# taz.de -- das wird: „Wir haben ein klares Ziel“
       
       > Zum „Eisbaden gegen Rechts“ laden die Eisbademeisters Hamburg alle, die
       > wollen
       
       Interview Luna Harms
       
       taz: Katharina Lohse, war erhoffen Sie sich vom „Eisbaden gegen rechts“? 
       
       Katharina Lohse: Wir von den Bademeisters wollen mit unserem Eisbaden am
       Elbstrand zum einen Spenden für soziale Projekte sammeln, aber auch
       gemeinsam ein politisches Zeichen setzen.
       
       Was für ein Zeichen soll das sein? 
       
       Ein Zeichen, dass rechts hier keinen Platz hat. Hier ist zum einen bei uns
       in der Gruppe, aber auch bei uns in Hamburg. Wir sind bunt, solidarisch und
       eine Gemeinschaft, die keine Diskriminierung toleriert.
       
       Was bewirken Aktionen, die dem Kampf gegen rechts die Ernsthaftigkeit
       nehmen? 
       
       Wir nehmen dem nur bedingt die Ernsthaftigkeit, wir machen ihn nur
       niederschwelliger. Wir kommen miteinander ins Gespräch, lachen zusammen und
       teilen das Glücksgefühl des Eisbadens. Das macht uns nicht weniger
       ernsthaft. Wir haben ein klares Ziel. 
       
       Was für ein Ziel ist das?
       
       Aktiv zu werden und politisches Engagement zu zeigen. Die Prognosen für die
       Wahlen, die Politik in Europa, das macht alles Angst. Dagegen kann es
       helfen, aktiv zu werden. Dafür ist es nie zu früh und jede Person kann
       etwas bewirken.
       
       Wer traut sich das? 
       
       Unsere Gruppe ist sehr durchmischt, von Geschlecht und Alter. Wir sind eine
       diverse Gruppe, von der RentnerIn bis zur SchülerIn badet jeder mit. Jeder
       und jede ist willkommen sich uns anzuschließen.
       
       Härtet ihr euch mit dem Eisbaden bewusst ab? 
       
       Wäre schön, wenn es so wäre. Eisbaden kann gesund halten, aber das ist sehr
       individuell. Was aber kollektiv ist, ist die Freude am Kennenlernen. Auch
       das Herauskommen aus der eigenen Komfortzone kann persönlich viel geben.
       
       Manche verbinden Eisbaden mit einer gewissen toxischen Männlichkeit. Wie
       ist das in eurer Gruppe? 
       
       Wir sind sehr ausgeglichen und versuchen klarzumachen, dass Idioten keinen
       Platz bei uns haben. Wenn man es ganz genau sehen will, sind wir manchmal
       sogar mehr Frauen als Männer, was vielleicht an dem sozialen Charakter
       liegt. Frauen sind vielleicht eher bereit, ihre Grenzen für einen guten
       Zweck und eine gemeinsames Ziel zu überwinden. Nette, coole und tolerante
       Menschen springen mit uns zusammen ins Wasser, gerne mehr davon.
       
       11 Jan 2024
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Luna Harms
       
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