# taz.de -- Rechtsradikale Kleinstpartei „III. Weg“: Gefahr durch Nazi-Kampfsport
       
       > Die Bundesregierung erkennt im Training der Nazis vom „III. Weg“ ein
       > „abstraktes Gefährdungspotenzial“. Zuletzt hatte die Partei zum Mord an
       > Grünen aufgerufen.
       
 (IMG) Bild: Kundgebung des „III. Wegs“ in Berlin-Hohenschönhausen am 3. Oktober 2020
       
       Berlin afp | Die Bundesregierung blickt mit Sorge auf das
       Kampfsporttraining der rechtsextremen Kleinstpartei „III. Weg“ für deren
       Mitglieder. Dieses berge „zumindest ein abstraktes Gefährdungspotenzial,
       insbesondere im Zuge möglicher Auseinandersetzungen mit dem politischen
       Gegner“, heißt es in der Antwort auf eine Anfrage der FDP-Fraktion, aus
       denen die Zeitungen der Funke Mediengruppe (Freitagsausgaben) zitierten.
       
       Diese Auseinandersetzungen würden zwar grundsätzlich nicht aktiv gesucht,
       heißt es demnach in der vom Bundesinnenministerium formulierten Antwort
       weiter. „Durch ein martialisches und austrainiertes Erscheinungsbild wird
       jedoch die eigene Wehrbereitschaft gegenüber Dritten vermittelt“.
       
       Der Kampfsport sei ein wichtiges Element der Ideologie der Partei,
       zitierten die Zeitungen das Innenministerium. Sie habe eigens eine
       Arbeitsgruppe „Körper und Geist“ gegründet. Nach eigener Aussage der Partei
       sei die Arbeitsgruppe „Teil einer Bewegung zur völkischen Wiedergeburt
       unserer Nation“. Die Kampfsporttraining-Angebote richteten sich
       hauptsächlich an männliche Mitglieder; für Frauen und Kinder würden
       Selbstverteidigungskurse angeboten.
       
       Die FDP forderte die Bundesregierung auf, ein Verbotsverfahren gegen den
       „III. Weg“ oder einen Stopp der staatlichen Finanzierung zu prüfen.
       „Angesichts der jüngsten Aktionen der Organisation ist von einer wachsenden
       Militanz auszugehen“, sagte FDP-Innenexperte Konstantin Kuhle den
       Zeitungen. „Damit ist eine Grenze überschritten.“
       
       Der „III. Weg“ hatte unter anderem [1][Wahlplakate mit der Aufschrift
       „Hängt die Grünen“] aufgehängt. Am Dienstag entschied das sächsische
       Oberverwaltungsgericht in Bautzen, dass diese abgehängt werden müssen.
       
       In Würzburg legten die [2][Neonazis] der Partei bei einer Kundgebung zudem
       drei von Leichentüchern bedeckte Puppen ab, die offenbar die
       Kanzlerkandidaten von Union und SPD, Armin Laschet (CDU) und Olaf Scholz,
       sowie die Kanzlerkandidatin der Grünen, Annalena Baerbock, darstellen
       sollten. Laut einem Bericht des Bayerischen Rundfunks ermittelt deswegen
       die Würzburger Staatsanwaltschaft.
       
       23 Sep 2021
       
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