# taz.de -- Finanzierung der Berliner Kitas: Mehr Geld für Kitas
       
       > 500 Millionen Euro zusätzlich bekommen die Kita-Träger bis 2025. Verbände
       > warnen, das reiche kaum, ums steigende Mieten zu kompensieren.
       
 (IMG) Bild: Für 500 Millionen Euro könnte man zumindest sehr viele Gummistiefel kaufen
       
       Berlin taz | Die Kitas bekommen in den kommenden Jahren mehr Geld:
       Insgesamt 500 Millionen Euro zusätzlich gibt es in den kommenden vier
       Jahren. Ein großer Teil der Mittel wird in die Erhöhung der
       Sachkostenpauschale fließen – also in den Topf, den die Kita-Träger
       insbesondere für Mietkosten ausgeben müssen. [1][Insgesamt wächst der
       Kita-Haushaltsetat damit bis 2025] schrittweise auf 2,5 Milliarden Euro
       jährliches Budget. „Das in den Verhandlungen erzielte Ergebnis kann sich
       sehen lassen“, sagte die scheidende Jugendsenatorin Sandra Scheeres (SPD)
       am Montag. Zu ihrem Amtsantritt 2011 habe das Jahresbudget nur bei 1
       Milliarde Euro gelegen.
       
       Allerdings sind seitdem auch die Mietkosten kräftig gestiegen. Der Verband
       der Kleinen und Mittelgroßen Kita-Träger in Berlin kritisiert die Anhebung
       der Mittel deshalb auch als unzureichend: Seit 2015 seien die Gewerbemieten
       „im zweistelligen Prozentsatz“ gestiegen. Außerdem habe man versäumt, den
       Eigenanteil weiter abzusenken, den die Kita-Träger jedes Jahr erbringen
       müssen, zusätzlich zu den Mitteln aus dem Landeshaushalt. Dieser
       [2][Eigenanteil liegt momentan bei 5 Prozent]. So viel müssen die Kitas
       jedes Jahr selbst „erwirtschaften“ – beziehungsweise einsparen, etwa bei
       den Gehältern der ErzieherInnen.
       
       Auch andere Verbände zogen eine gemischte Bilanz der Verhandlungen mit der
       Jugend- und der Finanzverwaltung, an denen sie als Träger direkt
       mitbeteiligt waren:Der Eigenanteil der Träger lasse „wenig Spielraum, um
       weitere Kita-Plätze zu schaffen. Damit können wir nicht zufrieden sein“,
       sagte Andrea Asch, Vorständin des Diakonischen Werks
       Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz. „Hier muss die Landespolitik
       dringend nachsteuern.“
       
       Als ein „gutes und wichtiges Signal zum Jahresende“ wertete Oliver Bürgel,
       Landesgeschäftsführer der Arbeiterwohlfahrt, hingegen die „deutlichen
       Sachkostensteigerungen trotz einer angespannten Haushaltslage“.
       
       Vom Dachverband der Berliner Kinder- und Schülerläden heißt es, die
       regelmäßige „Anpassung der Finanzierung an Tarifentwicklung und Inflation“
       sei „ein wichtiges Signal“, so der Sprecher Roland Kern.
       
       ## Spielraum bei Löhnen
       
       Tatsächlich betonte auch Finanzsenator Mathias Kollatz (SPD) am Montag, die
       Träger müssten in den nächsten Jahren nicht bei den Löhnen sparen: Man
       werde sich bei der Finanzierung der Personalkosten „weiterhin an die
       praxiserprobten und Planungssicherheit bietenden Fortschreibungsregelungen
       halten“, sagte Kollatz. Will heißen: Sowohl Tarifsteigerungen bei den
       Landesbediensteten (die im Kita-Bereich nur einen kleinen Teil ausmachen)
       als auch Coronaprämien könnten auch von den freien Trägern weitergegeben
       werden.
       
       Eine Ungleichbehandlung in der Bezahlung aber wird bleiben: [3][Die
       Hauptstadtzulage], die für Landesbedienstete seit dem 1. November 2020
       gezahlt wird, gilt weiterhin nicht für die Kita-Beschäftigten bei freien
       Trägern. „Das ist und bleibt ungerecht“, sagte Gabriele Schlimper,
       Vorsitzende des Paritätischen Wohlfahrtsverbands Berlin.
       
       20 Dec 2021
       
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       ## AUTOREN
       
 (DIR) Anna Klöpper
       
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