# taz.de -- 
       
 (IMG) Bild: Zukunftsbilder der Vergangenheit und was man aus ihnen lernen kann, erkunden wir hier in jeder Ausgabe. Diesmal “Bauarbeiten am Torus-Ring“ (1975)
       
       „Ad astra“ – „Zu den Sternen!“, riefen die US-Amerikaner in den 1960er
       Jahren, doch so weit kamen sie gar nicht. Ein paar Apollo-Missionen und
       einen Haufen Geld später waren sie immerhin auf dem [1][Mond]. Es begann
       eine Euphorie, ein Weltraumfieber. Sie sprachen von seltenen Rohstoffen im
       All, einer neuen „Frontier“, von „Weltraumkolonisierung“. Weltraumkünstler
       Don Davis skizzierte 1975 eine dieser Kolonien für die Nasa. Ein
       gigantischer Ring, in dessen Hohlraum Menschen leben könnten: Der Traum
       einer neuen Welt, in Öl gemalt. Wer die weitläufigen Flussufer und einsamen
       Hütten in Davis’Vision sieht, fragt sich womöglich, ob das die effektivste
       Nutzung des Platzes ist. Doch die „Bauarbeiten am Torus-Ring“, wie das Bild
       heißt, sind offenbar noch nicht abgeschlossen.
       
       Schon bald werden Menschen wieder die Freiheit in der Ferne suchen. Noch
       dieses Jahrzehnt will [2][Elon Musk zum Mars] und die Nasa erneut zum Mond
       reisen. Heute sieht man im Kino bei „Interstellar“, „Elysium“ oder „WALL·E“
       wieder Visionen von Weltraumkolonien. Doch das Träumen ist vorbei,
       stattdessen fragen diese Filme: Warum müssen wir die Erde verlassen – und
       wer darf mit? Thore Rausch
       
       1 Apr 2023
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /!5920583&SuchRahmen=Print
 (DIR) [2] /!5854163&SuchRahmen=Print
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Thore Rausch
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA