# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Russischer Angriff tötet mehr als 20 Zivilisten in Donezk
       
       > Russland hat bei Bombenangriff in der Ostukraine über 20 Menschen
       > getötet. Berichten zufolge handelt es sich bei den Opfern vor allem um
       > Rentner.
       
 (IMG) Bild: Auch in Kyiv wurden gestern Gebäude durch russische Angriffe massiv beschädigt
       
       ## Selenskyj fordert US-Sanktionen gegen Russland
       
       Der von Kiew eingesetzte [1][Militärgouverneur Wadym Filaschkin] schrieb
       von 21 Toten und ebenso vielen Verletzten. Die Zahl der Opfer könnte
       demnach weiter steigen. Die Rettungskräfte seien noch im Einsatz, schrieb
       Filaschkin. Er rief die Anwohner zur Evakuierung auf. Sie sollten in
       sicherere Regionen fliehen.
       
       Der Vorfall ereignete sich demnach in der Ortschaft Jarowa, nördlich des
       von ukrainischen Truppen gehaltenen Ballungsraums Slowjansk und Kramatorsk.
       Jarowa liegt am Fluss Siwerskyj Donez nahe der Front. Die russischen
       Truppen sind in dem Gebiet nur noch wenige Kilometer entfernt. Ziel der
       dortigen russischen Offensive ist die nahegelegene Stadt Lyman.
       
       Auf dem von Selenskyj veröffentlichten Video sind zahlreiche Leichen zu
       sehen. Uniformierte sind nicht unter den gezeigten Opfern. Die Menschen
       sollen auf ihre Rente gewartet haben. Im Osten der Ukraine ist die
       Infrastruktur – wie Banken – vielerorts zerstört, sodass die Rentner das
       Geld persönlich in bar abholen müssen.
       
       „Solche Schläge Russlands dürfen auf keinen Fall ohne eine entsprechende
       Reaktion der Welt bleiben“, schrieb der Präsident. Russland werde weiter
       töten, wenn ihm nicht Einhalt geboten werde. [2][Selenskyj wandte sich
       explizit auch an die USA] mit der Forderung nach schärferen Sanktionen.
       (dpa)
       
       ## Über 20 Tote in Ostukraine
       
       [3][Bei einem russischen Luftangriff in der Ostukraine] sind am Dienstag
       nach Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mehr als 20 Zivilisten
       getötet worden. Der Angriff auf das Dorf Jarowa in der Region Donezk habe
       sich direkt gegen Menschen gerichtet, die vor einer Behörde auf die
       Auszahlung ihrer Renten gewartet hätten, schrieb Selenskyj auf der
       Plattform X. „Einfache Zivilisten. Genau in dem Moment, als die Renten
       ausgezahlt wurden.“ Nach Angaben des Gouverneurs von Donezk, Wadym
       Filaschkin, wurden weitere 21 Menschen bei dem Angriff verletzt.
       
       Die Welt dürfe nicht schweigen, mahnte Selenskyj. Eine Reaktion der USA,
       Europas und der G20 sei erforderlich, fügte er mit Blick auf die Gruppe der
       20 führenden Industrie- und Schwellenländer hinzu, zu der etwa auch China,
       Indien, Brasilien und Südafrika gehören. Der ukrainische
       Menschenrechtsbeauftragte Dmytro Lubinez sagte, der [4][Angriff mit einer
       gelenkten Bombe] sei „eine weitere Bestätigung des systematischen Terrors
       gegen die Zivilbevölkerung der Ukraine“.
       
       Eine Stellungnahme der Regierung in Moskau zu dem Angriff lag zunächst
       nicht vor. Russland bestreitet, [5][Zivilisten gezielt anzugreifen]. Seit
       Beginn der Invasion im Februar 2022 sind jedoch Zehntausende von Zivilisten
       in der Ukraine getötet worden. Die russischen Streitkräfte setzen ihre
       Offensive in weiten Teilen der östlichen Region Donezk fort, während die
       diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges weitgehend ins Stocken
       geraten sind. (rtr)
       
       ## Bombe tötet Zivilisten
       
       Bei einem [6][russischen Bombenangriff im Osten der Ukraine] sind nach
       Angaben von Präsident Wolodymyr Selenskyj mindestens 20 Zivilpersonen
       getötet worden. Eine Gleitbombe sei in dem Dorf Jarowa in der Region Donezk
       eingeschlagen, als dort Renten ausgezahlt wurden, erklärte Selenskyj am
       Dienstag auf Telegram und sprach von einem brutalen Angriff.
       
       Selenskyj forderte die internationale Gemeinschaft zu wirtschaftlichen
       Strafmaßnahmen gegen Russland auf. „Die Welt sollte nicht untätig bleiben.
       Die Vereinigten Staaten müssen reagieren. Europa muss reagieren. Die G20
       muss reagieren“, schrieb Selenskyj. „Es sind starke Maßnahmen erforderlich,
       damit Russland aufhört, Tod zu bringen.“ (ap)
       
       9 Sep 2025
       
       ## LINKS
       
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