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       1Sehr, sehr, sehr gute Ergebnisse versprach, wortwörtlich, der Kanzler
       
       30 Stunden lang berieten SPD, Grüne und FDP [1][im Koalitionsausschuss]
       über Klimaschutz, Heizungen, Verkehr. Und – ach: Sehr, sehr, sehr gut ist
       eigentlich nicht, was dabei Mitte vergangener Woche herauskam. Da Sie,
       werte Leserin, werter Leser, mit der wochentaz eine sehr, sehr, sehr gute
       Medienwahl getroffen haben, erfahren Sie auf den folgenden Seiten, was
       besonders nervt am jüngsten Ampel-Gehampel. Fest steht: Spätestens jetzt
       können wir alle sehr, sehr, sehr sicher sein, dass umso mehr Vorsicht
       geboten ist, je euphorischer Olaf Scholz klingt.
       
       2 Sehr, sehr, sehr jung sind viele Kriminelle
       
       Nicht nur die Gesamtzahl der deutschlandweit registrierten Straftaten ist
       2022 nach fünf Jahren erstmals wieder gestiegen – um gut 11 Prozent auf
       5,63 Millionen Delikte. Besorgniserregend sei vor allem der höhere Anteil
       von Kindern und Jugendlichen an der Gruppe der Verdächtigen, berichtete das
       Bundeskriminalamt. Psychische Belastungen durch die Pandemie und Geldnöte
       durch die Inflation könnten die Ursachen sein. Ladendiebstähle,
       Sachbeschädigungen, leichte Körperverletzungen und die „Verbreitung
       pornografischer Schriften“ über Social-Media-Kanäle zählten zu den
       häufigsten Verbrechen Minderjähriger.
       
       3 Sehr, sehr, sehr ungemütlich kann es im Mai werden
       
       Keine U-Bahnen, Trams und Busse, keine Müllabfuhr, in den Kliniken nur
       Notbetrieb – und das bis zu anderthalb Monate lang: Ja, auf diese
       französisch anmutenden Verhältnisse müssen wir uns eventuell einstellen.
       Gerade erst hat das fade kleine Deutschland den großen „Streikmontag“ am
       27. März erstaunlich glimpflich überstanden, da stellt die Gewerkschaft
       Verdi einen Monsterausstand in Aussicht. Bis zu sechs Wochen könnten die
       rund 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst streiken, sollten
       Bund und Kommunen ihren Lohnforderungen nicht nachkommen. Mitte April wird
       sich zeigen, ob die von Innenministerin Nancy Faeser (SPD) einberufenen
       [2][Schlichtungsversuche] Erfolg hatten. Anders gesagt: Ostern ist sicher,
       Pfingsten wackelt.
       
       4 Sehr, sehr, sehr spannend dürften die „Vulkan Files“ sein
       
       Alle ahnten es, nun scheint es bewiesen: Mit aggressiven Cyberoperationen
       fummeln Moskauer Geheimdienste in anderer Länder Angelegenheiten herum.
       Beschäftigte einer russischen Softwarefirma veröffentlichten jetzt tiefe
       Einblicke in dieses Treiben, unter dem Titel „Vulkan Files“. Es wird wohl
       dauern, bis all die Daten durchleuchtet sind.
       
       5 Sehr, sehr, sehr bescheuert sind Aprilscherze
       
       Sagt die Mehrheit auf den taz-Fluren. Deshalb gibt es in dieser Ausgabe
       keine. Oder ist das jetzt einer?(kat)
       
       1 Apr 2023
       
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