# taz.de -- +++ Corona News vom 29. Mai +++: Urlaub in Dänemark bald möglich
       
       > Dänemärk öffnet Grenzen für Reisende aus Deutschland am 15. Juni. SAP und
       > T-Systems präsentieren Corona-App. Die Nachrichten zum Coronavirus im
       > Live-Ticker.
       
 (IMG) Bild: Kann weggerissen werden: Absperrband zwischen Dänemark und Deutschland in Flensburg
       
       Den Live-Ticker bearbeitet [1][Klaudia Lagozinski].
       
       ## USA: Konsumausgaben brechen ein wie nie zuvor
       
       15.38 Uhr: Massenarbeitslosigkeit und Geschäftsschließungen haben den
       US-Konsum im April in Rekordtempo einbrechen lassen. Die Verbraucher gaben
       13,6 Prozent weniger aus als im Vormonat, wie das US-Handelsministerium
       mitteilte. Ein größeres Minus hat es seit Beginn der Statistik 1959 noch
       nicht gegeben. Der Einbruch des Konsums deutet darauf hin, dass die
       Wirtschaft in den USA im laufenden zweiten Quartal so stark schrumpfen
       könnte wie seit der Großen Depression in den 1930er Jahren nicht mehr.
       Schließlich macht der Konsum mehr als zwei Drittel des
       Bruttoinlandsproduktes (BIP) aus. Das BIP fiel bereits im ersten Quartal
       mit einer Jahresrate von 5,0 Prozent – das größte Minus seit den Jahren der
       Finanzkrise 2007-09.
       
       Wegen der Krise und der drastisch steigenden Arbeitslosigkeit legten die
       Amerikaner lieber Geld beiseite: Die Sparquote kletterte auf 33,0 Prozent,
       nachdem sie im März noch bei 12,7 Prozent gelegen hatte. Die Einkommen
       legten mit 10,5 Prozent so stark zu wie noch nie, weil Millionen Amerikaner
       jeweils 1200 Dollar aus dem staatlichen Krisenpaket bekamen. (rtr)
       
       ## Erste Veranstalter verlängern Stopp für Flugreisen
       
       15.03 Uhr: Angesichts der Ungewissheit über die Aufhebung der Reisewarnung
       haben erste Veranstalter den [2][Stopp von Flugreisen verlängert].
       Schausinsland-Reisen sagte alle Flugreisen bis 26. Juni ab. Bislang habe
       die Bundesregierung offen gelassen, für welche Länder und unter welchen
       konkreten Bedingungen die weltweite Reisewarnung ab dem 15. Juni 2020
       aufgehoben werden könne, erläuterte der Veranstalter. Zudem gebe es in
       einigen Zielgebieten noch behördliche Einschränkungen oder Sperrung von
       relevanten Flugverbindungen.Zuvor hatte bereits Alltours alle Flugreisen
       bis einschließlich 25. Juni gecancelt. Die Bundesregierung bereitet derzeit
       ein Ende der weltweiten Reisewarnung ab dem 15. Juni für 31 europäische
       Staaten vor, wenn die Entwicklung der Pandemie es zulässt. (dpa)
       
       ## Dänemark öffnet Grenzen für Urlauber aus Deutschland
       
       14.24 Uhr: Dänemark öffnet seine Grenzen für Urlauber aus Norwegen,
       Deutschland und Island. Die Regelung gelte ab dem 15. Juni, sagt
       Ministerpräsidentin Mette Frederiksen. Reisende müssten ein Hotel außerhalb
       Kopenhagens für mindestens sechs Nächte buchen. Die Grenzen zu den anderen
       EU-Staaten sollen erst nach dem Sommer geöffnet werden. Ihr Land sei zudem
       in Gesprächen mit Schweden, was die Reisefreiheit angehe. In Schweden
       starben bislang mehr als 4.000 Menschen an der durch Covid-19, fast viermal
       so viele wie in Dänemark und Norwegen zusammen. Am Dienstag hatte Schwedens
       Außenministerin Ann Linde es als politische Entscheidung bezeichnet, wenn
       die Grenzen zu ihrem Land geschlossen blieben. (rtr)
       
       ## Spendenbereitschaft in Deutschland gestiegen
       
       14.15 Uhr: Die Deutschen zeigen in der Krise eine gewachsene
       Spendenbereitschaft. Sowohl im März als auch im April habe die
       Spendenbereitschaft höher als im Vorjahr gelegen, sagte die
       Geschäftsführerin des Deutschen Fundraisingverbands, Larissa Probst, den
       Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Probst bezog sich auf eine
       monatliche Erhebung der GfK. Demnach stieg die Bereitschaft zu Spenden bis
       5.000 Euro im März um 13 Prozent gegenüber dem Vorjahresmonat und im April
       um fünf Prozent. Geflossen seien im April 473 Millionen Euro an
       Privatspenden – gegenüber 453 Millionen Euro im April 2019. Die Expertin
       erklärte die Entwicklung damit, dass Rentner und Pensionäre sowie Beamte
       Hauptspender seien. Sie seien von der Krise nicht so stark und nicht
       existenziell betroffen. Rückläufig seien allerdings Unternehmensspenden.
       (afp)
       
       ## Staatsanwaltschaft prüft Anzeigen gegen Altenzenrum
       
       13.53 Uhr: Die Staatsanwaltschaft Wuppertal geht zwei Strafanzeigen gegen
       ein Altenzentrum nach. Einmal sei der Vorwurf, dass eine Bewohnerin nicht
       richtig versorgt worden sei. Bei der zweiten Anzeige gehe es darum, dass
       bei der Bekämpfung der Pandemie Fehler gemacht worden sein sollen.
       Infolgedessen sei es zu Krankheitsausbrüchen gekommen. Wie der „Spiegel“
       berichtete, stammten die Anzeigen von Angehörigen von Heimbewohnern. Sie
       richteten sich unter anderem gegen den Heimleiter und den Caritasverband,
       der Träger des Heims sei. In dem Altenzentrum seien zuletzt mehr als 70
       Bewohner infiziert gewesen. 24 der Infizierten seien gestorben. (dpa)
       
       ## „Mein Schiff 3“: 1.900 Crewmitglieder heimgekehrt
       
       13.26 Uhr: Nach einem Monat in Cuxhaven wird das Tui-Kreuzfahrtschiff „Mein
       Schiff 3“ auf der Nordsee zwischengeparkt. Die „Mein Schiff 3“ war Ende
       April von den Kanaren nach Cuxhaven gekommen und hatte 2.900 Crewmitglieder
       mitgebracht. Sie stammten von verschiedenen Schiffen der Tui-Flotte, die
       wegen der Pandemie stillliegt. Neun infizierte Besatzungsmitglieder wurden
       an Land behandelt. Nach Tests wurden Rückflüge für 1.900 Menschen in ihre
       Heimatländer organisiert, darunter nach Indonesien, nach Tunesien und in
       die Ukraine. Für viele der verbliebenen 1.000 Angestellten werde immer noch
       eine Rückflugmöglichkeit gesucht. Andere sollten bis zu einem möglichen
       Wiederbeginn der Kreuzfahrten an Bord bleiben. Tui hat vorerst bis Mitte
       Juli alle Fahrten abgesagt. (dpa)
       
       ## Entwickler deutscher Corona-App präsentieren Demoversion
       
       13.24 Uhr: Die Entwickler der [3][deutschen Corona-App] stellen erstmals
       eine Demo-Version der Anwendung vor. Noch am Abend würden unter anderem der
       Start-Bildschirm und weitere Seiten auf der Open-Source-Plattform Github
       veröffentlicht, kündigte ein Sprecher von T-Systems an. Die barrierefreie
       App werde zunächst auf Deutsch und Englisch verfügbar sein und neben dem
       Status der Risikoermittlung auch Verhaltenstipps geben. „Diese App kann
       nicht viel. Unser Ziel ist es, mit wenigen Daten Infektionsketten zu
       durchbrechen“, sagte der Sprecher.
       
       Die Deutsche-Telekom-Tochter arbeitet seit Ende April gemeinsam mit dem
       Softwareanbieter SAP an der App zur Kontakteverfolgung von
       Covid-19-Infizierten. Mitte Juni und damit vor Beginn der Sommerferien in
       Deutschland soll die App dann der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt
       werden. Sie gilt als eine wesentliche Hilfe, um Beschränkungen weiter zu
       lockern. (rtr)
       
       ## Sterbefallzahlen 8 Prozent über Durchschnitt der Vorjahre
       
       12.49 Uhr: Im April 2020 sind nach vorläufigen Ergebnissen mindestens
       82.246 Menschen in Deutschland gestorben. Wie das Statistische Bundesamt
       (Destatis) weiter mitteilt, sind das [4][8 % (+5.942 Fälle) mehr als im
       Durchschnitt der vier Vorjahre]. Mehr als 80.000 Sterbefälle in einem April
       gab es in Deutschland zuletzt im Jahr 1977. In der 18. Kalenderwoche (27.
       April bis 3. Mai 2020), also der Woche, für die im Moment die neuesten
       Sterbefallzahlen vorliegen, sind in Deutschland mindestens 17.312 Menschen
       gestorben. Damit liegen die Zahlen noch etwa 2 % über dem Durchschnitt der
       Jahre 2016 bis 2019. (dpa)
       
       ## Sterberisiko bei Krebs- und Diabetes-Patienten höher
       
       12.47 Uhr: Krebs- und Diabetes-Patienten haben zwei Studien zufolge ein
       deutlich höheres Risiko, bei einer Corona-Erkrankung zu sterben. Einer
       französischen Studie zufolge starb jeder zehnte Covid-Patient mit Diabetes
       innerhalb der ersten sieben Tage nach seiner Verlegung in ein Krankenhaus.
       Bei Krebspatienten ist die Sterberate doppelt so hoch wie der weltweite
       Durchschnitt, wie eine weitere, in der Fachzeitschrift „The Lancet“
       veröffentlichten Studie ergab. (afp)
       
       ## Studie untersucht Folgen der Krise auf Psyche von Kindern
       
       12.25 Uhr: Wissenschaftler des Universitätsklinikums Hamburg Eppendorf
       (UKE) untersuchen in einer neuen Studie die Folgen der Pandemie auf die
       psychische Gesundheit von Kindern in Deutschland. Die Ergebnisse der
       sogenannten COPSY-Studie sollen in etwa sechs Wochen vorliegen und
       Handlungsempfehlungen für die Prävention liefern. „Erste internationale
       Studien weisen darauf hin, dass [5][Depressionen, Angststörungen und
       Stress] unter den Heranwachsenden in der Krise zunehmen“. sagte die
       Leiterin der Studie, Prof. Ulrike Ravens-Sieberer. Die COPSY-Studie solle
       zeigen, ob dies auch in Deutschland der Fall sei. (dpa)
       
       ## Wieder mehr Flüge am Frankfurter Flughafen
       
       12.22 Uhr: Am Frankfurter Flughafen wächst langsam wieder das Angebot von
       Flügen. Nach dem fast vollständigen Rückgang sollen in der ersten
       Juni-Woche bereits wieder 45 Ziele in Europa und 28 außerhalb des
       Kontinents angeflogen werden, wie aus einem veröffentlichten Flugplan des
       Betreibers Fraport hervorgeht. Das entspricht rund 26.000 Sitzplätzen pro
       Tag und damit einem runden Zehntel des Vorjahresniveaus. Am häufigsten wird
       Frankfurt derzeit mit den Großstädten Amsterdam, London, Berlin und Hamburg
       verbunden. (dpa)
       
       ## Todesfälle in Russland erreichen neuen Höchststand
       
       11.57 Uhr: In Russland sind innerhalb eines Tages so viele Menschen mit dem
       Coronavirus gestorben wie noch nie seit Beginn der Pandemie. 232 Todesfälle
       seien binnen 24 Stunden gemeldet worden, teilten die Behörden mit. Zuvor
       lag diese Zahl immer deutlich unter der Marke von 200. Damit gibt es
       insgesamt 4.374 Tote im Zusammenhang mit Sars-CoV-2.
       
       Es gab vielfach Medienberichte über angeblich geschönte Statistiken. Die
       Behörden weisen das vehement zurück. Experten der Hauptstadt Moskau
       untersuchten vor diesem Hintergrund noch einmal die Todesfälle im April und
       korrigierten die Zahlen leicht nach oben. So seien etwa 756 Verstorbene
       positiv auf das Virus getestet worden, zum Tod hätten aber „andere
       Ursachen“ geführt. Zunächst war von rund 600 Toten im April gesprochen
       worden. [6][Landesweit haben sich bereits mehr als 387.600 Menschen
       infiziert – 159.300 gelten als genesen.] (dpa)
       
       ## Polen erlaubt ab 19. Juni Fußballspiele mit Publikum
       
       11.46 Uhr: In Polen können Fußballfans ab dem 19. Juni ihre Mannschaften
       bei Spielen wieder im Stadion anfeuern. Zur Eindämmung des Coronavirus
       dürften aber nur 25 Prozent der Stadionkapazität genutzt werden, sagt
       Ministerpräsident Mateusz Morawiecki. Der polnische Fußball-Verband und die
       1. Liga hätten sich auf den Termin verständigt. Damit habe man genug Zeit
       für die Vorbereitungen, um die [7][Zeit der Geisterspiele] zu beenden.
       (rtr)
       
       ## Rezession trifft Frankreich und Italien besonders hart
       
       11.41 Uhr: Der beispiellose Wirtschaftseinbruch hat Frankreich und Italien
       besonders hart getroffen. [8][Bereits im ersten Quartal 2020 brach die
       Wirtschaft dort im Vergleich zum Vorquartal jeweils um 5,3 Prozent ein],
       wie die Statistikbehörden Insee und Istat am Freitag in Paris und Rom
       berichteten. Beide Länder zählen nach Deutschland zu den größten
       Volkswirtschaften der Eurozone. Für Italien war zuvor ein etwas geringerer
       (4,7), für Frankreich indes ein etwas stärkerer (5,8) Rückgang erwartet
       worden. (dpa)
       
       ## Krankenhäuser: Staatliche Hilfen in Krise reichen nicht
       
       11.29 Uhr: Viele Krankenhäuser bekommen nach Angaben der Deutschen
       Krankenhausgesellschaft wegen der Pandemie wirtschaftliche Probleme. Eine
       Befragung unter mehr als 600 Kliniken habe ergeben, dass die staatlichen
       Hilfen für die Häuser in der Krise nicht ausreichten. Im Vergleich zum
       Vorjahr habe sich die Situation der Kliniken dadurch deutlich
       verschlechtert.
       
       Wegen der Pandemie hatten sie geplante Behandlungen verschoben und parallel
       dazu Kapazitäten im Intensivbereich aufgebaut. In drei Vierteln der
       Krankenhäuser hätten diese Ausgleichszahlungen im Monat April nicht
       gereicht, um die Erlösausfälle zu kompensieren, heißt es in der Studie.
       Auch die Pauschale von 50 Euro für persönliche Schutzausrüstungen sei für
       90 Prozent der Krankenhäuser nicht kostendeckend. Die Einkaufspreise für
       das Material seien stark gestiegen und der Verbrauch von Schutzausrüstung
       sehr groß. (dpa)
       
       ## Umfrage: Große Mehrheit gegen Ramelows Lockerungspläne
       
       11.21 Uhr: Die große Mehrheit der Bundesbürger lehnt einer Umfrage zufolge
       [9][die Lockerungspläne des Thüringer Ministerpräsidenten Bodo Ramelow]
       (Linke) ab. Im heutigen ZDF-Politbarometer sprachen sich 72 Prozent dagegen
       aus. Ein Viertel der Befragten unterstützt den Vorstoß. Ramelow hatte sich
       in den vergangenen Tagen für eine neue Strategie ausgesprochen, wonach es
       keine vom Land einheitlich verordneten Beschränkungen mehr geben sollte.
       
       Vielmehr beurteilen die meisten Befragten (56 Prozent) die jetzt geltenden
       Lockerungen bei den Einschränkungen der Pandemie als gerade richtig. Knapp
       einem Drittel (32 Prozent) gehen die Lockerungen zu weit, für 11 Prozent
       der Bundesbürger gehen sie nicht weit genug. Hinsichtlich der Ausbreitung
       von Sars-CoV-2 glauben 42 Prozent, das Schlimmste sei in Deutschland schon
       überstanden. Rund die Hälfte der Befragten (51 Prozent) bezweifelt dies.
       (dpa)
       
       ## Diakonie und Caritas: Schutz von Flüchtlingsunterkünften
       
       11.16 Uhr: Die Sozialverbände Diakonie und Caritas fordern [10][für
       Menschen in Flüchtlingsunterkünften einen besseren Schutz vor dem
       Coronavirus]. Mit Blick auf die jüngsten Infektionen in großen
       Flüchtlingsunterkünften mahnten die Verbände, solche Einrichtungen dürften
       nicht zu Corona-Hotspots werden. Die Unterkünfte seien für den Ausbruch
       einer Pandemie nicht gewappnet. Die Verbände verwiesen darauf, dass die
       Ansteckungsgefahr dem bis zu 50-fachen der Allgemeinbevölkerung entsprechen
       könnte, was am Beispiel großer Landeseinrichtungen in Baden-Württemberg
       errechnet worden sei. (afp)
       
       ## Steinmeier: „Nicht undiszipliniert werden“
       
       11.01 Uhr: Bundespräsident [11][Frank-Walter Steinmeier] appelliert an die
       Menschen, trotz Lockerungen vernünftig zu bleiben. Er plädiere weiterhin
       dafür, dass sich die Menschen an die Hygieneregeln halten, sagte
       Steinmeier. „Selbstverständlich sind anderthalb Meter Abstand und die
       Gesichtsmaske lästig, das weiß ich auch. Aber gerade jetzt, wo wir so weit
       gekommen sind und es miteinander geschafft haben, die Kurve abzuflachen,
       sollten wir jetzt nicht undiszipliniert werden“, betonte der
       Bundespräsident.
       
       Im Land sei in den vergangenen Wochen Großartiges geleistet worden: „Wir
       haben eine gute medizinische Versorgung und eine ehrgeizige Wissenschaft
       erlebt, vor allem konnten wir uns auf eine große Mehrheit von Menschen im
       Land stützen, die eingesehen hat, das Vorsicht geboten ist und das Regeln
       eingehalten werden müssen“, sagte Steinmeier. (epd)
       
       ## Breites Bündnis fordert mehr Einsatz gegen Kinderarmut
       
       10.45 Uhr: Ein Bündnis von rund 50 Organisationen fordert [12][mehr Einsatz
       gegen Kinderarmut]. „Die Armut von Kindern und Jugendlichen stagniert auf
       hohem Niveau“, heißt es in dem gemeinsamen Aufruf. „Die bisherigen
       Maßnahmen reichen nicht aus.“ Anlass der Veröffentlichung ist der
       Weltkindertag am 1. Juni.
       
       Die Politik sei aufgefordert, „Armut von Kindern nicht länger hinzunehmen“,
       heißt es weiter. Nötig seien „qualitativ hochwertige und armutssensible
       Angebote der Bildung, Betreuung, Erziehung und Begleitung, eine
       bedarfsorientierte, integrierte Schul-, Gesundheits-, Sozial-und
       Jugendhilfeplanung, die Absicherung von Mobilität für alle und eine gute
       gesundheitliche Versorgung“. Die Organisationen kritisieren zudem die
       Berechnung der Grundsicherungsleistungen. Die Krise verstärke derzeit
       „strukturelle Benachteiligungen“, heißt es weiter in dem Aufruf. (afp)
       
       ## Ärztekammer gegen Dienstverpflichtung in Pandemien
       
       10.26 Uhr: Nach der Pflegekammer wehrt sich auch die Ärztekammer in
       Niedersachsen gegen einen Gesetzentwurf, der eine Dienstverpflichtung
       während einer Epidemie ermöglichen würde. Die Präsidentin der Ärztekammer,
       Martina Wenker, sagte, sie lehne eine „Zwangsrekrutierung“ von Ärzten
       entschieden ab. Mit dem Vorhaben stoße die Politik allen Ärzten, die sich
       freiwillig in der Krise engagieren, vor den Kopf. Alternativ könne ein
       Freiwilligenregister eingeführt werden. Der Gesetzentwurf der
       Regierungsfraktionen SPD und CDU sieht für den Epidemiefall vor, dass eine
       Beteiligung von Ärzten und Pflegekräften an den Maßnahmen „zur Bekämpfung
       der bedrohlichen übertragbaren Krankheit“ angeordnet werden kann. (dpa)
       
       ## Indien verzeichnet mehr Coronavirus-Tote als China
       
       10.09 Uhr: In Indien sind mittlerweile mehr als 4.700 Menschen an einer
       Infektion gestorben und damit mehr als in China. Wie das indische
       Gesundheitsministerium mitteilte, stieg die Zahl der Todesfälle binnen 24
       Stunden um 175 auf insgesamt 4.706. Die Zahl der bestätigten Infektionen
       liegt demnach bei 165.799.
       
       Besonders stark ist der westliche Bundesstaat Maharashtra mit der
       Millionenmetropole Mumbai betroffen. China, wo bislang 82.995 Infektions-
       und 4.634 Todesfälle verzeichnet wurden. Bei den Fallzahlen in Indien gehen
       viele Experten von einer deutlich höheren Dunkelziffer aus, da im
       zweitbevölkerungsreichsten Land der Erde vergleichsweise wenig getestet
       wird. Zudem herrscht große Besorgnis, über das vergleichsweise schlecht
       ausgestattete indische Gesundheitssystem. [13][Trotz der steigenden Zahl
       der Neuinfektionen lockert die indische Regierung bereits die
       Beschränkungen.] (afp)
       
       ## Corona-Spucker mit voller Härte bestrafen
       
       10.08 Uhr: Bundesweit berichten Polizistinnen und Polizisten seit Beginn
       der Pandemie von Spuckattacken. Nun fordert Nordrhein-Westfalens
       Innenminister Herbert Reul, solche Angriffe strafrechtlich nicht mehr nur
       als Beleidigung, sondern als Körperverletzung zu behandeln. Dazu erklärt
       der Stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Thorsten
       Frei: „Wer einen Polizisten anspuckt, der spuckt auch auf unseren
       Rechtsstaat. Nun jedoch kommt noch das Infektionsrisiko hinzu: Hier wird
       bewusst die Gefahr einer Erkrankung in Kauf genommen. Das Spucken wird zur
       Waffe.“ (dpa)
       
       ## Fast 115 Millionen Euro Hilfsgelder für Reha-Einrichtungen
       
       10.00 Uhr: Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) hat im Rahmen eines
       Schutzschirms für Reha-Einrichtungen knapp 115 Millionen Euro an
       Unterstützungsgeldern gezahlt. Ein Sprecher der Rentenversicherung sagte
       den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland, für viele
       Reha-Einrichtungen sei die Lage „existenzgefährdend“ gewesen. „Dort, wo in
       normalen Zeiten Versicherte der DRV wieder fit für das Berufsleben gemacht
       werden, blieben in den letzten Wochen oft Betten leer.“ Es gehe darum, das
       Reha-System gut durch die Krise zu bringen, sagte der Sprecher. Die Hilfe
       der Rentenversicherung erfolge auf der Grundlage des so genannten
       Sozialschutz-Pakets. Die knapp 115 Millionen Euro seien bereits im April
       angewiesen worden. (afp)
       
       ## Heimische Fledermäuse keine Corona-Überträger
       
       9.39 Uhr: Niedersachsens Landesbetrieb für Naturschutz (NLWKN) hat an den
       strengen Schutz heimischer Fledermäuse erinnert. Zwar gebe es
       jahrhundertealte Vorurteile, die in der Pandemie weiter genährt würden.
       „[14][Die in Deutschland vorkommenden Fledermausarten sind aber keine
       Überträger des Coronavirus Sars-CoV-2]“, sagte die Fledermausexpertin des
       NLWKN, Melina Heinrich, laut einer Mitteilung. „Fledermäuse aus Angst vor
       dem Coronavirus zu bekämpfen, entbehrt jeder Grundlage.“ Schon das Stören
       von Fledermäusen sowie die Beschädigung oder Zerstörung ihrer Quartiere sei
       eine Straftat. (dpa)
       
       ## Israel registriert ungewöhnlichen Anstieg von Infektionen
       
       9.38 Uhr: Die Behörden [15][in Israel] haben einen ungewöhnlichen Anstieg
       von Infektionen festgestellt. Wie das Gesundheitsministerium mitteilte,
       wurden binnen 24 Stunden 64 Fälle bekannt – eine „vergleichsweise
       ungewöhnliche Zunahme“. Einem Bericht des Nachrichtenportals „ynet“ zufolge
       wollten Ministeriumsvertreter heute über die Lage beraten. Allein an einer
       Schule in Jerusalem wurden demnach zuletzt 18 Fälle bekannt.
       
       In dem Land hatte es zuletzt einige Lockerungen gegeben. So dürfen
       Restaurants, Bars und Kneipen wieder Gäste empfangen. Mitte Mai hatte
       Israel mit der Öffnung der Schulen begonnen. Nach Angaben des Ministeriums
       ist der Erreger Sars-CoV-2 bisher bei 16.872 Menschen in Israel
       nachgewiesen worden, 14.679 sind wieder genesen. 284 Menschen sind den
       Angaben zufolge nach einer Infektion gestorben. (dpa)
       
       ## US-Republikaner in Pennsylvania hielten Infektion geheim
       
       9.14 Uhr: Abgeordnete der US-Demokraten im Regionalparlament von
       Pennsylvania haben mehrere Republikaner zum Rücktritt aufgefordert, weil
       diese einen Coronavirus-Fall in ihren Reihen verschwiegen hatten. „Sie
       haben sich gegenseitig gewarnt, aber uns nicht“, sagte der sichtbar wütende
       demokratische Abgeordnete Brian Sims. Der republikanische Abgeordnete
       Andrew Lewis habe sich eine Woche lang geweigert, einen positiven
       Corona-Test öffentlich zu machen.
       
       Lewis teilte mit, er sei am 20. Mai positiv getestet worden und habe sich
       in Quarantäne begeben. Weil er bis zum 14. Mai noch an Parlamentssitzungen
       in dem Bundesstaat teilgenommen hatte, riet seine Parteiführung drei
       republikanischen Abgeordneten zur freiwilligen Isolation. Die Demokraten
       wurden nicht informiert, obwohl diese in mehreren Sitzungen Kontakt zu den
       Abgeordneten hatten. (afp)
       
       Lehrer fordern mehr Hilfen für schwache Schüler 
       
       9.12 Uhr: Der Deutsche Lehrerverband fordert in der Krise eine
       [16][besondere Förderung von leistungsschwachen Kindern]. „Sie brauchen
       permanenten Präsenzunterricht, um nicht weiter zurückzufallen“, sagte
       Verbandspräsident Heinz-Peter Meidinger den Zeitungen der Essener Funke
       Mediengruppe: „Sollte es weiterhin einen Wechsel von Präsenzunterricht und
       digitalem Fernunterricht geben, sollten diese Kinder davon ausgenommen
       werden.“ Nach der Schulpause seien die negativen Folgen der letzten Wochen
       deutlich sichtbar, sagte Meidinger. Es gebe eine enorme Spreizung bei den
       Leistungen innerhalb einer Klasse. „Es gibt Kinder, die haben keinerlei
       Defizite, und es gibt andere, bei denen war acht Wochen lang praktisch
       Sendepause.“ Er begrüßte es, dass einige Länder Förderangebote in den
       Sommerferien anbieten wollten. Da dies aber freiwillige Angebote seien,
       erreiche man nicht unbedingt diejenigen, denen man helfen wolle. (epd)
       
       ## 20 Fälle bei Pfingstgemeinde in Bremerhaven
       
       8.58 Uhr: Im Zusammenhang mit einer Pfingstgemeinde in Bremerhaven haben
       sich mindestens 20 Menschen mit dem Coronavirus angesteckt. „Das
       Ausbruchsgeschehen wird weiter ermittelt“, sagte ein Sprecher der Bremer
       Gesundheitssenatorin. Zuvor hatte die „Nordsee-Zeitung“ darüber berichtet.
       Dem Sprecher zufolge ist eine Glaubensgemeinschaft in einem Grenzgebiet von
       Bremerhaven und dem Landkreis Cuxhaven betroffen. (dpa)
       
       ## Deutsche Einzelhändler mit größtem Umsatzminus seit 2007
       
       8.16 Uhr: Die deutschen Einzelhändler haben im April wegen der
       Geschäftsschließungen die stärksten Einbußen seit 2007 erlitten. Ihr Umsatz
       sank um 5,1 Prozent zum März, wie das Statistische Bundesamt heute
       mitteilte. Dies sei „der stärkste Umsatzrückgang gegenüber einem Vormonat
       seit dem Januar 2007“. Den größten seit 1994 gemessenen Umsatzeinbruch
       verzeichnete der [17][Einzelhandel mit Textilien, Bekleidung, Schuhen und
       Lederwaren]: Er zählte 70,9 Prozent weniger in den Kassen als im April
       2019.
       
       „Gleichzeitig sorgte die weiterhin starke Nachfrage nach Gütern des
       täglichen Bedarfs zu erhöhten Umsätzen in anderen Bereichen“, erklärten die
       Statistiker. So wuchs der Einzelhandel mit Lebensmitteln, Getränken und
       Tabakwaren um 9,5 Prozent zum Vorjahresmonat. Getoppt wurde das noch vom
       Internet- und Versandhandel, der ein Umsatzplus von 24,2 Prozent schaffte.
       „Veränderungsraten dieser Größenordnung sind selbst in dieser Branche
       ungewöhnlich und somit zu einem erheblichen Teil auf einen Sondereinfluss
       der Pandemie zurückzuführen“, betonte das Statistikamt. (rtr)
       
       ## Deutsch-dänischer Grenzhandel deutlich eingebrochen
       
       8.00 Uhr: Lukket“ – „Geschlossen“ steht derzeit an vielen Geschäften auf
       schleswig-holsteinischer Seite entlang der deutsch-dänischen Grenze.
       Händler und grenznahe Kommunen leiden aufgrund der [18][weitgehenden
       Grenzschließung] besonders unter den seit Monaten andauernden
       Einschränkungen. „Die Lage ist sehr schlecht“, sagte Bernd Christiansen,
       Geschäftsführer der Grenzwarenvertriebsgesellschaft, zu der die Grenzmärkte
       Poetzsch und Otto Duborg gehören. Die Umsätze seien um 80 bis 85 Prozent
       zurückgegangen. „98 Prozent der Kunden kommen aus Skandinavien“, sagte
       Christiansen. Und diese hätten derzeit so gut wie keine Möglichkeit, nach
       Deutschland zu kommen. Von den deutschen Kunden alleine könne kein
       Grenzhändler leben, ist Christiansen sicher. (dpa)
       
       ## Tokio öffnet Theater, Kindergärten und Sportstätten
       
       7.50 Uhr: Die japanische Hauptstadt Tokio hebt weitere Beschränkungen des
       öffentlichen Lebens auf. Für Kindergärten, Sportstätten und Theater solle
       es schrittweise Lockerungen geben, sagt Gouverneurin Yuriko Koike. Auch
       Geschäfte sollen von Montag an wieder geöffnet werden. Japan hob in dieser
       Woche den Ausnahmezustand für Tokio auf, nachdem die täglichen
       Neuinfektionen zurückgegangen waren. Das Land verzeichnet etwa 17.000
       bestätigte Covid-19-Infektionen und etwa 900 Todesfälle. (rtr)
       
       ## Autobauer Renault will fast 15.000 Stellen abbauen
       
       7.47 Uhr: Der in eine Krise geratene Autobauer Renault will weltweit fast
       15.000 Stellen abbauen – 4.600 Jobs in Frankreich. Der Hersteller kündigte
       heute ein Sparprogramm mit einem Umfang von über zwei Milliarden Euro an.
       Der Plan soll über drei Jahre hinweg laufen. Der Traditionshersteller mit
       bisher rund 180.000 Beschäftigten weltweit hatte bereits im vergangenen
       Jahr rote Zahlen geschrieben und leidet wegen der Pandemie unter einer
       Absatzkrise. (dpa)
       
       ## Nachverfolgung von Infektionen aktuell zuverlässig
       
       7.35 Uhr: Die Nachverfolgung der Infektionen ist für die Gesundheitsämter
       nach eigenen Angaben derzeit beherrschbar. „Im Moment ist die Lage
       vergleichsweise entspannt“, sagte Markus Mempel vom Deutschen Landkreistag.
       Auch der Bundesverband der Ärztinnen und Ärzte des Öffentlichen
       Gesundheitsdienstes (BVÖGD) bescheinigt den Behörden aktuell ein gutes
       Management bei der Verfolgung von Kontaktpersonen. „Die Gesundheitsämter
       ermitteln zuverlässig und zeitnah“, sagte die Verbandsvorsitzende Ute
       Teichert, warnte aber auch: „Wenn die Infektionszahlen wieder ansteigen,
       sind die Gesundheitsämter mit der aktuellen Personalausstattung nicht in
       der Lage die Kontaktpersonennachverfolgung konsequent durchzuführen.“ Sie
       forderte ein Konjunkturprogramm für den öffentlichen Gesundheitsdienst.
       (dpa)
       
       ## Drosten hält Vermeidung zweiter Welle für möglich
       
       6.59 Uhr: Der [19][Virologe Christian Drosten] ist zuversichtlich, dass die
       Pandemie in Deutschland weiter unter Kontrolle gehalten und eine zweite
       Infektionswelle verhindert werden kann. „Vielleicht entgehen wir einem
       zweiten Shutdown“, sagt er dem „Spiegel“. Es gebe jetzt eine „theoretische
       Möglichkeit“, dass die Deutschen „ohne zweite Welle durchkommen“. Die
       Wissenschaft habe inzwischen ein besseres Verständnis des
       Infektionsgeschehens. Man wisse nun besser, wie sich das Virus verbreite –
       und zwar über wenige sogenannte Superspreader, die es an viele Menschen
       weitergäben. (rtr)
       
       ## Aktuelle Zahlen aus Deutschland
       
       5.35 Uhr: [20][Die Zahl der bestätigten Fälle in Deutschland steigt nach
       Angaben des Robert-Koch-Instituts (RKI) um 741 auf 180.458.] Binnen 24
       Stunden sind 39 weitere Menschen an den Folgen der Virusinfektion
       gestorben. Die Gesamtzahl der Todesfälle in Deutschland beläuft sich laut
       RKI auf 8.450. (rtr)
       
       ## Paketmengen weiterhin über Vor-Corona-Niveau
       
       5.10 Uhr: Trotz wieder geöffneter Geschäfte verzeichnen die Paket-Zusteller
       weiterhin deutlich erhöhte Mengen an Sendungen. „Wir liegen weiterhin
       deutlich über dem Vor-Corona-Durchschnitt“, sagte ein DHL-Sprecher.
       Spitzenwerte wie an Ostern, als zeitweise neun Millionen Pakete pro Tag
       zugestellt wurden, erreiche man zwar nicht mehr. Der Zuwachs im Vergleich
       zum Vorjahr liege aber weiterhin im zweistelligen Prozentbereich. Bei den
       Wettbewerbern ist es ähnlich: Hermes stellt immer noch 40 Prozent mehr
       Sendungen zu als üblich. (dpa)
       
       ## Jeder vierte Soloselbstständige rechnet mit Aus in der Krise
       
       5.00 Uhr: Die [21][Krise trifft Soloselbstständige] einer Studie zufolge
       besonders hart. Jeder vierte Selbstständige ohne Mitarbeiter hält es für
       sehr wahrscheinlich, in den nächsten zwölf Monaten aufgeben zu müssen, wie
       aus der Analyse hervorgeht, die das ZEW – Leibniz-Zentrum für Europäische
       Wirtschaftsforschung heute veröffentlichte. Bei knapp 60 Prozent der 16.000
       Befragten ist der monatliche Umsatz um mehr als 75 Prozent eingebrochen.
       Jeder Zweite konnte seine Tätigkeit zum Zeitpunkt der Umfrage nicht mehr
       ausüben. (dpa)
       
       ## Pferd in Indien unter Quarantäne gestellt
       
       4.09 Uhr: Im indischen Teil von Kaschmir ist ein Pferd wegen
       Corona-Verdachts unter Quarantäne gestellt worden. „Wir haben der Familie
       strengstens geraten, das Tier zu isolieren und sich nicht in die Nähe des
       Pferdes zu begeben“, sagte ein örtlicher Beamter. Der 21-jährige Reiter des
       Pferdes war den Angaben zufolge zuvor mit einem Infizierten in Kontakt
       gekommen. Der junge Mann sei getestet worden – bis die Ergebnisse des Tests
       vorliegen, soll das Pferd isoliert bleiben. Bei Tieren wurden bereits
       Infektionen mit dem Coronavirus nachgewiesen, bislang blieb jedoch unklar,
       ob die Krankheit anschließend auf Menschen übertragbar ist. (afp)
       
       ## Filmfestspiele bieten virtuelles Festival an
       
       4.04 Uhr: Als Reaktion auf die Pandemie präsentieren 21 internationale
       Filmfestspiele heute auf YouTube ein kostenloses Online-Filmfestival. Zehn
       Tage lang bietet das virtuelle Festival „We Are One“ Spielfilme, Kurz- und
       Dokumentarfilme, Musik sowie virtuelle Runde Tische. Internetnutzer können
       sich das Programm auf YouTube ansehen und dort auch spenden. Ein Teil des
       Erlöses soll der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und
       Wohltätigkeitsorganisationen für ihren Kampf gegen Covid-19 zugute kommen.
       (afp)
       
       ## SPD will Kündigungsschutz für Mieter verlängern
       
       3.54 Uhr: Die SPD will den in der Krise geltenden [22][Schutz von Mietern
       vor Kündigungen] bei Zahlungsverzug um drei Monate verlängern. Eine
       Verlängerung dieser bislang Ende Juni auslaufenden Sonderregelung bis Ende
       September sei sinnvoll, da sich die wirtschaftlichen Folgen der Krise „erst
       mit Zeitverzug voll zeigen“, sagte der SPD-Wohnungsbauexperte Bernhard
       Daldrup dem Magazin „Focus“. (afp)
       
       ## Südafrika lockert Corona-Maßnahmen
       
       2.27 Uhr: S[23][üdafrikas Regierung hat eine allmähliche Lockerung der
       strengen Sperrmaßnahmen angekündigt.] Das seit dem 27. März geltende
       Alkoholverkaufsverbot werde ab Montag zum Teil aufgehoben, teilten die
       Behörden mit. Dann können alkoholische Getränke an vier Tagen in der Woche
       erworben werden, allerdings nicht am Wochenende. Deren Konsum ist zudem nur
       zu Hause erlaubt, Bars bleiben geschlossen. Kabinettsministerin Nkosazana
       Dlamini-Zuma kündigte ferner die Aufhebung einer nächtlichen Ausgangssperre
       an. Auch Sport im Freien soll zu jeder Zeit möglich sein. Zudem dürfen
       Kirchen wieder öffnen, die Zahl der Gottesdienstbesucher jedoch auf 50
       beschränken. (dpa)
       
       ## Keine Neuinfektionen in China
       
       2.05 Uhr: In China ist gestern kein neuer Coronavirus-Fall registriert
       worden. Das teilen Gesundheitsbehörden mit. (rtr)
       
       ## Kriminalität in NRW rückläufig
       
       1.25 Uhr: In Nordrhein-Westfalen ist seit Ausbruch der Pandemie die
       Kriminalität in allen Bereichen zurückgegangen. Das geht aus Zahlen des
       Landesinnenministeriums hervor, berichtet die „Rheinische Post“. Besonders
       auffällig sei, dass die Fälle häuslicher Gewalt zwischen dem 1. März und
       dem 24. Mai im Vergleich zum Vorjahreszeitraum deutlich abgenommen hätten.
       (rtr)
       
       ## Brasilien: Mehr als 430.000 Menschen infiziert
       
       1.20 Uhr: In Brasilien steigt die Zahl der Coronavirus-Toten von 25.598 auf
       26.754. Die Zahl der Infizierten sei von 411.821 auf 438.238 angewachsen,
       teilt das Gesundheitsministerium mit. (rtr)
       
       ## Städtebund fordert bundesweite Mindestvorschriften
       
       1.00 Uhr: Der Städte- und Gemeindebund fordert für die Bekämpfung der
       Pandemie bundesweite „verbindliche Mindestvorschriften“. Dazu gehörten
       unter anderen eine Maskenpflicht im ÖNPV sowie beim Einkaufen,
       Abstandsgebote, ein Verbot von Großveranstaltungen und „gewisse
       Kontakteinschränkungen“, sagte Hauptgeschäftsführer Gerd Landsberg den
       Zeitungen der Funke Mediengruppe. Diese Vorgaben müssten konsequent
       kontrolliert werden. Landsberg warnte vor einem „Lockerungswettbewerb“
       zwischen den Bundesländern. (epd)
       
       ## 36 Staaten bitten G20 um Schuldenaussetzung
       
       0.20 Uhr: Nach Angaben der [24][Organisation der 20 mächtigsten Staaten
       (G20)] haben 36 arme Staaten wegen der Kosten der Corona-Krise um die
       Aussetzung der Schuldenzahlungen gebeten. Derzeit laufen Bemühungen der
       G20, der UN und andere internationaler Organisation, Regelungen für einen
       Schuldenerlass der ärmsten Länder der Welt aufzustellen. (rtr)
       
       [25][Hier] finden Sie die Live-Ticker der vergangenen Tage. Alle Texte der
       taz zum Thema finden sich in unserem [26][Schwerpunkt Coronavirus].
       
       29 May 2020
       
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