# taz.de -- Mutmaßliche Pläne für Söldnertruppe: Terrorverdacht gegen Ex-Soldaten
       
       > Die Bundesanwaltschaft hat zwei Männer festnehmen lassen, die wohl eine
       > Söldnertruppe aufbauen wollten. Der mutmaßliche Plan: in den Jemenkrieg
       > eingreifen.
       
 (IMG) Bild: Ex-Bundeswehr-Soldaten wurden wegen Terrorverdacht festgenommen
       
       Karlsruhe afp | Die Bundesanwaltschaft hat zwei ehemalige
       Bundeswehrsoldaten wegen des Verdachts festnehmen lassen, dass sie eine
       terroristische Vereinigung gründen wollten. Die beiden Männer hätten seit
       Jahresbeginn geplant, eine 100 bis 150 Mann starke Söldnertruppe unter
       ihrem Kommando zu bilden, teilte die Behörde am Mittwoch in Karlsruhe mit.
       Mit dieser Gruppe hätten sie dann in den [1][Krieg im Jemen] eingreifen
       wollen.
       
       „Primäre Triebfeder zu diesem Vorhaben war bei den beiden Beschuldigten die
       Aussicht auf einen angestrebten monatlichen Söldnerlohn von rund 40.000
       Euro für jedes Mitglied der Einheit“, hieß es in der Mitteilung der
       Bundesanwaltschaft. Die Männer hofften demnach darauf, dass „Dritte,
       vorzugsweise Saudi-Arabien“, für die Finanzierung sorgen würden. Einer von
       ihnen habe „hartnäckig“ versucht, mit der saudiarabischen Regierung Kontakt
       aufzunehmen, jedoch ohne Erfolg.
       
       Die beschuldigten Männer hätten vorgehabt, mit ihrer paramilitärischen
       Truppe [2][das Bürgerkriegsgebiet] zu „befrieden“ und Friedensverhandlungen
       zwischen den Huthi-Rebellen und der jemenitischen Regierung zu erzwingen,
       führte die Karlsruher Ermittlungsbehörde weiter aus. Den beiden sei bewusst
       gewesen, dass dabei auch „Tötungshandlungen“ ausgeführt werden müssten.
       „Zudem rechneten sie damit, dass im Zusammenhang mit Kampfhandlungen auch
       Zivilisten getötet und verletzt werden würden.“
       
       Über den Einsatz im Jemen hinaus sollen die Männer geplant haben, ihre
       Söldnertruppe weiter „als sogenanntes privates Militärunternehmen zu
       betreiben“. Die Kampfgruppe sollte demnach auch für Einsätze in anderen
       Konflikten zur Verfügung zu stehen.
       
       Einer der beiden Beschuldigten war laut Bundesanwaltschaft für die
       Anwerbung und Rekrutierung der Söldner zuständig. Er habe dazu bereits mit
       mindestens sieben Menschen Kontakt aufgenommen. Die Söldnertruppe sollte
       den Ermittlern zufolge vor allem aus ehemaligen Angehörigen der Bundeswehr
       oder früheren Polizisten bestehen.
       
       20 Oct 2021
       
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