# taz.de -- +++ Nachrichten im Nahost-Krieg +++: Neue Luftangriffe auf Beirut
       
       > Israel hat in der Nacht elf Angriffe auf den Süden der libanesischen
       > Hauptstadt geflogen. US-Präsident Joe Biden hält größeren Krieg für
       > vermeidbar.
       
 (IMG) Bild: Verwüstung und Rauch in Beirut nach einem israelischen Luftangriff
       
       ## Grenzübergang zu Syrien geschlossen
       
       Ein wichtiger Grenzübergang zu Syrien ist libanesischen Angaben zufolge
       durch einen israelischen Angriff nicht mehr passierbar. Durch den
       Raketeneinschlag sei noch auf libanesischer Seite in Masnaa ein Krater mit
       einem Durchmesser von vier Metern entstanden, sagt der libanesische
       Verkehrsminister Ali Hamieh Reuters. Hunderte Menschen hätten den
       Grenzübergang genutzt, um vom Libanon nach Syrien vor den israelischen
       Angriffen zu fliehen. (rtr)
       
       ## Biden hält größeren Krieg für vermeidbar
       
       US-Präsident Joe Biden zufolge wird es im Nahen Osten nicht zu einem
       größeren Krieg kommen, weil er vermeidbar ist. „Aber es gibt noch eine
       Menge zu tun, eine Menge zu tun“, fügte er hinzu, als er von Reportern
       darauf angesprochen wurde. Auf die Frage, wie zuversichtlich er sei, dass
       ein solcher Krieg abgewendet werden könne, hielt er inne und sagte: „Wie
       zuversichtlich sind Sie, dass es nicht regnen wird? Sehen Sie, ich glaube
       nicht, dass es [1][einen großen Krieg] geben wird. Ich glaube, wir können
       ihn vermeiden.“ Auf die Frage, ob er amerikanische Truppen schicken würde,
       um Israel zu helfen, antwortete er: „Wir haben Israel bereits geholfen. Wir
       werden Israel beschützen.“ (rtr)
       
       ## Neue Luftangriffe auf Beirut
       
       Israels Militär hat in der Nacht zum Freitag neue Luftangriffe auf den
       Süden von Beirut geflogen. Die israelische Armee habe elf Mal in Folge die
       südlichen Vororte der libanesischen Hauptstadt angegriffen, hieß es aus dem
       Umfeld der Hisbollah. Die Vororte gelten als Hochburgen der pro-iranischen
       Miliz.
       
       Die libanesische Nachrichtenagentur NNA berichtete von „mehr als zehn
       aufeinanderfolgenden Angriffen“ bei „einem der schwersten Angriffe auf die
       südlichen Vororte seit Beginn des israelischen Krieges gegen den Libanon“.
       Korrespondenten der Nachrichtenagentur AFP hörten laute Detonationen in
       Beirut. AFP-Aufnahmen zeigten riesige Feuerbälle und dichten Rauch am
       Angriffsort. Die Angriffe seien bis in die Bergregionen außerhalb Beiruts
       zu hören gewesen, meldete NNA.
       
       Bei ihren Angriffen in der Region Beirut traf die israelische Armee nach
       eigenen Angaben am Donnerstag das Hauptquartier des Geheimdienstes der
       Hisbollah. Israelische Kampfflugzeuge hätten am Nachmittag „Ziele
       angegriffen, die zum Geheimdienst-Hauptquartier der Hisbollah in Beirut
       gehören“, erklärte die israelische Armee. Darunter seien auch Mittel zur
       Informationssammlung, Kommandozentren und andere Infrastruktur gewesen. Die
       Armee veröffentlichte dazu ein Video, das die Zerstörung eines Gebäudes
       offenbar auf einem Hügel zeigt. (afp)
       
       Das libanesische Gesundheitsministerium meldet 37 Tote und 151 Verwundete
       in den vergangenen 24 Stunden nach Angriffen Israels auf den Libanon. (rtr)
       
       ## Hisbollah feuert Raketen auf Nordisrael
       
       Auch die Hisbollah griff Israel am Donnerstag weiter an. Eigenen Angaben
       zufolge feuerte sie Raketen auf die nordisraelische Stadt Tiberias ab.
       
       [2][Israels Armee geht seit Tagen mit massiven Luftangriffen gegen die
       Hisbollah-Miliz im Libanon vor.] Die Hisbollah hatte unmittelbar nach dem
       Überfall der radikalislamischen Hamas auf Israel am 7. Oktober vergangenen
       Jahres mit regelmäßigen Raketenangriffen aus dem Libanon eine zweite Front
       gegen Israel eröffnet. In den vergangenen Tagen nahm der Hisbollah-Beschuss
       weiter zu, insbesondere nach der Tötung von Hisbollah-Chef Hassan Nasrallah
       vergangene Woche.
       
       Im Iran will der oberste geistliche Führer, Ayatollah Ali Chamenei, am
       Vormittag das Freitagsgebet leiten und eine Predigt halten. Das seltene
       Ereignis – es ist Chameneis erste Freitagspredigt seit fast fünf Jahren –
       findet drei Tage vor dem ersten Jahrestag des beispiellosen Großangriffs
       der Hamas auf Israel statt und könnte Hinweise auf die Pläne des Iran
       geben.
       
       Unterdessen wurden bei einem israelischen Luftangriff im Westjordanland
       nach Angaben des palästinensischen Gesundheitsministeriums mindestens 18
       Menschen getötet. Das israelische Militär erklärte, bei dem Angriff sei ein
       ranghohes Mitglied der islamistischen Hamas getötet worden sei. (afp)
       
       ## Zwei belgische Journalisten in Beirut angegriffen
       
       Zwei belgische Fernsehjournalisten sind im Libanon unter dem Vorwurf der
       „Spionage“ für Israel angegriffen und verletzt worden. Der Reporter Robin
       Ramaekers erlitt dabei Brüche im Gesicht und der Kameramann Stijn De Smet
       wurde am Bein verletzt, wie der Fernsehsender VTM am Donnerstag in Brüssel
       mitteilte. Beide mussten im Krankenhaus behandelt werden.
       
       Der Vorfall ereignete sich, als die beiden Journalisten nach einem
       israelischen Luftangriff in der Nacht zu Donnerstag Augenzeugen im Zentrum
       der Hauptstadt Beirut interviewten. „Während Robin Zeugen befragte und
       Stijn filmte, wurden sie von einer Gruppe von etwa 20 Männern beschuldigt,
       für Israel zu spionieren“, erklärte der Fernsehsender.
       
       Die Situation sei schnell eskaliert, hieß es weiter. Die teils Bewaffneten
       hätten dem Kameramann zwei Kugeln ins Bein geschossen und den Reporter
       gewaltsam in einen Keller gebracht. Dort sei er mehrere Stunden
       festgehalten und geschlagen worden, bevor ihn die Männer wieder freiließen.
       Einem Assistenten der Belgier habe die Gruppe zudem die Nase gebrochen.
       
       Bei dem israelischen Luftangriff auf Beirut wurden nach Angaben der
       Hisbollah-Miliz sieben Menschen getötet. Die EU, die USA und die UNO warnen
       vor einer weiteren Eskalation der Lage und fordern einen Waffenstillstand
       in der Region. (afp)
       
       ## Sorge vor Krieg mit dem Iran
       
       Für Spekulationen sorgte die Frage, wie und wann Israels militärische
       Antwort auf die iranischen Raketenangriffe erfolgen wird. In Israel wird am
       Freitag der zweite Tag des jüdischen Neujahrsfestes begangen. Nach
       iranischen Raketenangriffen im April waren fünf Tage bis zu einem
       israelischen Gegenschlag vergangen.
       
       US-Medien hatten berichtet, dass Israel Irans Nuklearanlagen sowie
       Ölförderanlagen und andere strategische Einrichtungen angreifen könnte.
       Insbesondere die Anreicherungsanlagen in Natans, dem Herzstück des
       iranischen Atomprogramms, könnten im Visier stehen, hieß es. Der Iran
       behauptet, es diene nur zivilen Zwecken. Das sehen Israel und der Westen
       anders.
       
       US-Präsident Joe Biden sprach sich gegen eine Attacke auf Atomanlagen der
       Islamischen Republik aus. „Die Antwort ist nein“, sagte Biden auf die
       entsprechende Frage eines Reporters. Israel habe aber ein Recht, auf Irans
       Angriff zu reagieren. Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter. Auf die
       Frage nach dem möglichen Zeitpunkt für einen israelischen Gegenschlag sagte
       er am Donnerstag: „Heute wird nichts passieren.“ (dpa)
       
       ## Libanesische Armee meldet erstes Todesopfer
       
       Erstmals seit Beginn der israelischen Bodenoffensive im Libanon ist ein
       libanesischer Soldat getötet worden. Die Streitkräfte hätten zusammen mit
       dem Libanesischen Roten Kreuz Menschen aus dem Ort Taiba im Süden
       evakuieren wollen, teilte die Armee mit. Ein weiterer Soldat sei verletzt
       worden.
       
       Das Libanesische Rote Kreuz erklärte ebenfalls, Rettungsteams würden
       Verletzte aus Taiba evakuieren. Einige der für Notfälle ausgebildeten
       Mitarbeiter seien bei dem Angriff verletzt worden, sagte der
       Generalsekretär der Organisation, George Kettaneh, der Deutschen
       Presse-Agentur. Es handle sich aber nur um leichte Verletzungen. Die
       Evakuierungen seien beendet. Die Retter hätten dabei fünf Verletzte und die
       Leiche des getöteten Soldaten in Krankenhäuser gebracht.
       
       Örtliche Journalisten berichteten, dass der Konvoi von Armee und Rotem
       Kreuz trotz einer Absprache mit der UN-Beobachtermission Unifil angegriffen
       worden sei. Die Unifil-Mission überwacht das Grenzgebiet zwischen Israel
       und dem Libanon seit Jahrzehnten. (dpa)
       
       ## Iran: Botschafter Deutschlands und Österreichs einbestellt
       
       Der Iran hat angesichts diplomatischer Differenzen den deutschen
       Botschafter einbestellt. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Irna
       berichtete, sei neben dem neuen Botschafter Markus Potzel in Teheran
       separat auch der Leiter der österreichischen Vertretung ins
       Außenministerium zitiert worden. Die Einbestellung eines Botschafters gilt
       als scharfes diplomatisches Mittel.
       
       Am Mittwoch hatte Deutschland als Konsequenz aus Irans Angriff auf Israel
       den iranischen Botschafter ins Auswärtige Amt einbestellt. Da der
       Botschafter nicht in der Stadt gewesen sei, habe man dem Geschäftsträger
       der Botschaft deutlich gemacht, dass die Bundesregierung den Angriff auf
       das Allerschärfste verurteile.(dpa)
       
       ## Israel ruft Libanesen zur Flucht auf
       
       Das israelische Militär hat Menschen in 25 Orten im Südlibanon zur Flucht
       aufgefordert. Die Armee werde dort gegen die Hisbollah vorgehen und wolle
       Zivilisten dabei keinen Schaden zufügen, hieß es in einem Aufruf, den ein
       israelischer Militärsprecher in arabischer Sprache veröffentlichte. Demnach
       sollen sich die Menschen in den Norden, hinter den Fluss Awali begeben. Der
       Fluss liegt mehr als 60 Kilometer von der Grenze entfernt.
       
       Betroffen von dem Fluchtaufruf ist auch die Stadt Nabatija. Jedes Haus, das
       von der Hisbollah genutzt werde, sei ein Ziel, warnte der Armeesprecher.
       Viele Menschen in den von der Hisbollah kontrollierten Gebieten wissen
       allerdings oft nicht, welche Gebäude von der Schiitenmiliz genutzt werden.
       
       Die israelischen Angriffe auf viele Gebiete im Südlibanon gingen am Morgen
       laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA weiter. Demnach war der
       libanesische Zivilschutz innerhalb von 24 Stunden 193 Mal im Einsatz, um
       Leichen zu bergen oder Brände zu löschen. (dpa)
       
       ## Laute Explosionen in Umgebung von Damaskus
       
       In der Umgebung der syrischen Hauptstadt Damaskus sind laute Explosionen zu
       hören. Das meldet die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana. Westlich
       von Damaskus seien feindliche Flugobjekte abgefangen worden. Weitere
       Details werden zunächst nicht genannt. Seit Jahren greift die israelische
       Luftwaffe immer wieder Ziele in Syrien an, die es in Verbindung mit dem
       Iran bringt – auch in und um Damaskus.
       
       Mit dem Beginn des Gaza-Krieges vor einem Jahr hat Israel diese Angriffe
       verstärkt. Erst am Montag wurden nach syrischen Angaben bei einem
       israelischen Luftangriff auf Damaskus mehrere Menschen getötet und
       verletzt. Auch ein Berater der iranischen Revolutionsgarde wurde einem
       iranischen Medienbericht vom Donnerstag zufolge dabei so schwer verletzt,
       dass er verstarb. (rtr)
       
       ## Israels Armee: 200 Hisbollah-Ziele im Libanon angegriffen
       
       Israels Luftwaffe hat Armeeangaben zufolge rund 200 Ziele der Hisbollah im
       Libanon angegriffen. Darunter seien Waffenlager und Beobachtungsposten der
       vom Iran unterstützten Miliz gewesen.
       
       Das israelische Militär tötete eigenen Angaben nach bei einem Angriff auf
       ein kommunales Gebäude in einem Dorf im Südlibanon auch rund 15 Mitglieder
       der Miliz. Aus dem Libanon gab es zunächst keine Bestätigung dafür. Die
       staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete aber israelische Angriffe auf den
       Ort, ohne Details zu nennen.
       
       Die Schiitenorganisation habe das Gemeindegebäude in Bint Dschubail genutzt
       und dort auch Waffen gelagert, hieß es von Israels Armee weiter. „Die
       Terrororganisation Hisbollah verstößt systematisch gegen das Völkerrecht,
       indem sie Regierungs- und Zivilgebäude sowie die Bevölkerung brutal als
       menschliche Schutzschilde für terroristische Aktivitäten ausnutzt.“
       
       Die Angaben ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.Zuvor hatte
       Israels Armee mitgeteilt, dass am Morgen rund 25 Geschosse aus dem Libanon
       registriert worden seien. Vielerorts gab es in Nordisrael wieder
       Raketenalarm. (dpa)
       
       ## Hisbollah-Ersthelfer melden sieben Tote
       
       Bei einem israelischen Luftangriff auf ein Gebäude im Zentrum der
       libanesischen Hauptstadt Beirut sind nach Angaben einer
       Hisbollah-Ersthelferorganisation sieben Menschen ums Leben gekommen. Ein
       mehrstöckiges Haus im Viertel Baschura, in dem sich ein Büro der
       Islamischen Gesundheitsgesellschaft befand, sei in der Nacht bombardiert
       worden, teilte die Organisation am Donnerstag mit. Bei den Toten handle es
       sich um Ersthelfer und Mitarbeiter des Gesundheitsdienstes.
       
       Das israelische Militär kommentierte den Angriff zunächst nicht. Das
       Gebäude in Baschura ist nicht weit entfernt von den Büros der UN und dem
       Sitz des Ministerpräsidenten und des Parlaments. Dass Israel ein Ziel so
       dicht am Zentrum der libanesischen Hauptstadt angreift, ist ungewöhnlich.
       Bisher konzentrierten sich die Attacken auf Hochburgen der Hisbollah unter
       anderem im Süden des Landes. Vor dem Bombardement wurden die Anwohner in
       Baschura auch nicht gewarnt wie vor anderen israelischen Angriffen. Es war
       zudem das zweite Mal innerhalb von 24 Stunden, dass die Islamische
       Gesundheitsgesellschaft direkt angegriffen wurde.
       
       Die Hisbollah hat einen bewaffneten Arm mit Zehntausenden Kämpfern. Sie ist
       aber auch eine politische Bewegung und betreibt eine Reihe von
       Organisationen wie die Gesundheitsgesellschaft, für die Zivilisten
       arbeiten.
       
       Anwohner berichteten von einem schwefelartigen Geruch nach dem Luftangriff.
       Die staatliche libanesische Nachrichtenagentur beschuldigte Israel,
       international geächtete Phosphorbomben eingesetzt zu haben. Das israelische
       Militär reagierte darauf zunächst nicht. Menschenrechtsgruppen haben Israel
       bereits in der Vergangenheit vorgeworfen, Brandgranaten mit weißem Phosphor
       auf Städte und Dörfer im Südlibanon abgefeuert zu haben.
       
       Auch aus den Hisbollah-Hochburgen im Süden Beiruts, die Israel in den
       vergangenen Tagen immer wieder attackiert hatte, wurden in der Nacht zum
       Donnerstag Angriffe gemeldet. Das israelische Militär hatte die Bewohner
       dort zuvor zur Evakuierung ihrer Häuser aufgerufen.
       
       Die Streitkräfte erklärten, sie hätten rund 200 Ziele mit Verbindungen zur
       Hisbollah bombardiert, darunter Waffenlager und Beobachtungsposten.
       Mindestens 15 Hisbollah-Kämpfer seien getötet worden. Unabhängig konnten
       diese Angaben nicht überprüft werden. (ap)
       
       ## Israels Militär meldet Tötung von Hamas-Regierungschef
       
       Das israelische Militär hat nach eigenen Angaben Rawhi Muschtaha getötet,
       den Chef der von der radikalen Hamas geführten Regierung im Gazastreifen.
       Auch die führenden Hamas-Mitglieder Sameh al-Siradsch und Sami Udeh seien
       eliminiert worden, erklärt das Militär. (rtr)
       
       ## Sorge um Irans Atomanlagen
       
       Israels Armee setzt nach erneutem Beschuss die Angriffe auf die
       Hisbollah-Miliz im Libanon fort. Erneut werden auch Wohngebiete der
       Hauptstadt Beirut zum Ziel. Das Militär meldete dort am späten Abend einen
       „präzisen“ Angriff. Im Stadtviertel Basta-Bachoura wurden nach
       Behördenangaben mindestens sechs Menschen bei einem Luftangriff getötet.
       Derweil sprach sich US-Präsident Joe Biden nach dem [3][Raketenangriff des
       Irans] auf Israel gegen eine Attacke auf Atomanlagen der Islamischen
       Republik aus. „Die Antwort ist nein“, sagte Biden auf die entsprechende
       Frage eines Reporters. Israel habe aber ein Recht, auf Irans Angriff zu
       reagieren. Die USA sind Israels wichtigster Verbündeter.
       
       Biden hatte dafür geworben, die Reaktion auf den iranischen Raketenangriff
       vom Dienstag gut abzuwägen. In einer gemeinsamen Schalte der Gruppe sieben
       großer demokratischer Industrienationen (G7) sei auch über neue Sanktionen
       gegen den Iran gesprochen worden, wie das Weiße Haus mitteilte. Man arbeite
       an einer gemeinsamen Erklärung, hieß es weiter. Israel bereite sich darauf
       vor, auf den iranischen Raketenangriff mit Attacken innerhalb des Irans in
       den kommenden Tagen zu reagieren, berichtete das US-Nachrichtenportal
       Axios. (dpa)
       
       ## Etwa 100 US-Bürger verlassen den Libanon
       
       Etwa 100 US-Bürger und Mitglieder ihrer Familien haben nach Angaben des
       Außenministeriums in Washington den Libanon verlassen. Sie seien im Rahmen
       eines Fluges außer Landes gebracht worden, der mit einer kommerziellen
       Fluggesellschaft vereinbart worden sei. Ministeriumssprecher Matthew Miller
       sagte am Mittwoch, bei der Verbindung nach Istanbul habe es sich nicht um
       einen Charterflug gehandelt, jedoch auch nicht um einen Flieger der
       staatlichen libanesischen Fluggesellschaft Middle East Airlines (MEA), die
       die einzige kommerzielle Airline ist, die Linienflüge von und nach Beirut
       anbietet.
       
       Seit dem 28. September hat MEA bei Flügen aus Beirut etwa 800 Sitze für
       amerikanische Bürger vorgehalten. Miller konnte nicht sagen, wie viele
       Menschen von dem Angebot Gebrauch gemacht haben. Etwa 6.000 US-Bürger
       hätten bislang bei der US-Botschaft in Beirut Informationen erbeten, wie
       sie in der Lage sein könnten, das Land zu verlassen, sagte Miller. (ap)
       
       ## Bundesregierung holt per Flugzeug Deutsche aus Beirut
       
       Die Bundeswehr ließ weitere 130 deutsche Staatsangehörige über den
       Flughafen von Beirut nach Deutschland ausfliegen. Die besonders gefährdeten
       Deutschen seien von einem Airbus A330 der multinationalen
       Lufttransporteinheit MMU (Multinational Multi Role Tanker Transport Unit)
       abgeholt worden, teilten das Auswärtige Amt und das
       Verteidigungsministerium mit. Bisher seien mit Bundeswehrmaschinen
       insgesamt 241 Personen aus dem Libanon ausgeflogen worden, teilten die
       Ministerien mit. (dpa)
       
       ## Flugzeug bringt auch fünf Tonnen Hilfsgüter nach Beirut
       
       Mit der Maschine wurden laut Ministerien zudem fünf Tonnen Hilfsgüter des
       Deutschen Roten Kreuzes nach Beirut transportiert, die aus Mitteln der
       humanitären Hilfe des Auswärtigen Amts finanziert wurden. Dabei habe es
       sich vor allem um medizinische Güter wie Infusionsgeräte und
       Verbandsmaterial zur Notversorgung der Zivilbevölkerung im Libanon
       gehandelt. Bei einer diplomatischen Abholung werden die Flüge nicht von
       bewaffneten Bundeswehrsoldaten begleitet, anders als bei
       Evakuierungsflügen. (dpa)
       
       ## Tote in Syrien
       
       In Syrien wurden bei einem Angriff auf die Hauptstadt Damaskus nach
       syrischen Berichten drei Menschen getötet. Die staatliche
       Nachrichtenagentur Sana meldete, ein israelischer Angriff habe ein
       Wohngebäude getroffen. Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte
       bestätigte den Angriff und berichtete zunächst von mindestens zwei Toten.
       Unter den Opfern soll auch der Schwiegersohn des vom israelischen Militär
       getöteten Hisbollah-Chefs Hassan Nasrallah gewesen sein. Das Gebäude wurde
       demnach von Mitgliedern der Hisbollah-Miliz und der iranischen
       Revolutionsgarden genutzt. (dpa)
       
       ## Libanon: 46 Tote innerhalb eines Tages
       
       [4][Im Libanon] sind nach offiziellen Angaben durch israelische Angriffe am
       Mittwoch insgesamt 46 Menschen getötet worden. Es habe außerdem 85
       Verletzte gegeben, teilte das Gesundheitsministerium in Beirut mit. Die
       höchste Opferzahl habe es in der Gegend um Nabatieh im Südlibanon gegeben.
       Dort wurden den Angaben zufolge 23 Menschen getötet. (dpa)
       
       ## UN bereiten zweite Runde von Polio-Impfungen vor
       
       Die Vereinten Nationen (UN) bereiten nach eigenen Angaben ein zweite Runde
       der Polio-Impfungen [5][im Gazastreifen] vor. Ab Mitte des Monats sollten
       dort etwa 640.000 Kinder geimpft werden, sagt ein UN-Sprecher. Zeitgleich
       würden Vitaminzusätze ausgeteilt. (rtr)
       
       3 Oct 2024
       
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