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Es ist verdammt früh und auf den Straßen hier in Ludwigshafen ist noch
nicht viel los, selbst vor den Bauernhöfen Richtung Ortskern ist niemand zu
sehen, wahrscheinlich arbeiten sie schon in den Ställen. Keiner sonst ist
unterwegs, bis auf einen jungen Mann, der aus einer Seitenstraße kommt, er
hat es eilig, grüßt kurz, wie man es hier tut, und verschwindet um die Ecke
zur Hauptstraße hin.
Dort, hinter der Kirche, befindet sich der Bäcker des Ortes, und
tatsächlich, man sieht es jetzt von Weitem, hier hat sich eine lange
Schlange gebildet. Die Auswahl ist ja auch groß: Schweizer Brot,
schwäbischer Hefekranz mit und ohne Rosinen, pagodenförmiges Laugengebäck.
Vieles ist gar nicht vorne an der Theke, es wird auf Wunsch von hinten aus
der Backstube geholt, das dauert und die junge Verkäuferin ist im Stress.
Der Bäckermeister kommt kurz nach vorne und winkt jemand von hinten heran:
„So, an deinem ersten Tag kannst du gleich hier anfangen“, sagt er zu dem
jungen Mann von vorher, der noch in Zivil ist, und drückt ihm eine Schürze
in die Hand. Der junge Mann zögert, dann sagt er: „Sie wünschen?“ Daniel
Wiese
20 Sep 2025
## AUTOREN
(DIR) Daniel Wiese
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