# taz.de -- Coming-of-Age-Film
       
 (DIR) Fatih Akins neuer Spielfilm „Amrum“: Eine deutsche Kindheit
       
       Basierend auf Erinnerungen von Hark Bohm hat Fatih Akin einen berührenden
       Film gedreht. „Amrum“ spielt in den letzten Tagen des Zweiten Weltkriegs.
       
 (DIR) Film „Tafiti – Ab durch die Wüste“: Ein Erdmännchen gegen Rassismus
       
       Eine Coming-of-Age-Geschichte für Minis: Der Animationsfilm „Tafiti – Ab
       durch die Wüste“ übersetzt das Kinderbuch von Julia Boehme überzeugend.
       
 (DIR) Debütfilm über Teenager von Willy Hans: Die Sonne sticht in helle Haut und nichts geschieht
       
       In seinem Debütfilm „Der Fleck“ inszeniert Willy Hans jugendliche Trägheit
       in weichem Licht, mit assoziativer Magie.
       
 (DIR) Spielfilm „Yurt“: Identitätssuche in gegensätzlichen Welten
       
       Mit seinem Debüt „Yurt“ wagt sich der Filmemacher Nehir Tuna an die
       Geschichte der eigenen Jugend zwischen säkularer Schule und islamistischem
       Wohnheim.
       
 (DIR) Wieder im Kino: Tore zu einer anderen Zeit
       
       George Lucas begegnet uns im Stil der 70er mit „American Graffiti“, im
       Anime „Mirai–Das Mädchen aus der Zukunft“ geht der vierjährige Kun auf
       Zeitreise.
       
 (DIR) Serie „Solange wir lügen“: Reich, schön, flach
       
       Amazon verfilmt den Jugendroman-Hit „Solange wir lügen“. Fans dürften sich
       freuen, doch die gezeigte Welt der Reichen ist voller Klischees.
       
 (DIR) Animefilm „The Colors Within“: Menschen als Farbwolken
       
       Der Animefilm „The Colors Within“ von Naoko Yamada lässt eine synästhetisch
       begabte Teenagerin einen Farbtaumel erleben. Das Publikum taumelt mit.
       
 (DIR) „Dreams (Sex Love)“ auf der Berlinale: Die Grammatik der ersten Liebe
       
       In „Dreams (Sex Love)“ verliebt sich eine 17-Jährige in ihre Lehrerin. Dag
       Johan Haugerud erzählt feinfühlig von Wucht und Folgen ihrer Gefühle.
       
 (DIR) Spielfilm „Gotteskinder“: Wenn eine selbst gestaltete Jugend Sünde ist
       
       Frauke Lodders' Film erzählt von zwei Jugendlichen, die in einer
       evangelikalen Familie aufwachsen. Er ist Milieustudie und Familiendrama
       zugleich.
       
 (DIR) Kinotipp der Woche: Von einem, der auszog…
       
       Das Berliner Arsenal Kino zeigt Lothar Großmanns „Einer vom Rummel“. Eine
       Coming-of-age-Geschichte in der DDR zwischen Schaustellerei, Stadt und
       Metall.
       
 (DIR) „Saltburn“ von Emerald Fennell: Ästhetik statt Handlung
       
       „Saltburn“ handelt vom Exzess der Reichen und einem Außenseiter, der in
       ihre Welt gezogen wird. Die Gesellschaftskritik des Films bleibt flach.
       
 (DIR) Regisseurin über Sex unter Jugendlichen: „Einverständnis ist ein Prozess“
       
       Molly Manning Walker hat mit „How to Have Sex“ einen Film über
       Geschlechterrollen bei Jugendlichen gedreht. Es gehe immer noch viel um die
       männliche Lust.
       
 (DIR) Coming-of-Age-Film „Elaha“: Furchtlos in die Hochzeitsnacht
       
       Die Regisseurin Milena Aboyan erzählt in „Elaha“ vom Kampf einer jungen
       Kurdin für Selbstbestimmung. Das gelingt mit einer beeindruckenden
       Intensität.
       
 (DIR) Kurzfilm über Alkoholismus: Weil Schweigen nur schmerzt
       
       „Draußen ist es wärmer“ erzählt die Geschichte einer Familie, die nicht
       über die Alkoholsucht des Vaters spricht. Ein Besuch bei den Dreharbeiten.
       
 (DIR) Regisseurin über queere Biker im Banlieue: „Julie ist ständig in Bewegung“
       
       Die französische Regisseurin Lola Quivoron über urbane Western, männliche
       Mythologien und weibliche Selbstermächtigung in ihrem Spielfilmdebüt
       „Rodeo“.
       
 (DIR) Filmtipps für Berlin: Lauf über Hürden
       
       Diese Woche: Ein Künstler, der seinen kindlichen Blick bewahrt, ein
       Spielplatz auf Trümmern und ein Coming of Age-Klassiker aus psychologischer
       Sicht.
       
 (DIR) Regisseur über Film „Der Gymnasiast“: „Man gibt viel von sich preis“
       
       Der französische Regisseur Christophe Honoré arbeitet zwischen Kino und
       Theater. Sein Film „Der Gymnasiast“ erzählt die eigene
       Coming-out-Geschichte.
       
 (DIR) Serie „Freeridge“ auf Netflix: Schatz der Coming-of-Age-Dramedy
       
       In „Freeridge“ werden Liebeskummer und Wuttränen von einer Mission
       zusammengehalten. Es ist ein hervorragendes Spin-Off zu „On my Block“.
       
 (DIR) Die Retrospektive der Berlinale: Rebellion gegen das Passendmachen
       
       Filmprominenz wählte die Filme aus: Die Retrospektive der Berlinale blickt
       auf Jugend und Heranwachsen. Sie besticht durch Vielstimmigkeit.
       
 (DIR) Stadt-Land-Konflikt im Film „Acht Berge“: Wald, Fluss, Wiese
       
       „Acht Berge“ begeistert mit ruhigem Tempo und monumentalen Bildern. Er
       erzählt von Freundschaft und lässt Stadt und Land aufeinander prallen.
       
 (DIR) Debütfilm „Mein erster Sommer“ auf DVD: Ein helles Märchen mit dunklem Rand
       
       Der Spielfilm „Mein erster Sommer“ der australischen Regisseurin Katie
       Found spielt mit Traum und Wirklichkeit. Er erzählt von ersten Begegnungen.
       
 (DIR) Spielfilm über queere Rapperin: Teenies lieben toxisch
       
       In „Heartbeast“, dem Spielfilmdebüt von Aino Suni, verliert eine queere
       Rapperin ihr Herz an ihre Stiefschwester. An der Figurenzeichnung hapert
       es.
       
 (DIR) Coming-of Age-Film „Zeiten des Umbruchs“: Zwischen Holocaust und Kaltem Krieg
       
       Im sehr persönlichen Film „Zeiten des Umbruchs“ erzählt US-Regisseur James
       Gray zwei Jugendlichen, die in New York Anfang der 1980er aufwachsen.
       
 (DIR) Horror-Romanze „Bones and All“ im Kino: Ein unstillbares Verlangen
       
       „Bones and All“ ist ein blutiges Roadmovie über junge Kannibalen. Trotz
       verstörender Szenen ist es auch ein Film über eine alles verzehrende Liebe.
       
 (DIR) Diese Woche in den Berliner Kinos: Unterirdische Geflechte
       
       Annäherung zweier Generationen in „Come on, Come on“. Das Sputnik zeigt
       „Mariupolis“ des im Ukrainekrieg getöteten Filmemachers Mantas
       Kvedaravičius.
       
 (DIR) Argentinisches Kino auf der Berlinale: Eine eigene Zeit
       
       Der argentinische Film “Sublime“ folgt der Achterbahnfahrt einer
       Freundschaft. “La edad media“ porträtiert eine Künstlerfamilie im Lockdown.
       
 (DIR) „Räuberhände“ von İlker Çatak: Liebenswerte Istanbuler
       
       Der Regisseur İlker Çatak hat den Roman „Räuberhände“ von Finn-Ole Heinrich
       verfilmt. Es geht um Freunde, schwierige Mütter und fürsorgliche Männer.
       
 (DIR) Film über pädosexuellen Missbrauch: Wenn das alte Leben zerstört ist
       
       Gonçalo Waddington Film „Patrick“ erzählt von einem Opfer pädosexuellen
       Missbrauchs. Der Blick bleibt dabei zurückhaltend und beobachtend.
       
 (DIR) Kinotipp der Woche: Das Verhältnis zur Welt
       
       Leonie Krippendorffs zweiter Langfilm „Kokon“ verdichtet einen Sommer des
       Erwachsenwerdens. Der Salzgeber Club zeigt ihn in seinem Onlineangebot.
       
 (DIR) Film „Yes, God, Yes“ auf Amazon und DVD: Sex und Sünden
       
       Zwischen Humor und Selbsterfahrung: Im Spielfilmdebüt von Karen Maine lernt
       eine Internatsschülerin die katholische Doppelmoral kennen.
       
 (DIR) YouTube-Serie „Jugendland“ des NDR: Deutschrap auf dem Dorfplatz
       
       Die YouTube-Serie „Jugendland“ porträtiert junge Erwachsene im ländlichen
       Raum. Angenehm abwesend: der typische Blick aus der Großstadt.
       
 (DIR) Coming-of-Age-Drama „Milla Meets Moses“: Alptraumhaftes mit Milchzähnen
       
       Shannon Murphy verzichtet in ihrem Debüt auf den für Filme über
       Krebspatienten typischen Gefühlskitsch. Sie setzt auf ironische Lässigkeit.
       
 (DIR) Autofikionaler Spielfilm „Futur Drei“: Von hier und doch fremd
       
       Der Regisseur Faraz Shariat erzählt in seinem Debutfilm „Futur Drei“ wie es
       ist, jung zu sein, schwul und das Kind iranischer Eltern in Deutschland.
       
 (DIR) Spielfilm „Der flüssige Spiegel“: Zwischen Eros und Thanatos
       
       Regisseur Stéphane Batut verwebt mythische Verweise mit parallelen
       Wirklichkeiten. Sein Debütfilm ist eine postmortale
       Coming-of-Age-Erzählung.
       
 (DIR) ARD-Film „LOMO“: Hart am Rande der Überzeichnung
       
       Eine Coming-of-Age-Geschichte im digitalen Zeitalter. Nichts Neues, doch es
       lohnt sich wegen des fantastischen Casts und der lustigen Milieuzeichnung.
       
 (DIR) Robert Stadlober über das Filmgeschäft: „Kultur ist ein Lebensmittel“
       
       Vor 20 Jahren erschien der kontroverse Teenager-Film „Crazy“ mit
       Schauspieler Robert Stadlober. Aktuelle Jugendfilme findet er häufig zu
       gleichförmig.
       
 (DIR) Queerer Film „Giant Little Ones“ auf DVD: Annäherung unter Verdacht
       
       Der Film „Giant Little Ones“ von Keith Behrman erzählt eine queere
       Geschichte unter Jugendlichen – mit genau beobachteter Ambivalenz.
       
 (DIR) Surreales Erziehungsmärchen: Wo Blumen nach Ekstase duften
       
       „The Wild Boys“ von Bertrand Mandico erzählt über böse Jungs. Da sie von
       Frauen gespielt werden, erhält der Film einen Glanz von Gender Fluidity.
       
 (DIR) Regisseur Bernardo Bertolucci gestorben: Sex, Drogen und cineastische Opulenz
       
       Der italienische Regisseur Bernardo Bertolucci zeigte in seinen Filmen
       Protagonisten beim Erwachsenwerden. Nun ist er in Rom gestorben.
       
 (DIR) Coming-of-Age-Drama „Ava“: Das unbedingte Abenteuer
       
       „Ava“ ist radikal auf der Suche. Das Regiedebüt von Léa Mysius ist ein
       preisgekröntes Coming-of-Age-Drama. Nur wirkt der Film leider etwas
       provisorisch.
       
 (DIR) Film für Mädchen zwischen acht und 16: Die Gute und das Biest
       
       Die Teenagerkomödie „Meine teuflisch gute Freundin“ von Marco Petry trifft
       den Ton der Zielgruppe. Gedreht wurde in Ostfriesland und auf Norderney.
       
 (DIR) Coming-Of-Age-Film „Lady Bird“: Fuck! You! Mom!
       
       Mütter und pubertierende Töchter – keine leichte Kombi. Greta Gerwing
       spickt die Dialoge ihres ersten Films mit Liebe und dem Gegenteil von
       Liebe.
       
 (DIR) Radikalität der Jugend auf der Berlinale: „Eine lustvolle Angelegenheit“
       
       Die Aktualität des Feminismus: Die österreichische Regisseurin Katharina
       Mückstein über ihren Spielfilm „L’Animale“ – Techno, Goethe, Motocross.