i# taz.de -- Vernissage im Künstlerhaus Sootbörn: Die Kunst-Oase am Airport taz.de 70 i taz.de 70 i> Das Künstlerhaus Sootbörn behauptet sich seit 30 Jahren im dezentralen taz.de 70 i> Hamburg-Niendorf. Trotz Nähe zum Rollfeld ist es ein wildromantischer taz.de 70 i> Ort. taz.de 70 i taz.de 70 IBild: Julian Sippels Stern prangte zum Jubiläum auf dem Künstlerhaus /picture/6474234/948/s24nord-auf-3sp4cA-1.jpeg taz.de 70 i taz.de 70 iDer Sootbörn, holsteinisch, was etwa „Feuchtgebiet, Quelle oder Tränke“ taz.de 70 ibedeutet, säumt den nördlichen Teil des Hamburger Airports. Man kann von taz.de 70 ihier durch den Maschendraht auf die Landebahnen schauen. In der Ferne taz.de 70 iblinkt der Tower. Es gibt eine waldige Kleingartensiedlung, auf der anderen taz.de 70 iSeite beginnt bald die „Niendorfer Schweiz“. Direkt hinter einem sandigen taz.de 70 iParkplatz und wildem Bewuchs aber erscheint ein 1930 errichteter Flachbau, taz.de 70 iweiß-grau gegliedert, mit breiter Freitreppe. taz.de 70 i taz.de 70 iBis in die 1950er diente er als Schule. In den 1980ern wurde seine Ruine taz.de 70 igerettet und zum Künstlerhaus Sootbörn umgestaltet. Das hat 1993 eröffnet, taz.de 70 ivor 30 Jahren. Noch vier Ausstellungen soll es im Jubiläumsjahr geben: taz.de 70 i„Uncover II“, die nächste, eröffnet am Freitag. taz.de 70 i taz.de 70 iAls Ausstellungsraum des Künstlerhauses Sootbörn dient die ehemalige Aula, taz.de 70 idie man durch die originalen Glastüren betritt. Durch große Fenster ist der taz.de 70 iRaum sehr licht, der Blick fällt in den umgebenden Garten. taz.de 70 i taz.de 70 i„Uncover II“ ist der zweite Teil einer Gruppenschau zum Thema „Macht- und taz.de 70 iGewaltstrukturen und [1][sexualisierte Gewalt]“. Der erste war im Westwerk taz.de 70 izu sehen. Die ehemalige Stipendiatin des Sootbörn, Suse Itzel, geht taz.de 70 izusammen mit Jenny Bewer, Simone Karl, Jay Ritchie und Mika Sperling das taz.de 70 iallgegenwärtige, doch meist vertuschte Thema an. Installationen, taz.de 70 iFotografien und Texte zeigen, wie sich solche Erfahrungen in den Körper taz.de 70 ieinschreiben. „Die künstlerischen Arbeiten in ‚Uncover‘ sind eine taz.de 70 iAufforderung an uns alle“, sagt Itzel. „Wir sollten versuchen, unsere taz.de 70 iTraumata nicht schweigend und mit Scham überladen an eine nächste taz.de 70 iGeneration weiterzugeben.“ taz.de 70 i taz.de 70 iVorstandsmitglied Peter Nicolaus Heikenwälder preist die Vorzüge dieses taz.de 70 i„tollen Ortes“: Großartiges Gelände, wunderbares Haus, man könne absolut in taz.de 70 iRuhe arbeiten, aber auch laut sein: „Es ist ein eigenes Universum.“ taz.de 70 iTrotzdem sei der Ort schnell erreichbar. Gesa Lange bildet die andere taz.de 70 iHälfte des Vorstands. Vor zwei Jahren lösten die beiden Maria Hobbing und taz.de 70 iVolker Lang ab. Ende Juni hatten sie ein breit gefächertes taz.de 70 iJubiläumsprogramm unter dem Titel „30 Jahre Lovestories“ mit Installationen taz.de 70 iim, ums und auf dem Haus organisiert. taz.de 70 i taz.de 70 iDie regulären Ausstellungen kuratieren sie dagegen nicht. Früher stellten taz.de 70 isie ein Thema, jetzt ist die Bewerbung themenfrei. Ein vorgegebener Überbau taz.de 70 ipasse nicht mehr zu der neuen Künstlergeneration, begründen sie das. Viel taz.de 70 ihabe sich geändert, berichtet Heikenwälder: Die Künstler und das Publikum taz.de 70 iseien jünger, während das Stammpublikum dem Haus die Treue halte. Man habe taz.de 70 imehr Gruppen- als Einzel-KünstlerInnen. Die Bewerbungen seien perfekter und taz.de 70 idigital. Für ihn sei das eine Herausforderung, weil ihm nicht so schnell taz.de 70 iklar sei, wie die Werke in realer Hängung wirken. taz.de 70 i taz.de 70 iDie überlässt man dann den Ausstellenden. Dabei werden sie durch Paten aus taz.de 70 idem Haus betreut. Seit 2010 schreibt der Verein das einjährige taz.de 70 iKlaus-Kröger-Atelierstipendium für den ehemaligen Arbeitsraum des Künstlers taz.de 70 i(1920–2010) an Studierende aus. Die zeigen ihre entstandenen Werke dann taz.de 70 iüblicherweise zusammen mit dem Nachlass eines Künstlers. Mit Performances taz.de 70 iin Kombination mit den Ausstellungen schlagen die KünstlerInnen des Hauses taz.de 70 ieinen Bogen zu einer Tradition, die in den 1920er-Jahren begann, als im taz.de 70 iehemaligen „Musischen Gymnasium Sootbörn“ unter anderem die Tänzerin Mary taz.de 70 iWigman ihre Arbeit präsentierte. taz.de 70 i taz.de 70 iDas heutige Künstlerhaus mit 14 Ateliers, Vortrags- und Ausstellungsraum taz.de 70 iist das Resultat langwieriger Anstrengungen einer Gruppe Künstler, die die taz.de 70 iRuine in den 1980ern entdeckt und ausgebaut hatte. 1992 übergab die taz.de 70 iSchulbehörde das Haus dann über die Kulturbehörde offiziell der taz.de 70 iKünstlerinitiative. Der Verein „[2][Forum für Künstlernachlässe]“ (FKN) zog taz.de 70 iein, der Sammlungen von KünstlerInnen mit direktem Hamburg-Bezug verwaltet, taz.de 70 idarunter historische, wie das der Malerin Alma del Banco, oder taz.de 70 izeitgenössische, wie das der 2012 verstorbenen Maksa. Kann sich noch jemand taz.de 70 ian die leuchtend orange Röhre mit der Kette erinnern, die „Tunnelplastik“ taz.de 70 ivon Friedrich Gräsel, die bis 1997 vor der Hamburger Kunsthalle lag? Auch taz.de 70 idieses Stück von 1973 lagert auf dem Gelände des Sootbörn. taz.de 70 i taz.de 70 iAnlässlich des Jubiläums prangte auf dem Dach der große leuchtende Stern taz.de 70 ivon Julian Sippel. Ein Kontrast zur Ästhetik des Hauses, die in Material taz.de 70 iund Form an Le Corbusier erinnert. Dabei waren die Architekten Ernst und taz.de 70 iWilhelm Langloh Walter-Gropius-Schüler gewesen. Wegen der taz.de 70 iLichtdurchlässigkeit wurde das Gebäude „Glaskasten“ genannt. taz.de 70 i taz.de 70 iDamals war es noch zwei Geschosse höher – und der Flughafen kleiner. Die taz.de 70 idritte Einflugschneise gefährdete die oberen Etagen, also wurden sie Anfang taz.de 70 ider 1950er-Jahre abgetragen. Heute führen dort Treppen gegen die Wand. Ab taz.de 70 i1962 wurde die pädagogische Nutzung aufgegeben: Das Gebäude diente als taz.de 70 iSchulmöbellager. taz.de 70 i taz.de 70 i1993 hatte ich direkt am Hamburger Flughafen gewohnt, nahe der Abflughalle. taz.de 70 iDamals hörte ich nicht nur die [3][Startgeräusche der Maschinen], sondern taz.de 70 iauch zum ersten Mal vom neuen „Künstlerhaus Sootbörn“. Ich versuchte taz.de 70 ieinmal, die Straße auf dem Stadtplan zu entdecken, gab aber nach kurzem taz.de 70 iVersuch auf. Ich fand es einfach nicht. Stadtpläne waren damals ja noch aus taz.de 70 iPapier und oft zerknittert oder eingerissen. Kleine Straßen gingen also taz.de 70 iauch mal unter. Viel später erst habe ich endlich erkannt, dass ich damals taz.de 70 inur einen kurzen Weg entlang des Flughafens-Rollfelds gehabt hätte, um an taz.de 70 idiesen wildromantischen Ort zu gelangen. taz.de 70 i taz.de 70 i25 Aug 2023 taz.de 70 i taz.de 70 i## LINKS taz.de 70 i taz.de 70 1[1] /Sexualisierte-Gewalt/!t5009660 /Sexualisierte-Gewalt/!t5009660 taz.de 70 1[2] /Wider-die-Vergaenglichkeit/!5060460 /Wider-die-Vergaenglichkeit/!5060460 taz.de 70 1[3] /Archiv-Suche/!5658592&s=Flugl%C3%A4rm+Hamburg&SuchRahmen=Print/ /Archiv-Suche/!5658592&s=Flugl%C3%A4rm+Hamburg&SuchRahmen=Print/ taz.de 70 i taz.de 70 i## AUTOREN taz.de 70 i taz.de 70 1Imke Staats /!a25800 taz.de 70 i taz.de 70 i## TAGS taz.de 70 i taz.de 70 1zeitgenössische Kunst /!t5376561 taz.de 70 1Hamburg /!t5007846 taz.de 70 1Kunstbetrieb /!t5669796 taz.de 70 1Sexualisierte Gewalt /!t5009660 taz.de 70 1Ausstellung /!t5007636 taz.de 70 1Hamburg /!t5007846 taz.de 70 1Künstlerin /!t5011612 taz.de 70 1Ausstellung /!t5007636 taz.de 70 i taz.de 70 i## ARTIKEL ZUM THEMA taz.de 70 i taz.de 70 1Neues Zuhause für Hamburger Kunst: Ein Ort gegen die Zerstreuung /!6112614 taz.de 70 i taz.de 70 iDas Forum für Künstlernachlässe hat jetzt ein eigenes Heim: Im Stadtteil taz.de 70 iNiendorf erhält es das Erbe von Hamburgs Kunstschaffenden und erforscht es. taz.de 70 i taz.de 70 1Malen in der Nacht: Sich ins Dunkle wagen /!5881069 taz.de 70 i taz.de 70 iSilke Silkeborg malt Städte und Landschaften in der Nacht. 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