i# taz.de -- Konflikte zwischen Syriens Drusen: Zwei tote Scheichs und eine unklare Zukunft taz.de 70 i taz.de 70 i> Im syrischen Suweida nehmen die inner-drusischen Konflikte zu. Nun wurden taz.de 70 i> wohl religiöse Gelehrte, die sich dem Anti-Regierungs-Lager taz.de 70 i> entgegenstellten, hingerichtet. taz.de 70 i taz.de 70 IBild: Syrische Regierungstruppen sammeln sich in einem Dorf am Rande der Stadt Suwaida, am 15. 7. 2025 /picture/8106709/948/39648515.jpeg taz.de 70 i taz.de 70 iIn Suwaida in Süd-Syrien bekämpfen nicht nur drusische Gruppen die taz.de 70 iSicherheitskräfte der Übergangsregierung – sondern auch sich untereinander. taz.de 70 iEs soll in den vergangenen Tagen eine echte Verhaftungswelle gegeben haben, taz.de 70 iberichtet das lokale Netzwerk Suwayda 24. Der drusische Gelehrte Scheich taz.de 70 iHikmat al-Hijri und dessen Kämpfer, die sich „Nationalgarde“ nennen, sollen taz.de 70 ieinige ihrer drusischen politischen Gegner entführt, gefoltert und sogar taz.de 70 ihingerichtet haben. taz.de 70 i taz.de 70 iEiner von ihnen, Scheich Maher Falhout, soll von der bewaffneten Gruppe aus taz.de 70 iseinem Haus entführt worden seien. Wie er aus seinem Haus gebracht wird, taz.de 70 izeigt ein Video in den sozialen Medien. Am Dienstag meldeten lokale taz.de 70 iQuellen, dass Falhout unter Folter gestorben sei. Quellen aus der Gemeinde taz.de 70 ibestätigten gegenüber dem Medium Enab Baladi, dass er an den Folgen taz.de 70 ischwerer Folter in den Haftanstalten der Gruppe gestorben sei. taz.de 70 i taz.de 70 iEin zweiter Mann, Scheich Raed al-Matni, soll laut lokalen Berichten taz.de 70 iebenfalls von Hijris „Nationalgarde“ zu Tode gefoltert worden sein. Videos taz.de 70 iin den sozialen Medien, die von Aktivist*innen geteilt wurden, zeigen taz.de 70 iSzenen der Folter und Demütigung von al-Matni. Er wird verbal misshandelt, taz.de 70 iihm der Bart abgeschnitten. taz.de 70 i taz.de 70 iDie „Nationalgarde“ behauptete in einer Erklärung, die zwei Scheichs seien taz.de 70 ian einer Medikamentenüberdosis und einem Herzinfarkt gestorben. Angeblich taz.de 70 isollen die Männer „von der Regierung rekrutiert“ worden seien, „um taz.de 70 iAttentate auf religiöse Persönlichkeiten in Suwaida zu verüben“. Beweise taz.de 70 ifür die Anschuldigungen legte die Gruppe nicht vor. taz.de 70 i taz.de 70 i## Heftige Gefechte in Südsyrien taz.de 70 i taz.de 70 iIn der Nacht auf Donnerstag kämpfte Hijris Nationalgarde zudem mit Truppen taz.de 70 ider syrischen Übergangsregierung. Es habe heftige Gefechte mit schweren taz.de 70 iWaffen gegeben, meldet die Syrische Beobachtungststelle für Menschenrechte. taz.de 70 iTodesopfer wurden bislang allerdings nicht gemeldet. taz.de 70 i taz.de 70 iIm Gouvernement Suwaida leben mehrheitlich Drusen, dazu ein paar wenige taz.de 70 iChristen und einige sunnitische Beduinen. Es gibt verschiedene bewaffnete taz.de 70 iGruppierungen mit unterschiedlichen, teils widersprüchlichen Zielen – taz.de 70 idarunter viele kleinere, familienbasierte Gruppen mit Kämpfern. Drei hohe taz.de 70 ireligiöse Gelehrte haben die Rolle der spirituellen sowie politischen taz.de 70 iFührung der Drusen in der Region inne und ihre eigenen Unterstützer*innen: taz.de 70 idie Scheichs Yousef al-Jarbu, Hammoud al-Hannawi und Hikmat al-Hijri. taz.de 70 i taz.de 70 iJarbu hatte mit [1][dem Regime von Baschar al-Assad] kollaboriert, taz.de 70 ial-Hannawi sich zumindest nicht sonderlich aufgelehnt. Nach dem Sturz des taz.de 70 iDiktators waren beide der neuen Regierung gegenüber skeptisch, aber taz.de 70 igewogen. Al-Jarbu vermittelte sogar aktiv zwischen dem neu gegründeten taz.de 70 isyrischen Staat, sprach mit militärischen und politischen Vertretern, taz.de 70 iplädierte für zivilen Frieden statt konfessioneller Gewalt. Scheich taz.de 70 ial-Hijri hingegen lehnte jegliche Kooperation kategorisch ab. [2][Er wendet taz.de 70 isich stattdessen Israel zu.] taz.de 70 i taz.de 70 i## Die Massaker an Drusen im Sommer sorgen für Angst taz.de 70 i taz.de 70 iHijris Idee der lokalen Selbstverwaltung und Schutz durch Israel wird von taz.de 70 ieiner der mächtigsten bewaffneten Fraktionen unterstützt: Dem sogenannten taz.de 70 iMilitärrat, gegründet im Februar 2025. In dessen Reihen sind viele taz.de 70 iehemalige Hilfstruppen des Assad-Regimes. Der Militärrat umfasst auch taz.de 70 ijüngere Rekruten, die sich insbesondere vor den Beduinen verteidigen taz.de 70 iwollen. Laut Medienberichten sollen Kämpfer, die mit al-Hijri verbündet taz.de 70 isind, im Juli [3][Massenmorde an Beduinen], internen Sicherheitskräften und taz.de 70 isyrischen Armeeangehörigen verübt und Häuser niedergebrannt haben. taz.de 70 i taz.de 70 i[4][Die Massaker an Drusinnen und Drusen im Juli] durch die Truppen der taz.de 70 isyrischen Übergangsregierung haben auch die anderen zwei großen Scheichs taz.de 70 iumgestimmt. Yousef al-Jarbu und Hammoud al-Hannawi sind nun an der Seite taz.de 70 iHijris für die Dezentralisierung. taz.de 70 i taz.de 70 iIm August gründete Hijri dann die „Nationalgarde“: 30 Fraktionen schlossen taz.de 70 isich Hijri an, der die Kontrolle über die militärischen Gruppen in Suwaida taz.de 70 iübernehmen möchte. Ziel der Gruppe sei es, die Region gegen Angriffe zu taz.de 70 iverteidigen. Doch die Truppe stellt sich mit Gewalt gegen diejenigen taz.de 70 iDrusen, die sich ihnen nicht anschließen. taz.de 70 i taz.de 70 i4 Dec 2025 taz.de 70 i taz.de 70 i## LINKS taz.de 70 i taz.de 70 1[1] /Syrischer-Ex-Diktator-im-Exil/!6051642 /Syrischer-Ex-Diktator-im-Exil/!6051642 taz.de 70 1[2] /Ein-Jahr-nach-Assads-Sturz/!6134181 /Ein-Jahr-nach-Assads-Sturz/!6134181 taz.de 70 1[3] /Gewalt-in-Syrien/!6097424 /Gewalt-in-Syrien/!6097424 taz.de 70 1[4] /Minderheitenkonflikte-in-Syrien/!6104719 /Minderheitenkonflikte-in-Syrien/!6104719 taz.de 70 i taz.de 70 i## AUTOREN taz.de 70 i taz.de 70 1Julia Neumann /!a1273 taz.de 70 i taz.de 70 i## TAGS taz.de 70 i taz.de 70 1Drusen /!t6100862 taz.de 70 1Syrischer Bürgerkrieg /!t5022370 taz.de 70 1Schwerpunkt Syrien /!t5007613 taz.de 70 1Israel /!t5007708 taz.de 70 1Reden wir darüber /!t6101305 taz.de 70 1Social-Auswahl /!t5964401 taz.de 70 1Schwerpunkt Syrien /!t5007613 taz.de 70 1Schwerpunkt Syrien /!t5007613 taz.de 70 1Syrischer Bürgerkrieg /!t5022370 taz.de 70 1Ahmed al-Scharaa /!t6074184 taz.de 70 i taz.de 70 i## ARTIKEL ZUM THEMA taz.de 70 i taz.de 70 1Abschiebungen nach Syrien: Hilfswerke warnen vor unsicherer Lage /!6135951 taz.de 70 i taz.de 70 iEin Jahr nach dem Sturz Assads bleibt das Leben in Syrien unsicher. taz.de 70 iHilfswerke warnen vor der instabilen Lage und politischen Schnellschüssen. taz.de 70 i taz.de 70 1Ausschreitungen in Syrien: Diesmal fallen die Schüsse in Homs /!6132129 taz.de 70 i taz.de 70 iIn der syrischen Stadt werden zwei Beduinen ermordet. Die Rache ihres taz.de 70 iStammes richtet sich gegen Alawiten. Die Regierung schickt Truppen. taz.de 70 i taz.de 70 1Justiz in Syrien: In Aleppo beginnt ein historischer Prozess /!6131022 taz.de 70 i taz.de 70 iEs ist der erste Prozess gegen Gewalttäter der Massaker an Alawiten im taz.de 70 iMärz. Auf der Anklagebank sitzen auch Soldaten der Übergangsregierung. taz.de 70 i taz.de 70 1Ahmed al-Scharaa im Weißen Haus: Er hat wenig Spielraum /!6124490 taz.de 70 i taz.de 70 iDie Diskussionen um den syrischen Präsidenten drehen sich meist darum, was taz.de 70 ier mit dem Land vorhat. Wichtiger ist, was er überhaupt tun kann. taz.de 70 .