# taz.de -- Museum der Moderne: Die Kunst kann kommen
       
       > Bereits im Mai beginnt der internationale Architektenwettbewerb für das
       > neue Museum der Moderne – so ein Bericht des Bundes über das Bauvorhaben.
       
 (IMG) Bild: Hier rechts soll es etwa hin: das Museum der Moderne.
       
       Für Berlins neues repräsentatives Bauprojekt, das Museum für die Kunst der
       Moderne am Kulturforum, fällt im Mai der Startschuss. Dann beginnt die
       Ausschreibung für den „offenen internationalen Architekturwettbewerb“, der
       in zwei Stufen durchgeführt werden soll. Noch vor der Sommerpause ist zudem
       beabsichtigt, dass die vom Bundestag im November 2014 bewilligten Mittel
       für das Museum an der Potsdamer Straße in Höhe von 200 Millionen Euro
       „entsperrt“ und freigegeben werden. Mit der Eröffnung des
       Ausstellungshauses für die Sammlungen mit Werken des 20. Jahrhunderts wird
       2021 gerechnet.
       
       Dies geht aus dem Bericht von Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU)
       an den Ausschuss für Kultur und Medien hervor. Der Bericht soll am Mittwoch
       im Bundestag beraten werden. Das Papier, das die Parlamentarier angefordert
       hatten und welches auch der taz vorliegt, werde nach der Beratung wohl so
       angenommen, war aus dem Hause Grütters’ zu vernehmen. Damit dürften die
       Weichen für den Bau des Museums zwischen der Neuen Nationalgalerie und dem
       Kammermusiksaal endgültig gestellt sein. Seit Jahren wird in Berlin darüber
       debattiert, wo am Kulturforum die Sammlungen Marzona, Pietzsch und Marx
       einmal präsentiert werden können.
       
       Der Architektenwettbewerb ab Mai soll als Ergebnis den Entwurf für das
       große Museum der Moderne bringen. Neben speziell eingeladenen
       Architekturbüros ist beabsichtigt, auch jungen Planern eine Chance zu
       geben, heißt es in dem Bericht: „Der Ideenwettbewerb soll unter anderem
       auch Architekten, die noch keine großen Museen realisiert haben, eine
       Chance zur Teilnahme an dem anschließenden Projektwettbewerb geben. Die
       Teilnahmebedingungen sind daher so festzulegen, dass sie auch von jungen
       Büros erfüllt werden können.“ Eine Jury werde aus den eingereichten
       Architekturideen rund 40 Projekte auswählen. Diese Büros sollen in mehreren
       Stufen ihre Entwürfe weiter ausarbeiten. Ob ein Sieger noch 2015 gefunden
       werden kann, ist offen.
       
       Das Bauvorhaben ist kein Pappenstil: Vorgesehen ist für das Museum eine
       Ausstellungsfläche von 14.000 Quadratmetern auf mehreren Etagen. Erwartet
       wird eine außergewöhnliche Architektursprache zwischen den Bau-Ikonen auf
       dem Kulturforum. Die früher in Betracht gezogene unterirdische Verbindung
       zur Neuen Nationalgalerie ist den Grütters-Ausführungen zufolge gestrichen.
       
       Bauherren werden nicht allein der Bund und die Stiftung Preußischer
       Kulturbesitz (SPK) sein. „Die Realisierung des Neubaus ist als ÖPP-Projekt
       (öffentlich-private Partnerschaft) geplant in der Erwartung, dadurch eine
       schnellere und kostengünstigere Realisierung zu erreichen“, so der Bericht.
       
       Mit entscheidend für den Start des Prestigeprojekts ist auch, dass das
       Grundstück, das zu 80 Prozent dem Land Berlin gehört, vom diesem an die SPK
       übereignet wird. Michael Müller (SPD), Regierender Bürgermeister, sagte zu,
       die Fläche „kostenneutral“ an die für die Museen zuständige Stiftung zu
       übertragen.
       
       20 Apr 2015
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Rolf Lautenschläger
 (DIR) Rolf Lautenschläger
       
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