# taz.de -- taz🐾sachen: Die Gewaltfrage
       
       Die freiberufliche Journalistin Veronika Kracher, die in den vergangenen
       Jahren auch in der taz mehrere Beiträge veröffentlicht hat, verschickte
       nach dem körperlichen Angriff auf den Bremer AfD-Bundestagsabgeordneten
       Frank Magnitz einen privaten Tweet: „Dass #Magnitz zusammengelatzt wurde
       ist übrigens die konsequente Durchführung von #NazisRaus. Abhauen werden
       die nicht. Die werden sich bei der größten möglichen Bedrohungssituation
       aber zweimal überlegen ob sie offen faschistische Politik machen. Deshalb:
       mit ALLEN Mitteln.“
       
       Das ist nicht die Position der taz. In unserer täglichen
       Redaktionskonferenz hat am Donnerstag niemand diese Stellungnahme
       verteidigt. Wir verurteilen jede Form von Gewalt, selbst deren Androhung,
       außer bei Notwehr. Wir machen uns diesen Tweet nicht zu eigen.
       
       Nun ist auch Veronika Kracher zum Ziel kaum verhüllter Drohungen geworden.
       Rechtsradikale posten in sozialen Netzwerken zum Beispiel derartige Sätze:
       „Wer Gewalt gutheißt, sollte am eigenen Leib erfahren, was das bedeutet.“
       
       Wir wollen und wir werden uns nicht zu jeder Position äußern, die jemand
       einnimmt, der oder die schon Artikel in der taz geschrieben hat. Aber wir
       werden nie – niemals – die Androhung von körperlicher Gewalt akzeptieren.
       Weder gegenüber freiberuflichen Journalist_innen noch gegenüber
       Rechtsradikalen noch gegenüber Geflüchteten oder sonst irgend jemandem.
       Anders ausgedrückt: Wir möchten uns weder vereinnahmen lassen noch unsere
       Position relativieren. Das schaffen wir auch. Georg Löwisch
       
       11 Jan 2019
       
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