# taz.de -- Gewalt gegen Protestierende in Kolumbien: Amnesty kritisiert Staatsgewalt
       
       > Amnesty International wirft den Sicherheitskräften massive Verbrechen bei
       > den Demonstrationen in Kolumbien vor. Das Ziel der Behörden sei es,
       > „Angst zu schüren“.
       
 (IMG) Bild: Angst vor Polizeigewalt: Vor allem auf den Straßen von Cali eskalierten die Proteste
       
       Bogota/Berlin dpa | Rund drei Monate nach Beginn der Proteste in Kolumbien
       hat [1][Amnesty International] der Regierung des südamerikanischen Landes
       rechtswidrige Praktiken gegen Demonstranten vorgeworfen. Die dokumentierten
       Fälle stünden für Hunderte von weiteren Berichten und zeigten das
       [2][gewaltsame Vorgehen der Sicherheitskräfte] im ganzen Land, hieß es in
       einem Bericht, den die Menschenrechtsorganisation am Freitag
       veröffentlichte.
       
       Er basiert auf 500 Mitschnitten und anderem Material und geht auf drei
       Fälle von Menschenrechtsverletzungen [3][in Cali, dem Epizentrum der
       Proteste], ein. Im Fokus steht dabei die Spezialeinheit Esmad, die Amnesty
       zufolge bei den Protesten übermäßige Gewalt einsetzte. „Was in Cali
       passiert ist, macht die gewaltsame Reaktion der Behörden auf die Proteste
       überdeutlich und offenbart die wahren Ziele hinter dem repressiven
       Vorgehen: Angst zu schüren“, sagte Matthias Schreiber, Regional-Experte der
       deutschen Amnesty-Sektion.
       
       Seit Ende April [4][ein Streik ausgerufen] wurde, gab es in verschiedenen
       Städten Kolumbiens Proteste, bei denen es auch zu Ausschreitungen kam.
       Protestierende zerstörten Infrastruktur-Einrichtungen, blockierten wichtige
       Zufahrtsstraßen und griffen Polizeistationen an.
       
       Auch am Mittwoch folgten auf zunächst friedliche Demonstrationen wieder
       Gewalt, Vandalismus und Chaos. Mindestens zwei Dutzend Menschen kamen bei
       den Protesten bislang ums Leben, die meisten [5][durch Polizeigewalt]. Cali
       war besonders betroffen
       
       Zunächst hatten sich die Proteste gegen eine jeweils umstrittene Steuer-
       und eine Gesundheitsreform gerichtet, die mittlerweile beide zurückgenommen
       wurden. Zuletzt demonstrierten Gewerkschafter, Indigene und Studenten für
       grundlegende Reformen in dem Land. Die Regierung von Präsident Iván Duque
       setzte vor allem auf Härte und verurteilte den Vandalismus bei den
       Protesten.
       
       30 Jul 2021
       
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 (DIR) [1] https://www.amnesty.de/allgemein/pressemitteilung/kolumbien-cali-gewalt-gegen-friedlich-protestierende
 (DIR) [2] /Proteste-gegen-die-Regierung-Duque/!5774858
 (DIR) [3] /Aktivistin-ueber-Proteste-in-Kolumbien/!5781662
 (DIR) [4] /Protestwelle-in-Kolumbien/!5769364
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