# taz.de -- 
       
       1 Trump schafft Hoheitsrechte ab
       
       Legal, illegal – Trump ist das alles scheißegal. Aber bei ihren
       Abschiebeplänen nimmt es die US-Regierung ganz genau: Die
       rechtskonservative Heritage Foundation will erreichen, dass die
       Einreisedokumente von Prince Harry, Sohn von König Charles, offengelegt
       werden. Wenn sich bestätigt, dass der bekennende Kokain-User über seinen
       Drogenkonsum gelogen hat, droht ihm die Ausweisung aus Kalifornien.
       Vielleicht ein Anlass für den Buckingham Palace, sich an die Bekämpfung von
       Fluchtursachen zu machen.
       
       2 Catcontent ist bald steuerfrei
       
       Von Ausweisung bedroht ist auch Kater Palmerston, ehemaliger
       Chef-Mäusejäger des britischen Außenministeriums. Während sein Umzug in die
       Steueroase Bermuda in den Medien als Karrieresprung an der Seite des neuen
       Gouverneurs verkauft wird, könnte seine Ausreise allerdings auch
       innenpolitische Gründe haben. Mit Larry, Kater in der 10 Downing Street,
       Residenz und Amtssitz des Premierministers, soll es immer wieder Konflikte
       gegeben haben. Oder will die neue Labour-Regierung mit der Umsiedlung
       einfach nur Katzensteuern sparen?
       
       3 Australien sperrt Nazis weg
       
       Abschieben oder doch lieber wegsperren? Australien hat bekanntermaßen
       Expertise in beiden Bereichen. Eine ganze Insel dient Down Under bereits
       als Abschiebegefängnis, bisher sind dort vorzugsweise Klimaflüchtlinge aus
       versinkenden Kulturen inhaftiert. Doch nun scheint Canberra ganz neue
       Zielgruppen im Blick zu haben: Künftig soll, wer den Hitlergruß zeigt, mit
       mindestens einem Jahr Gefängnis bestraft werden. Das beschloss eine
       Mehrheit aus Linken und Konservativen im Parlament. Wenn das keine
       inspirierende Verquickung von rechten Knastträumen und linken
       Brandmaueridealen ist.
       
       4 Merkel liest die taz
       
       Auch konservative Politikerinnen halten manchmal Brandmauern hoch. Angela
       Merkel etwa hatte sich nach der gemeinsamen Abstimmung von Union und AfD im
       Bundestag eindeutig positioniert und ist dafür von der taz als „Oma gegen
       rechts“ gefeiert worden. Was sie wiederum mit ihrem Autogramm auf der
       besagten Ausgabe quittierte. Eine Brandmauer von der taz bis zu Merkel ist
       jedenfalls ganz schön dick.
       
       5 Arie kommt von „Arisierung“
       
       Einen Monat vor den Bürgerschaftswahlen in Hamburg schockt Bürgermeister
       Tschentscher mit einem kostspieligen Projekt: Eine neue Oper soll im
       Hafenviertel entstehen, etwa da, wo seit Langem eine Gedenkstätte für die
       Opfer des deutschen Kolonialismus gefordert wird. Hauptsponsor: ein
       Profiteur des NS-Regimes. Liebes Hamburg, wenn Du so viel Geld hast,
       investier es doch lieber in den Ausbau Deiner Brandmauer! (sny)
       
       8 Feb 2025
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Sunny Riedel
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA