordert und letztendlich
       seinen Willen bekommen. Um in Zukunft Ruhe vor dem unbequemen Großaktionär
       zu haben, erklärte Ebay sich im Rahmen eines „Stillhalteabkommens“ bereit,
       einen Vertreter Icahns in den Verwaltungsrat aufzunehmen.
       
       22 Jan 2015
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Online-Shopping
 (DIR) Onlinehandel
 (DIR) Arbeitslosigkeit
 (DIR) Paypal
 (DIR) Stellenstreichungen
 (DIR) Ebay
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Internetversand Ebay: Stellenabbau trotz schwarzer Zahlen
       
       Ebay will zwei Drittel seiner Stellen in Deutschland streichen. Dabei geht
       es dem Internetversandhandel gar nicht so schlecht. Der Betriebsrat wehrt
       sich.
       
 (DIR) Schrumpfen in Deutschland: Ebay streicht vier von zehn Jobs
       
       Der Online-Auktionsdienst schrumpft seine Deutschlandzentrale. Das sei
       nötig, so Ebay, um wettbewerbsfähig zu bleiben.