# taz.de -- Mehr Kohle für die Kunst
       
       > Der Kulturförderbericht macht neue Perspektiven für die Bremer
       > Kulturszene ab 2020 auf. Künstler*innen der freien Szene sollen mehr Geld
       > bekommen. Die Bremer Handelskammer freut sich über die Pläne
       
       Von Lea Schweckendiek
       
       Bürgermeister und Kultursenator Carsten Sieling (SPD) hat Anfang der Woche
       einen Kulturförderbericht vorgelegt: Gelder der Neuordnung des
       Bund-Länder-Finanzausgleichs ließen auf neue Perspektiven für die
       Haushaltsplanung 2020 auch im Bereich der Kulturförderung hoffen, so
       Sieling in dem Bericht.
       
       Rund 82 Millionen Euro investierte Bremen 2018 für Kultur – knapp die
       Hälfte davon in Musik, Tanz und Theater. Museen, Archive und Denkmäler
       wurden mit 16 Millionen Euro gefördert, Stadtkultur mit 22 Millionen.
       Bildende Künste, Literatur und Filmkunst mit rund zwei Millionen Euro.
       
       Zukünftig soll aber auch die freie Szene mehr Geld bekommen. Es sei für die
       Künstler*innen „entscheidend, dass sie sich auf eine stabile und
       nachhaltige Förderung verlassen und auf dieser Grundlage ihr
       künstlerisch-kulturelles Potential entfalten können“, heißt es im Bericht.
       
       Auch die Teilhabe an Kultur soll ab 2020 gestärkt werden. Ziel sei es,
       „möglichst vielen Menschen – unabhängig von ihren kulturellen oder sozialen
       Hintergründen – den Zugang zu Kulturangeboten zu ermöglichen.“ Dazu gehören
       vergünstigter oder kostenfreier Zugang von Schüler*innen und Senior*innen
       zu Kultur.
       
       Projekte wie der Schlachthof oder „jazzahead“ werden auch 2020 auf weitere
       Unterstützung hoffen können. Die fange an bei „Verfügbarkeit von Bühnen bis
       hin zur Schaffung von ökonomisch unbelasteten (Frei-)Räumen für
       Experimente“, heißt es im Bericht.
       
       Vergessen werden dürfe außerdem nicht, „dass Entwicklungen in der Kultur
       durch viele engagierte Menschen getragen werden, die es verdient haben,
       dass sich die öffentliche Hand auch um ihre Produktionsbedingungen und ihre
       wirtschaftliche Zukunft kümmert“. Altersarmut, so der Kultursenator, dürfe
       nicht die Perspektive der Kunstschaffenden sein.
       
       Matthias Fonger, Geschäftsführer der Handelskammer Bremen, freut sich über
       den Förderplan. Für ihn brauche es „eine strategisch ausgerichtete
       Kulturpolitik, die ausreichende Freiräume für Kreativität schafft und die
       Bündelung individueller Stärken fördert.“
       
       22 Dec 2018
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Lea Schweckendiek
       
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