i# taz.de -- EU-Wahl und Israel: Techtelmechtel der Rechtsparteien taz.de 70 i taz.de 70 i> Auf den ersten Blick erscheint das Bündnis europäischer Rechter mit taz.de 70 i> Israels Rechtsradikalen paradox. Man trifft sich indes schon beim taz.de 70 i> Fremdenhass. taz.de 70 i taz.de 70 IBild: Unter Rechten: Amichai Chikli, israelischer Minister für Diaspora-Angelegenheiten, bei dem von der spanischen Partei VOX organisierten Treffen /picture/7049192/948/35513538-1.jpeg taz.de 70 i taz.de 70 iIm Vorfeld der Wahlen zum Europäischen Parlament suchen rechte Parteien auf taz.de 70 idem ganzen Kontinent nach alten und neuen Verbündeten. Zu diesen taz.de 70 iVerbündeten gehören auch Vertreter der israelischen Rechten. Der taz.de 70 iprominenteste unter ihnen ist [1][Diasporaminister Amichai Chikli], der auf taz.de 70 ieiner Konferenz der rechtsextremen Partei Vox in Spanien sprach. Zuvor taz.de 70 ihatte sich Chikli mit Vertretern der Schwedendemokraten getroffen. taz.de 70 i taz.de 70 iWie in den Niederlanden, Schweden, Italien und [2][Ungarn] sind auch in taz.de 70 iIsrael die Rechten an der Macht. Das offizielle Israel pflegt eine gewisse taz.de 70 iAmbivalenz gegenüber der europäischen Rechten, aber die Rhetorik vieler taz.de 70 iseiner Sprecherinnen und Sprecher lässt keinen Zweifel an ihrer wahren taz.de 70 iHaltung ihr gegenüber. Der Knessetabgeordnete [3][Ariel Kellner] vom Likud, taz.de 70 ider für die Beziehungen zum Europäischen Parlament zuständig ist, hat so taz.de 70 iextremistische Äußerungen gemacht, die eine Reihe von EU-Abgeordneten dazu taz.de 70 iveranlassten, seinen Rücktritt zu fordern. taz.de 70 i taz.de 70 iEs scheint seltsam, dass die israelische Rechte, die sich permanent über taz.de 70 iden Antisemitismus in der ganzen Welt beschwert, sich ausgerechnet Parteien taz.de 70 ianschließt, die, wenn nicht in ihrem Handeln, so doch zumindest taz.de 70 ihinsichtlich ihres historischen Erbes mit dem Antisemitismus identifiziert taz.de 70 iwerden. Warum buhlt [4][Israels Rechte um die Gunst der europäischen taz.de 70 iRechten]? Die Hauptgründe sind sicher die gemeinsame islamophobe taz.de 70 iWeltanschauung und die giftige Atmosphäre der Fremdenfeindlichkeit, die die taz.de 70 iRechten verbreiten. taz.de 70 i taz.de 70 iWelche Fremden gemeint sind, ist dabei zweitrangig. Wichtig ist nicht die taz.de 70 iIdentität des verhassten Fremden, sondern das ständige Bemühen, zwischen taz.de 70 idem Einheimischen und dem Fremden, zwischen den Unseren und den Anderen zu taz.de 70 iunterscheiden. Es gibt einen [5][bekannten TV-Sketch]: Jüdische taz.de 70 iEinwanderer, die mit dem Boot anlegen, werden von der Gruppe, die vor ihnen taz.de 70 iins Land kam, mit Beleidigungen begrüßt. Chiklis Auftritt in Spanien weckt taz.de 70 iAssoziationen zu diesem Sketch. taz.de 70 i taz.de 70 i## Leben im permanenten Ausnahmezustand taz.de 70 i taz.de 70 iEinwanderung gilt es zu bekämpfen und die „schädliche Idee“ des taz.de 70 iMultikulturalismus zurückzuweisen. Der zweite Grund ist vielleicht, dass taz.de 70 ider Antisemitismus in Europa die israelische Rechte nicht wirklich besorgt. taz.de 70 iDonald Trump ist auch ein bisschen antisemitisch, aber das hält sie nicht taz.de 70 idavon ab, sich ihm freudig anzuschließen. Eine mögliche Erklärung ist, dass taz.de 70 idie israelische Rechte pragmatisch ist und ihre Vertreter sich sagen: Uns taz.de 70 iist egal, ob du uns hasst, solange du unseren Interessen dienst. taz.de 70 i taz.de 70 iSo erklärt sich auch die langjährige Allianz zwischen den Siedlern und den taz.de 70 iamerikanischen Evangelikalen, die sie nur deshalb unterstützen, weil sie taz.de 70 iglauben, dass sie die Erlösung beschleunigen. Am Ende würden die Siedler taz.de 70 ientweder zum Christentum konvertieren oder sterben müssen. Eine andere taz.de 70 iErklärung ist aber, dass die Rechte sich tatsächlich gerne mit Antisemiten taz.de 70 iverbündet, weil sie sich auf einer unbewussten Ebene eine antisemitische taz.de 70 iWelt wünscht. taz.de 70 i taz.de 70 iTatsächlich gedeiht die Rechte ganz gut in einer antisemitischen taz.de 70 iAtmosphäre, unter Bedingungen der Angst und des Hasses. Es ist das taz.de 70 imasochistische Märtyrertum, worüber schon der jüdische Autor [6][Mendele taz.de 70 iMoicher Sforim] schrieb, der Jude freue sich, ein Opfer zu sein. Als er taz.de 70 idies schrieb, dachte er an Juden in der osteuropäischen Diaspora, aber es taz.de 70 ischeint, dass diese Neurose auch auf Menschen wie Amichai Chikli übertragen taz.de 70 iwurde, einen ehemaligen Infanterieoffizier in Eliteeinheiten. taz.de 70 i taz.de 70 iDie israelische Inkarnation dieser jüdischen Pathologie ist der Wunsch, taz.de 70 isich zu stärken, sich zu bewaffnen, vom Schwert zu leben in einem taz.de 70 ipermanenten Ausnahmezustand. taz.de 70 i taz.de 70 iÜbersetzt aus dem Hebräischen taz.de 70 i taz.de 70 i7 Jun 2024 taz.de 70 i taz.de 70 i## LINKS taz.de 70 i taz.de 70 1[1] https://www.jpost.com/israel-news/article-801741 https://www.jpost.com/israel-news/article-801741 taz.de 70 1[2] /Viktor-Orban/!t5010201 /Viktor-Orban/!t5010201 taz.de 70 1[3] https://www.timesofisrael.com/cabinet-minister-and-mks-visit-flashpoint-temple-mount-ahead-of-controversial-march/ https://www.timesofisrael.com/cabinet-minister-and-mks-visit-flashpoint-temple-mount-ahead-of-controversial-march/ taz.de 70 1[4] https://www.diepresse.com/4966798/strache-im-westjordanland-wir-erleben-israelisierung-in-europa https://www.diepresse.com/4966798/strache-im-westjordanland-wir-erleben-israelisierung-in-europa taz.de 70 1[5] https://www.youtube.com/watch?v=tQPuOp2Lxb8 https://www.youtube.com/watch?v=tQPuOp2Lxb8 taz.de 70 1[6] https://www.hagalil.com/2011/01/mendele-moicher-sforim/ https://www.hagalil.com/2011/01/mendele-moicher-sforim/ taz.de 70 i taz.de 70 i## AUTOREN taz.de 70 i taz.de 70 1Hagai Dagan /!a80403 taz.de 70 i taz.de 70 i## TAGS taz.de 70 i taz.de 70 1Kolumne Fernsicht /!t5874034 taz.de 70 1VOX /!t5556461 taz.de 70 1Israel /!t5007708 taz.de 70 1Donald Trump /!t5204455 taz.de 70 1Social-Auswahl /!t5964401 taz.de 70 1Kolumne Fernsicht /!t5874034 taz.de 70 1Lesestück Recherche und Reportage /!t5303178 taz.de 70 1Schwerpunkt Nahost-Konflikt /!t5007999 taz.de 70 1Israel /!t5007708 taz.de 70 1Schwerpunkt Nahost-Konflikt /!t5007999 taz.de 70 i taz.de 70 i## ARTIKEL ZUM THEMA taz.de 70 i taz.de 70 1Sechs Strategien gegen Rechts: Von Israel lernen /!6036633 taz.de 70 i taz.de 70 iDie israelische Linke hat viel Erfahrung mit dem Kampf gegen rechte taz.de 70 iParteien. 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