# taz.de -- Aktuelle Nachrichten in der Coronakrise: 1 Million Deutsche voll geimpft
       
       > AstraZenca kooperiert mit einem Dessauer Unternehmern, um mehr Impfstoff
       > zu liefern. Beim Coronagipfel beraten Bund und Länder über den Lockdown.
       
 (IMG) Bild: Rund 1,1 Millionen Deutsche bekamen bereits die zweite Impfung für den Schutz vor Sars-CoV-2
       
       ## AstraZeneca kooperiert mit deutscher Firma
       
       Astrazeneca will die Herstellung von Corona-Impfstoff beschleunigen und
       dabei eng mit der Firma IDT Biologika in Dessau zusammenarbeiten. Beide
       Unternehmen hätten eine Absichtserklärung unterzeichnet, teilte Astrazeneca
       am Mittwoch mit. In Dessau in Sachsen-Anhalt sollen zusätzliche
       Produktionsanlagen entstehen.
       
       Man prüfe Möglichkeiten, im zweiten Quartal die Auslieferung des
       Covid-19-Impfstoffs von Astrazeneca zu erhöhen, um den Bedarf in Europa
       decken zu helfen, erklärte der britisch-schwedische Hersteller. Zudem
       wollten beide Firmen „große zusätzliche Wirkstoff-Kapazitäten für die
       Zukunft“ aufbauen. Dazu wollten beide Unternehmen in den
       IDT-Biologika-Standort in Dessau investieren, hieß es weiter.
       
       Dort sollten bis zu 5 einzelne 2.000-Liter-Bioreaktoren entstehen, in denen
       eine zweistellige Millionenzahl von Impfdosen pro Monat produziert werden
       könnten. Die neuen Anlagen sollen jedoch erst Ende 2022 betriebsbereit
       sein. Sie könnten auch von anderen Firmen mit ähnlicher
       Impfstoff-Technologie genutzt werden, erklärte Astrazeneca weiter. Damit
       entstünde bei IDT Biologika eine der größten Impfstoffanlagen dieser Art in
       Europa.
       
       IDT-Biologika-Chef Jürgen Betzing erklärte dazu: „Wir sind stolz, dass
       Astrazeneca uns als strategischen Partner für die Herstellung seiner
       Impfstoffe ausgewählt hat.“ Astrazeneca-Chef Pascal Soriot betonte, die
       Vereinbarung werde Europa helfen, eine eigenständige Herstellung von
       Impfstoffen aufzubauen. Soriot dankte der Bundesregierung und der
       EU-Kommission für ihre Bemühungen.
       
       Die EU-Kommission hatte 400 Millionen Impfdosen von Astrazeneca bestellt,
       das Vakzin ist inzwischen auch in der EU zugelassen. Der Hersteller teilte
       jedoch kurzfristig mit, im ersten Quartal weit weniger liefern zu können
       als zuvor angekündigt – nur 40 Millionen statt 80 Millionen Dosen. (dpa)
       
       ## Mehr als eine Millionen Deutsche voll geimpft
       
       Rund sechs Wochen nach dem Impfstart in Deutschland haben rund 2,4
       Millionen Menschen eine erste Impfung gegen das neue Coronavirus erhalten.
       Rund 1,1 Millionen Bundesbürger:innen bekamen darüber hinaus den
       zweiten Piks für den Schutz vor Sars-CoV-2. Das geht aus den Daten des
       Robert Koch-Instituts (RKI) vom Mittwoch hervor.
       
       Die Impfungen sind bisher allein für Risikogruppen vorgesehen, die ein
       besonders hohes Erkrankungsrisiko haben. Unter den Immunisierten sind
       bundesweit rund 365.140 Pflegeheimbewohner:innen, die durch die zweite
       Dosis einen Impfschutz aufbauen können. Mehr als eine halbe Million
       Menschen erhielten die zweite Impfung aufgrund ihres Berufs, zum Beispiel
       im Bereich Pflege. (dpa)
       
       ## Kinder leiden zunehmend unter Lockdown
       
       Kinder in Deutschland werden laut einer neuen Umfrage des
       Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf (UKE) durch Pandemie und Lockdowns
       zunehmend belastet. Ein Drittel von ihnen zeige auch etwa ein Jahr nach
       Ausbruch der Krise weiterhin „psychische Auffälligkeiten“, teilte das UKE
       am Mittwoch unter Verweis auf eine von eigenen Experten initiierte
       Befragung von Kindern und Eltern mit. Verstärkt seien Sorgen, Ängste,
       depressive und psychosomatische Symptome zu beobachten.
       
       Besonders betroffen sind demnach Kinder aus sozial schwächeren
       Verhältnissen oder mit Migrationshintergrund. „Wer vor der Pandemie gut
       dastand, Strukturen erlernt hat und sich in seiner Familie wohl und gut
       aufgehoben fühlt, wird auch gut durch die Pandemie kommen“, erklärte die
       UKE-Expertin und Studienleiterin Ulrike Ravens-Sieberer. „Wir brauchen aber
       verlässlichere Konzepte, um insbesondere Kinder aus Risikofamilien zu
       unterstützen und ihre seelische Gesundheit zu stärken.“
       
       Im Vergleich zu einer ersten Befragung Mitte vergangenen Jahres berichteten
       laut UKE nun mehr Kinder und Jugendliche von einem Gefühl der Belastung und
       einem Verlust an Lebensqualität. So gaben aktuell etwas mehr als 80 Prozent
       der Befragten an, sie seien stark belastet. Bei der ersten Befragung waren
       es rund 70 Prozent. Der Anteil von Kindern und Jugendlichen mit gesunkener
       Lebensqualität stieg demnach zugleich von 60 auf 70 Prozent.
       
       Im Vergleich zu der ersten Umfrage zeigten sich den Expert:innen zufolge
       zudem häufiger depressive Symptome und psychosomatische Beschwerden wie
       Niedergeschlagenheit oder Kopfschmerzen. Weiter sahen diese bei rund 30
       Prozent der Kinder und Jugendlichen ein Risiko für psychische
       Auffälligkeiten. Die erste Befragung hatte einen identischen Wert erbracht.
       Vor Ausbruch der Krise wurden laut UKE 20 Prozent der Kinder in diese
       Kategorie eingestuft.
       
       Forscher:innen der Universitätsklinik aus dem Bereich der Psychiatrie
       und Psychotherapie untersuchen in einer Langzeitstudie bundesweit die
       seelischen Folgen der Pandemie für Kinder und Jugendliche. Im Dezember und
       Januar wurden mehr als tausend Kinder und Jugendliche im Alter zwischen
       sieben und 17 Jahren sowie 1600 Eltern befragt. Eine vergleichbare
       Befragung war im Juni 2020 organisiert worden. (afp)
       
       ## Kanzleramt will Lockdown massiv verlängern
       
       Das Bundeskanzleramt will den Coronalockdown bis zum 14. März verlängern.
       Dies geht aus einer aktualisierten Beschlussvorlage für die Beratungen mit
       den Ländern am Mittwochnachmittag hervor, die der AFP vorliegt. Eine
       bundesweit einheitliche Regelung zur Öffnung von Schulen und Kitas sieht
       das Papier nicht vor. Hier sollen die Länder selbst entscheiden. Friseure
       sollen unter Auflagen ab dem 1. März wieder öffnen dürfen, für die Öffnung
       des Einzelhandels wird noch kein Datum genannt.
       
       Das Kanzleramt begründete seine Forderung nach der Lockdown-Verlängerung um
       einen ganzen Monat vor allem mit der Ausbreitung neuer hoch ansteckender
       Virusvarianten. Vor diesem Hintergrund müssten Öffnungsschritte „vorsichtig
       und schrittweise erfolgen, um die erfolgreiche Eindämmung des
       Infektionsgeschehens nicht durch ein erneutes exponentielles Wachstum der
       Fallzahlen zu riskieren“.
       
       Oberste Priorität bei den Öffnungen solle der „Betreuungs- und
       Bildungsbereich“ haben, heißt es in der Vorlage. Die Entscheidung darüber
       solle jedem Bundesland für sich überlassen werden: „Die Länder entscheiden
       im Rahmen ihrer Kultushoheit über die schrittweise Rückkehr zum
       Präsenzunterricht und die Ausweitung des Angebots der
       Kindertagesbetreuung.“
       
       Die Länder sollten dabei „gleichzeitig ihre Anstrengungen vergrößern, die
       Digitalisierung des Lernens zu befördern, um Teilungsunterricht und das
       schrittweise Hochfahren zu flankieren“, schreibt das Kanzleramt in der
       Vorlage, die auf 07.40 Uhr am Mittwoch datiert ist.
       
       Unklar bleibt in der Vorlage, ob sich Bund und Länder auf einen Stufenplan
       über allgemeine weitere Öffnungsschritte einigen, über den im Vorfeld der
       Beratungen intensiv diskutiert worden war. Mehrere Länder hatten eigene
       Vorschläge für einen Stufenplan vorgelegt.
       
       Die Vorlage aus dem Kanzleramt nennt zwei Optionen: Die erste Option sieht
       vor, dass Bund und Länder am 10. März über weitere Öffnungsschritte
       entscheiden. Die zweite Option ist, dass sich Bund und Länder jetzt schon
       darauf einigen, den nächsten Öffnungsschritt automatisch bei einer
       „stabilen deutschlandweiten Sieben-Tage-Inzidenz von höchstens 35
       Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner“ erfolgen zu lassen.
       
       Dieser nächste Öffnungsschritt sollte dann „die Öffnung des Einzelhandels
       mit einer Begrenzung von einem Kunden pro 20 Quadratmeter umfassen, die
       Öffnung von Museen und Galerien sowie die Öffnung der noch geschlossenen
       körpernahen Dienstleistungsbetriebe“.
       
       Die Öffnung von Friseurbetrieben zum 1. März wird begründet mit der
       „Bedeutung von Friseuren für die Körperhygiene“. Öffnen können die Betriebe
       aber nur mit „Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des Zutritts mit
       Reservierungen sowie unter Nutzung medizinischer Masken“.
       
       Eine Verlängerung der Lockdown-Maßnahmen bis zum 14. März geht über das
       hinaus, was zuletzt diskutiert worden war. Noch am Dienstag hatte
       Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) in der Unionsbundestagsfraktion den 1.
       März als Zieldatum für erste Öffnungsschritte genannt, auch mehrere
       Ministerpräsident:innen nannten dieses Datum.
       
       Zu der von Wirtschaft und vielen Bürgern gewünschten Öffnungsperspektive
       macht die Vorlage aus dem Kanzleramt nur vage Angaben. „Bund und Länder
       werden in den nächsten Wochen weiter gemeinsam Öffnungsschritte abstimmen“,
       heißt es darin. Beibehalten werden sollen zunächst die
       Kontaktbeschränkungen. Demnach soll es private Treffen weiterhin nur mit
       Angehörigen des eigenen Hausstands und einer weiteren nicht im Haushalt
       lebenden Person geben dürfen.
       
       Arbeitgeber sollen abermals aufgefordert werden, „großzügige
       Homeoffice-Lösungen mit stark reduziertem Präsenzpersonal umzusetzen oder
       ihre Büros ganz geschlossen zu halten“. Die Auszahlung der
       Überbrückungshilfe III an die vom Lockdown betroffenen Unternehmen solle
       „noch in diesem Monat“ beginnen. Der Bund sagt den Ländern in dem Papier
       zudem zu, für mehr Planbarkeit bei der Umsetzung der Impfkampagne zu
       sorgen.
       
       Kanzlerin Merkel und die Regierungschefs der Länder wollen ab 14.00 Uhr in
       einer Schaltkonferenz über die nächsten Schritte in der Coronapolitik
       beraten. (afp)
       
       ## Biontech beginnt Produktion in Marburg
       
       Das Mainzer Pharmaunternehmen Biontech hat mit der Impfstoffproduktion in
       seiner neuen Produktionsstätte im hessischen Marburg begonnen. Dort werde
       nun zunächst der mRNA-Wirkstoff hergestellt, von dem eine einzelne Charge
       für die Produktion von acht Millionen Impfdosen reiche, teilte das
       Unternehmen am Mittwoch in Mainz mit. Die hessischen Behörden hatten vor
       rund vier Wochen die Produktion in einem zuvor gekauften Werk in Marburg
       genehmigt.
       
       Um nun die Herstellung des fertigen Impfstoffs zu ermöglichen, müsse die
       Europäische Arzneimittelagentur (EMA) noch die Produktionsprozesse der
       neuen Anlagen genehmigen, erklärte Biontech. Die Einreichung der dazu
       notwendigen Daten und anderer benötigter Informationen werde im Februar und
       März erfolgen.
       
       Nach der Zulassung durch die EMA sollen laut Biontech erste Produktchargen
       des fertigen Impfstoffs zur sterilen Abfüllung an die Partnerstandorte
       geliefert werden. Anschließend soll die Verteilung an die Impfstellen gemäß
       den festgelegten Vereinbarungen mit den Regierungen erfolgen. Die ersten in
       Marburg hergestellten Impfstoffe würden voraussichtlich Anfang April
       ausgeliefert.
       
       Biontech arbeite mit seinem US-Partnerunternehmen Pfizer daran, der
       weltweiten Nachfrage gerecht zu werden. Die Produktionskapazität für den
       Covid-19-Impfstoff für 2021 sei auf bis zu zwei Milliarden Dosen erhöht
       worden. Sobald das Werk in Marburg voll betriebsbereit sei, werde es mit
       einer jährlichen Produktionskapazität von bis zu 750 Millionen Dosen eine
       der größten Produktionsstätten in Europa sein. (afp)
       
       ## Rund 8.000 Neuinfektionen in Deutschland
       
       Die deutschen Gesundheitsämter haben dem Robert Koch-Institut (RKI) 8.072
       Neuinfektionen mit dem [1][Coronavirus] binnen eines Tages gemeldet.
       Außerdem wurden 813 neue Todesfälle innerhalb von 24 Stunden verzeichnet,
       wie aus Zahlen des RKI vom Mittwoch hervorgeht. In diesen aktuellen Zahlen
       sollten auch 600 Nachmeldungen von Neuinfektionen aus Nordrhein-Westfalen
       enthalten sein, die laut RKI am Vortag gefehlt hatten. Vor genau einer
       Woche hatte das RKI 9.705 Neuinfektionen und 975 neue Todesfälle binnen 24
       Stunden verzeichnet.
       
       Der Höchststand von 1.244 neuen gemeldeten Todesfällen war am 14. Januar
       erreicht worden. Bei den binnen 24 Stunden registrierten Neuinfektionen war
       mit 33.777 am 18. Dezember der höchste Wert gemeldet worden – darin waren
       jedoch 3.500 Nachmeldungen enthalten.
       
       Die Zahl der binnen sieben Tagen gemeldeten Neuinfektionen pro 100.000
       Einwohner:innen (Sieben-Tage-Inzidenz) lag laut RKI am Mittwochmorgen
       bei 68. Ihr bisheriger Höchststand war am 22. Dezember mit 197,6 erreicht
       worden. Die meisten Bundesländer verzeichnen laut RKI weiterhin sinkende
       Sieben-Tages-Inzidenzen.
       
       Das RKI zählte seit Beginn der Pandemie 2.299.996 nachgewiesene Infektionen
       mit Sars-CoV-2 in Deutschland (Stand: 10.02., 00.00 Uhr). Die tatsächliche
       Gesamtzahl dürfte noch deutlich höher liegen, da viele Infektionen nicht
       erkannt werden. Die Gesamtzahl der Menschen, die an oder unter Beteiligung
       einer nachgewiesenen Infektion mit Sars-CoV-2 gestorben sind, stieg auf
       62.969. Die Zahl der Genesenen gab das RKI mit etwa 2.073.100 an.
       
       Der bundesweite Sieben-Tage-R-Wert lag laut RKI-Lagebericht vom
       Dienstagabend bei 0,82 (Vortag 0,89). Das bedeutet, dass 100 Infizierte
       rechnerisch 82 weitere Menschen anstecken. Der Wert bildet jeweils das
       Infektionsgeschehen vor 8 bis 16 Tagen ab. Liegt er für längere Zeit unter
       1, flaut das Infektionsgeschehen ab. (dpa)
       
       ## Vor dem Coronagipfel am Mittwoch
       
       Bei den Bund-Länder-Beratungen zur Coronakrise am Mittwoch sollen
       langfristige Strategien und Perspektiven zur [2][Öffnung von Schulen und
       Kindertagesstätten] im Mittelpunkt stehen. Der thüringische
       Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) sagte, die Regeln müssten
       „verlässlich sein im Aufwärts und im Abwärts. Jeder muss wissen, was wann
       passiert“. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) rief die
       Bundesländer zu einem massiven Einsatz von Coronaselbsttests auf, um Kitas
       und Schulen rasch öffnen zu können. Intensivmediziner:innen warnten
       vor einer Öffnung vor Anfang März.
       
       Vor Beginn der Beratungen am Mittwochmittag galt als sicher, dass der
       Lockdown über den 14. Februar hinaus bis Monatsende verlängert wird. Vor
       weiteren Entscheidungen warb Ramelow im Gespräch mit dem
       „RedaktionsNetzwerk Deutschland“ (Mittwoch) für „ein Regelwerk, das für
       alle Bürger und für alle Wissenschaftler nachvollziehbar ist – und uns als
       Handelnden einen Rahmen gibt, dass wir nicht jedes Mal neu verhandeln
       müssen“.
       
       Mecklenburg-Vorpommerns Ministerpräsidentin Manuela Schwesig (SPD) sagte am
       Dienstagabend bei „Bild live“: „Wenn wir den Shutdown noch bis 1. März
       verlängern, müssen wir gleichzeitig sagen: Was wird in welchen Schritten
       geöffnet? Ab welcher Inzidenz?“ Als Beispiel nannte sie eine Inzidenz von
       50 und weniger, um Friseursalons wieder zu öffnen.
       
       Bei unter 35 könne man über den Einzelhandel reden, sagte die
       SPD-Politikerin: „Die Leute sind am Anschlag und fragen: Wie lange soll das
       noch so weiter gehen? Deshalb bin ich dafür, eine Perspektive aufzuzeigen.
       Und nicht sagen: Erst ab Inzidenz 35 geht alles wieder auf.“
       
       Bundesfamilienministerin Franziska Giffey (SPD) nannte Coronaselbsttests
       „eine riesige Chance“ für das Öffnen von Kitas und Schulen. Der „Neuen
       Osnabrücker Zeitung“ (Mittwoch) sagte sie: „In Potsdam und Bremen werden
       sie bereits eingesetzt, Berlin hat solche Tests bestellt, auch Österreich
       macht es ja vor. Der breite Einsatz dieser Schnelltests müsse jetzt von den
       Bundesländern vorbereitet werden, damit sie sofort genutzt werden können,
       wenn sie zugelassen und verfügbar seien.
       
       Der Vorsitzende der Kinderkommission im Bundestag, Norbert Müller (Linke),
       sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe (Mittwoch): „Bei aller gebotenen
       Vorsicht: Es braucht eine Coronabildungs-Strategie, die in mehr besteht als
       Distanzunterricht und dem Warten darauf, dass die Inzidenzzahlen schon
       irgendwann wieder deutlich sinken werden.“ Eine solche Strategie müsse
       unter anderem „verbindliche Testungen und frühere Impfungen für das
       Personal in allen Bildungs- und Gemeinschaftseinrichtungen für Kinder
       beinhalten“. (epd)
       
       ## Brauer müssen Bier entsorgen
       
       Durch den bereits mehrfach verlängerten Lockdown wird unverkäufliches
       Fassbier für die deutsche Braubranche ein immer größeres Problem. „Die
       Brauereien müssen Millionenwerte in den Gully kippen“, sagte der
       Hauptgeschäftsführer des Deutschen Brauer-Bundes, Holger Eichele.
       
       Besonders regionale Betriebe, die stark vom Gastronomie- und Festgeschäft
       abhängig seien, müssten Bier in großem Stil vernichten, ebenso der
       Getränkehandel. Grund dafür ist das Mindesthaltbarkeitsdatum, das in immer
       mehr Fällen erreicht werde. Die Gesamtmenge an vernichtetem Bier könne man
       nicht abschätzen. „Nicht alles Bier, das bisher zurückgeliefert wurde,
       musste vernichtet werden, und nicht alles Bier, das nicht getrunken wurde,
       wurde auch gebraut“, sagte Eichele. (dpa)
       
       ## NRW: Sieben statt sechs Dosen aus Biontech-Ampullen
       
       In Nordrhein-Westfalen dürfen laut einem Medienbericht ab sofort sieben
       statt sechs Impfdosen aus einer Ampulle der Hersteller Biontech und Pfizer
       gezogen werden. Die Anpassung gelte allerdings unter Einschränkungen,
       berichtete der „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Mittwochsausgabe) unter Berufung
       auf das nordrhein-westfälische Gesundheitsministerium. Demnach darf der
       Impfstoff aus verschiedenen Ampullen nicht vermischt werden.
       
       Zudem sei die siebte Dosis nur einzusetzen, sofern noch mindestens 0,3
       Milliliter des Vakzins in der jeweiligen Ampulle übrig sind, heißt es in
       dem Bericht. Das Gesundheitsministerium begründete den Schritt damit, dass
       die Ampullen „aus technischen Gründen regelhaft überfüllt“ würden. Dadurch
       sei es bei einem sorgfältigen Umgang möglich, eine siebte Ampulle zu
       gewinnen.
       
       Anfang des Jahres hatte die EU-Arzneimittelbehörde EMA erlaubt, dass pro
       Ampulle des Impfstoffs von Biontech und Pfizer sechs und nicht mehr nur
       fünf Dosen genutzt werden können. Daraufhin hatte der US-Pharmakonzern
       Pfizer angekündigt, weniger Ampullen an die Bestellerländer auszuliefern,
       da die Bestellungen „immer auf einer Gesamtzahl von Dosen beruhten und
       nicht von Ampullen“. (afp)
       
       10 Feb 2021
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Schwerpunkt-Coronavirus/!t5660746
 (DIR) [2] /Leitlinie-fuer-Schule-in-Coronazeiten/!5749794
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Coronavirus
 (DIR) Lockdown
 (DIR) Pandemie
 (DIR) Robert Koch-Institut
 (DIR) Gipfeltreffen
 (DIR) Schwerpunkt Coronavirus
 (DIR) Schwerpunkt Coronavirus
 (DIR) Schule und Corona
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Viola Priesemann zu Coronamutationen: Eine Warnung trotz besserer Zahlen
       
       Vor dem Coronagipfel werden Forderungen nach lockereren Regeln lauter.
       Physikerin Viola Priesemann mahnt zur Geduld.
       
 (DIR) Akzeptanz von Coronatests: Gurgeln statt würgen
       
       Die Bereitschaft, sich testen zu lassen, könnte größer sein, wenn die
       Gurgelmethode eingesetzt würde, vermutet der Bremer Epidemiologe Hajo Zeeb.
       
 (DIR) Leitlinie für Schule in Coronazeiten: Vorerst keine Lockerung für Schulen
       
       Die Bildungsministerin präsentierte einen von Fachgesellschaften
       erarbeiteten Fahrplan. Unklar bleibt, wann der Betrieb wieder öffnet.