# taz.de -- +++ Nachrichten im Ukraine-Krieg +++: Winter könnte Kriegstempo senken
       
       > Der US-Geheimdienst geht davon aus, dass beide Kriegsparteien im Winter
       > Offensiven fürs Frühjahr vorbereiten. Selenskis Reden erscheinen als
       > Buch.
       
 (IMG) Bild: Leise rieselt der Schnee: Winterszene aus Kiew am vergangenen Mittwoch
       
       ## Langsamerer Krieg im Winter erwartet
       
       Der US-Geheimdienst geht davon aus, dass sich das verlangsamte
       Kampfgeschehen in der Ukraine fortsetzen wird. „Wir sehen bereits eine Art
       reduziertes Tempo des Konflikts und wir erwarten, dass sich das in den
       kommenden Monaten fortsetzen wird“, sagte Avril Haines, Direktorin des
       nationalen Geheimdienstes auf dem jährlichen Reagan National Defense Forum
       in Kalifornien.
       
       Beide Länder würden versuchen, sich mit Nachtschub zu versorgen, um sich
       auf eine Gegenoffensive [1][nach dem Winter] vorzubereiten. Trotz
       russischer Angriffe auf das ukrainische Stromnetz und andere zivile
       Einrichtungen sähe man keine Anzeichen für einen verringerten ukrainischen
       Widerstandswillen. (rtr)
       
       ## Selenski redet wie gedruckt
       
       Mit emotionalen Reden wirbt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski
       international vor allem um Waffen und Strafen gegen den Kriegstreiber
       Russland. 16 Reden hat der frühere Schauspieler nun für das Buch „Botschaft
       aus der Ukraine“ ([2][Siedler Verlag]) ausgewählt, das am Montag auf
       Deutsch erscheint.
       
       Es ist nicht das erste Buch mit Reden von Selenski, aber laut Verlag das
       erste von ihm selbst. Es ist vor allem ein Appell an den Westen, angesichts
       zunehmender Auswirkungen des Krieges auch für die Menschen in der EU nicht
       nachzulassen bei der Unterstützung für die Ukraine. (dpa)
       
       ## Selenski findet Ölpreisdeckel zu harmlos
       
       Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenski hat den von westlichen Staaten
       beschlossenen Preisdeckel für russisches Öl als zu hoch kritisiert. Mit der
       vereinbarten Obergrenze von 60 US-Dollar pro Barrel (je 159 Liter) fließe
       weiterhin zu viel Geld in Russlands Haushalt und damit in den Krieg gegen
       sein Land, sagte Selenskyj in seiner täglichen Videoansprache am
       Samstagabend.
       
       Es sei nur noch eine Frage der Zeit, bis die Welt zu noch härteren
       Sanktionsinstrumenten gegen Moskau greifen müsse, meinte der Staatschef.
       „Schade, dass diese Zeit nun verloren geht.“ Zuvor hatte bereits der Chef
       des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, einen Preisdeckel von 30
       Dollar pro Barrel gefordert.
       
       Die [3][EU-Staaten haben sich kürzlich nach langen Verhandlungen auf die
       Höhe eines Preisdeckels für russisches Öl geeinigt], die G7 und Australien
       schlossen sich an. Die Staaten wollen Russland dazu zwingen, Erdöl künftig
       unter dem Marktpreis an Abnehmer in anderen Staaten zu verkaufen. Ziel ist
       es, die Kriegskasse des Kreml auszutrocknen. Die am Freitag erzielte
       Absprache sieht vor, zunächst eine Preisobergrenze von 60 US-Dollar pro
       Barrel festzulegen. (dpa)
       
       4 Dec 2022
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Krieg-in-der-Ukraine/!5897203
 (DIR) [2] https://www.penguinrandomhouse.de/Buch/Botschaft-aus-der-Ukraine/Wolodymyr-Selenskyj/Siedler/e617002.rhd
 (DIR) [3] /Preisdeckel-fuer-Oel-aus-Russland/!5899872
       
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