# taz.de -- EU-Plastikverbot tritt in Kraft: Keine Wegwerfprodukte mehr
       
       > Deutschland setzt eine EU-Richtlinie zum Verbot von Plastikgeschirr um.
       > Händler werden verpflichtet auf wiederverwendbare Alternativen
       > zurückzugreifen.
       
 (IMG) Bild: Nie wieder Plastikgeschirr – zumindest, sobald die bestehenden Lagerbestände ausverkauft sind
       
       Berlin dpa | In Deutschland und allen anderen EU-Mitgliedstaaten sollen
       sämtliche Einwegplastikprodukte aus dem Handel verschwinden. Das sieht eine
       [1][EU-Richtlinie zum Verbot von Plastikgeschirr] aus dem Jahr 2019 vor.
       Das am Samstag in Kraft getretene Verbot betrifft Wegwerfprodukte wie
       Einmalbesteck und –teller, Trinkhalme, Rührstäbchen, Wattestäbchen und
       Luftballonstäbe aus Plastik. Auch To-Go-Behälter sowie Getränkebecher aus
       Styropor dürfen nicht mehr neu auf den Markt kommen. Händler sind von nun
       an verpflichtet, auf [2][wiederverwendbare Alternativen] aus Glas oder
       Metall zurückzugreifen.
       
       Einwegprodukte, die noch als Lagerbestände vorhanden sind, dürfen aber
       weiterhin verkauft werden. Der Handelsverband Deutschland geht davon aus,
       dass es sich „noch um größere Mengen handelt“, die der Handel abverkaufen
       müsste. Genauere Zahlen liegen dem Verband nach eigenen Angaben nicht vor.
       
       Verboten werden zudem Wegwerfteller, –becher oder –besteck aus biobasierten
       oder biologisch abbaubaren Kunststoffen. Das Gleiche gilt für
       Einweggeschirr aus Pappe, das nur zu einem geringen Teil aus Kunststoff
       besteht oder mit Kunststoff überzogen ist.
       
       Die nationale Umsetzung der EU-Richtlinie zum Verbot von Plastikgeschirr
       ist Aufgabe der einzelnen Mitgliedstaaten. Verlässlichere Daten zum Stand
       der Umsetzung gibt es nach Angaben einer Sprecherin des Europäischen
       Parlaments erst nach dem Stichtag 3. Juli.
       
       In Deutschland tritt neben dem Verbot der oben genannten Artikel auch eine
       spezielle Kennzeichnung von Wegwerfprodukten in Kraft, für die es noch
       keine alternativen Angebote gibt. Dazu gehören Hygieneprodukte,
       To-Go-Becher aus und mit Plastik sowie Zigaretten mit kunststoffhaltigen
       Filtern. Die Markierung soll Verbraucherinnen und Verbrauchern vor
       Umweltschäden durch Plastik warnen und über die richtige Entsorgung
       informieren.
       
       3 Jul 2021
       
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