# taz.de -- +++ Corona News vom 15. April +++: IWF warnt vor sozialen Unruhen
       
       > Auseinandersetzungen in Südafrika könnten weltweit weitere Folgen.
       > Schnelltests an Flughäfen werden erprobt. Die Nachrichten zum Coronavirus
       > im Live-Ticker.
       
 (IMG) Bild: Brennende Autoreifen bei Auseinandersetzungen in Kapstadt
       
       ## Bund und Länder wollen Masken in Handel und ÖPNV empfehlen
       
       16.02 Uhr: Im öffentlichen Nahverkehr und im Einzelhandel wollen Bund und
       Länder das Tragen von Alltagsmasken „dringend“ empfehlen. Eine generelle
       bundesweite Maskenpflicht soll es demnach aber nicht geben, wie die
       Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch aus den Beratungen der
       Ministerpräsidenten mit Kanzlerin Angela Merkel, CDU, in Berlin erfuhr.
       (dpa)
       
       ## IWF warnt vor sozialen Unruhen bei unfairen Hilfen
       
       15.42 Uhr: Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat vor sozialen Unruhen
       gewarnt. In einigen Ländern könne es „neue Proteste“ geben, wenn Maßnahmen
       zur Abfederung der Covid-19-Krise als unzureichend empfunden würden,
       schreibt der IWF in einem am Mittwoch vorgelegten Bericht. Zu Unruhen könne
       es auch kommen, wenn der Eindruck entstehe, die Hilfen kämen „auf unfaire
       Weise“ eher großen Unternehmen zu Gute als der Bevölkerung.
       
       Besonders groß sei das Risiko in Ländern, in denen es bereits
       „weitverbreitete Korruption“, einen Mangel an Transparenz bei staatlichen
       Maßnahmen sowie schlechte öffentliche Dienstleistungen gebe, warnte der
       IWF. Die Pandemie hat bereits in Südafrika zu Spannungen geführt: In
       Kapstadt ging die Polizei am Dienstag mit Gummigeschossen und Tränengas
       gegen Bewohner von Armenvierteln vor, die gegen einen schlechten Zugang zu
       Lebensmittelhilfen protestierten.
       
       ## WHO-Chef lässt Trumps Vorwürfe abprallen
       
       15.21 Uhr: Nach der Kritik von US-Präsident Donald Trump und dem von ihm
       veranlassten Zahlungsstopp an die Weltgesundheitsorganisation hat WHO-Chef
       Tedros Adhanom Ghebreyesus erstmals Stellung bezogen. „Die WHO konzentriert
       sich einzig und allein darauf, allen Menschen zu dienen, um Leben zu retten
       und die Covid-19-Pandemie zu stoppen“, schrieb Tedros auf Twitter. (afp)
       
       ## Gericht: Geflüchtete dürfen in Quarantäne-Unterkunft
       
       14.56 Uhr: In der Hauptstadt dürfen nach einer Entscheidung des
       Verwaltungsgerichts coronainfizierte Asylsuchende in einer Einrichtung in
       Berlin-Pankow zur Quarantäne einquartiert werden. Es sei unwahrscheinlich,
       dass von der Unterbringung eine signifikante Gesundheitsgefahr für Anwohner
       ausgehe, teilte das Gericht Mittwoch mit. Mit dem Beschluss wurde die Klage
       eines Bewohners vom Nachbargrundstück abgewiesen. Er hatte verlangt, die
       Unterbringung zu untersagen. Der Mann hatte demnach Gefahren für seine
       Gesundheit befürchtet. (dpa)
       
       ## Neue Folge: taz-Podcast zu mentaler Gesundheit in der Krise
       
       14.30 Uhr: Pandemie, Isolationsleben, Wirtschaftsschmelze: In einer Krise
       ändert das Gehirn seine Arbeitsweise. Plötzlich funktioniert es anders. Was
       macht der Krisenkopf mit uns? Und wie bekommen wir die Kontrolle zurück?
       [1][„Nur Mut“, sagt die Therapeutin Petra Muth zweimal die Woche] im
       taz-Podcast und gibt Tipps zum Umgang mit der Krise. (taz)
       
       ## Erste Flugpassagiere werden Schnelltest unterzogen
       
       14.51 Uhr: Erstmals sind Passagiere der Fluggesellschaft Emirates vor dem
       Abflug auf das neue Coronavirus getestet worden. Die Gäste eines Flugs nach
       Tunesien seien beim Einchecken in Dubai von der dortigen Gesundheitsbehörde
       einem Bluttest unterzogen worden, teilte das Unternehmen mit. Die
       Ergebnisse hätten nach zehn Minuten zur Verfügung gestanden. (ap)
       
       ## 1.500 Euro für französisches Gesundheitspersonal
       
       13.56 Uhr: Der französische Ministerpräsident Edouard Philippe sagt
       Mitarbeitern des Gesundheitssystems in den am stärksten von der Pandemie
       betroffenen Landesteilen einen Bonus in Höhe von 1.500 Euro zu. Zusätzlich
       sollten Überstunden besser bezahlt werden, kündigt er nach einer
       Kabinettssitzung an.
       
       ## Kleine Geschäfte sollen öffnen, Beschränkungen bleiben aber
       
       13.23 Uhr: Der Bund will die Öffnung von Geschäften bis zu einer
       Verkaufsfläche von bis zu 800 Quadratmetern wieder ermöglichen. Das sieht
       [2][eine Beschlussvorlage des Corona-Kabinetts] für die Beratungen von
       Kanzlerin Angela Merkel (CDU) mit den Ministerpräsidenten hervor, die der
       Deutschen Presse-Agentur in Berlin am Mittwochmittag vorlag. Danach könnten
       die Länder solche Geschäfte unter Auflagen zur Hygiene, zur Steuerung des
       Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen wieder öffnen. Die seit
       Wochen geltenden harten Kontaktbeschränkungen im Kampf gegen das
       Coronavirus sollen grundsätzlich bis 3. Mai verlängert werden. (dpa)
       
       ## Tour de France in den Spätsommer verschoben
       
       13.01 Uhr: Die Tour de France wird in den Spätsommer verschoben. Das
       wichtigste Etappen-Radrennen der Welt soll vom 29. August bis 20. September
       gefahren werden, wie der Radsport-Weltverband UCI mitteilt. [3][Zum
       ursprünglichen Termin vom 27. Juli bis 19. Juli sind öffentliche
       Veranstaltungen in Frankreich noch verboten]. Der Giro d'Italia und die
       Spanien-Rundfahrt Vuelta sollen nach der Tour ausgetragen werden.
       
       ## Bisher 230.000 Deutsche zurückgeholt
       
       12.45 Uhr: Die Bundesregierung hat bislang [4][230.000 Deutsche aus dem
       Ausland zurückgeholt]. Diese hätten sich in insgesamt 62 Ländern
       aufgehalten, erklärt das Außenministerium. Zudem seien 5.000 EU-Bürger und
       auch andere Ausländer mit ausgeflogen worden. Weitere Flüge solle es aus
       Neuseeland und Südafrika geben.
       
       ## Alle Vetomächte außer Russland für globale Waffenruhe
       
       12.27 Uhr: Der UN-Aufruf für eine weltweite Waffenruhe zur Bewältigung der
       Pandemie wird nach französischen Angaben von vier der fünf ständigen
       Mitglieder des Sicherheitsrats unterstützt. Neben Frankreich seien dies die
       USA, China und Großbritannien, sagte der französische Präsident Emmanuel
       Macron am Mittwoch zu Radio France Internationale. Er hoffe auf eine
       baldige Zustimmung des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Das russische
       Präsidialamt erklärte, es befasse sich mit dem Aufruf. (rtr)
       
       ## Intensiv-Betten bei derzeitigem Trend ausreichend
       
       12.23 Uhr: In Deutschland sind nach Angaben des Gesundheitsministeriums
       derzeit 10.000 Intensiv-Betten frei. Ebenso viele Beatmungsgeräte seien
       verfügbar, sagt ein Sprecher des Ministeriums. Demnach sind die Kapazitäten
       innerhalb einer Woche nicht gesunken. Das Robert-Koch-Institut hatte sie
       bei derzeitigem Infektionstrend als ausreichend bezeichnet. (rtr)
       
       ## Bereits eine Million bewilligte Selbstständigen-Soforthilfen
       
       12.16 Uhr: Die Soforthilfen der Bundesregierung für Selbstständige und
       Kleinstunternehmen werden rege nachgefragt. Die Zahl der bewilligten
       Anträge habe am Mittwoch die Eine-Million-Marke überstiegen, teilte eine
       Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums in Berlin mit. Das seien
       Zuschüsse von rund 8 Milliarden Euro, die nicht zurückgezahlt werden
       müssten. (afp)
       
       ## Grüne fordern europäische Abstimmung bei Lockerungen
       
       12.16 Uhr: Die Grünen-Fraktion fordert von der Bundesregierung eine
       Abstimmung mit den europäischen Partnern beim Ausstieg aus den
       Corona-Beschränkungen. „Alle europäischen Länder und der gesamte
       europäische Binnenmarkt sind von der Pandemie betroffen“, sagte die
       Grünen-Europaexpertin Franziska Brantner afp. „Darum müssen wir auch die
       Aufhebung von Einschränkungen aufgrund der Pandemie europäisch
       koordinieren.“ (afp)
       
       ## Zahlen in Spanien weiter relativ stabil
       
       12.15 Uhr: Im heftig von der Pandemie betroffenen Spanien liegt die Zahl
       täglich erfasster Todesopfer weiter bei mehr als 500. Innerhalb von 24
       Stunden seien 523 gestorbene Patienten registriert worden, teilte das
       Gesundheitsministerium mit. Am Vortag waren es 567. Insgesamt stieg die
       Zahl auf 18.579. Die Zahl der Patienten, die als genesen gelten, stieg um
       mehr als 3.300 auf rund 71.000. (dpa)
       
       ## Von der Leyen will Investitionsprogramm in Billionenhöhe
       
       11.54 Uhr: EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, CDU, will
       europäische Investitionen in Billionenhöhe nach der Coronakrise. „Wir
       sprechen hier nicht über Milliarden, wir sprechen über Billionen“, sagte
       von der Leyen am Mittwoch in Brüssel. Das richtige Mittel für die „riesigen
       Investitionen“ sei der EU-Haushalt.
       
       Von der Leyens Stellvertreter Valdis Dombrovskis hatte zuletzt bereits
       erkennen lassen, wie das finanziert werden soll: über Anleihen, die die
       EU-Kommission aufnehmen will und für die die EU-Staaten bürgen müssten. Ob
       und wie sich solche Anleihen von den umstrittenen Coronabonds
       unterscheiden, ließ Dombrovskis offen.
       
       Von der Leyen wies darauf hin, dass die EU und ihre Mitgliedstaaten schon
       jetzt 3 Billionen Euro im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen der
       Pandemie mobilisiert und sich dafür stark verschuldet hätten. Doch sei sie
       mit EU-Ratspräsident Charles Michel davon überzeugt, dass mehr getan werden
       müsse. (dpa)
       
       ## Deutschland verlängert Grenzkontrollen
       
       11.11 Uhr: Die [5][Kontrollen an deutschen Grenzen] sollen nach dem Willen
       des Bundesinnenministeriums für weitere 20 Tage gelten. Das verlautete am
       Mittwoch aus Sicherheitskreisen. Über Einzelheiten wollte
       Bundesinnenminister Horst Seehofer, CSU, noch mit den Ministerpräsidenten
       sprechen.
       
       Die Kontrollen waren vor einem Monat eingeführt worden. Seither werden die
       Grenzen zu Österreich, Frankreich, Luxemburg, Dänemark und der Schweiz
       überwacht. An den Übergängen nach Belgien und in die Niederlande wird
       hingegen nicht kontrolliert. Menschen, die weder Deutsche noch dauerhaft
       hier ansässig sind, dürfen wegen der Coronapandemie seit Mitte März nur
       noch aus einem „triftigen Reisegrund“ nach Deutschland kommen. (dpa)
       
       ## Rekordanstieg der Infiziertenzahlen in Russland
       
       10.30 Uhr: [6][In Russland ist die Zahl der Infektionen um 3.388 auf 24.490
       gestiegen]. Das ist erneut eine Rekordanstieg binnen 24 Stunden. 28 weitere
       Menschen seien im Zusammenhang mit dem Virus gestorben, teilt das
       Coronakrisenzentrum mit. Die Gesamtzahl der Todesopfer liegt nun bei 198.
       (rtr)
       
       ## Mehrere Lebensmittelgeschäfte in Südafrika geplündert
       
       9.50 Uhr: In Südafrika sind mehrere Lebensmittelgeschäfte geplündert
       worden. Betroffen war vor allem der Großraum um Kapstadt. Südafrika hat am
       27. März eine der weltweit strengsten Ausgangssperren verhängt. Sie trifft
       vor allem in den Townships viele Menschen hart, die auf engstem Raum leben
       und keinerlei Rücklagen haben. (dpa)
       
       ## Erste Kindergärten und Schulen in Dänemark geöffnet
       
       9.44 Uhr: Zahlreiche dänische Kinder sind seit Mittwochmorgen zurück in der
       Schule oder Tageseinrichtung. In der Hauptstadt Kopenhagen gingen oder
       radelten Dutzende von ihnen am Morgen mit oder ohne Eltern zum Kindergarten
       oder in ihre Schulen. Nach fast einem Monat Unterbrechung sollte der
       Unterricht vor Ort langsam für die Schüler bis zur 5. Klasse wieder
       aufgenommen werden.
       
       Für alle Einrichtungen galten dabei bestimmte Anforderungen wie ein
       ausreichender Abstand zwischen den Kindern sowie umfassende
       Hygienemaßnahmen. Insgesamt sind 650.000 Kinder von den Öffnungen
       betroffen. (dpa)
       
       7.50 Uhr: Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter
       Meidinger, hofft auf eine bundesweit einheitliche Regelung zur
       Wiederaufnahme des Schulbetriebs und auf Notfallpläne der Ministerien. Es
       müssten etliche Vorbereitungen getroffen werden, um einen geordneten
       Betrieb zu gewährleisten, sagt er in der ARD. Als Beispiele nennt er die
       vermehrte Reinigung der Gebäude und den Schulbusverkehr. Vor dem Schulstart
       benötige man für die Vorbereitung eine Woche Zeit. Meidinger plädiert
       dafür, dass bundesweit eine einheitliche Regelung vereinbart wird, etwa
       dass mit den vierten Klassen und den Abschlussklassen der Start in den
       Schulalltag begonnen wird. (rtr)
       
       Möblierte Apartements gegen „Corona-Scheidungen“ 
       
       7.45 Uhr: Ein japanisches Unternehmen bietet vom engen Zusammenleben
       gestressten Ehepaaren möblierte Kurzzeit-Apartements. Kasoku bietet seine
       Corona-Zufluchten für umgerechnet etwa 35 Euro am Tag an. Darin enthalten
       ist das Angebot einer halbstündigen Scheidungs-Beratung mit einem
       Rechtsexperten. Seit Beginn des neuen Services am 3. April hätten 20 Kunden
       gebucht, sagte Sprecher Kosuke Amano.
       
       ## Chiles Verfassungsgericht genehmigt Massenbegnadigung
       
       7.07 Uhr: Das chilenische Verfassungsgericht hat am Dienstag die
       Begnadigung von 1.300 Strafgefangenen bewilligt, die einem besonders hohen
       Infektionsrisiko durch das Coronavirus ausgesetzt sind. Ein entsprechendes
       Gesetz war von der Regierung des konservativen Präsidenten Sebastián Piñera
       eingebracht worden.
       
       Das Gesetz sieht die vorzeitige Haftentlassung von Gefangenen über 75
       Jahren, Müttern von Kleinkindern sowie Schwangeren vor. Die Menschen sollen
       nach ihrer Freilassung unter Hausarrest gestellt werden. Von dem Gesetz
       ausgenommen sind Gefängnisinsassen, die wegen Verbrechen gegen die
       Menschlichkeit, Mord, Entführung, Drogenhandel oder häuslicher Gewalt
       verurteilt wurden.
       
       Viele Gefängnisse in Chile sind heillos überfüllt. Das Verfassungsgericht
       hatte die Gefängnisse in einem Bericht mit Blick auf die
       Coronavirus-Pandemie als „Zeitbombe“ bezeichnet. (afp)
       
       5.13 Uhr: In Deutschland ist nach Angaben des Robert-Koch-Instituts die
       Zahl der Infektionsfälle um 2.486 auf 125.584 gestiegen. Binnen 24 Stunden
       seien 285 weitere Todesfälle gemeldet worden, teilt das RKI auf seiner
       Internetseite mit. Insgesamt beläuft sich damit nach Zählungen des RKI die
       Zahl der an Covid-19 gestorbenen Menschen in Deutschland auf 3.254. Rund
       72.600 Menschen sind demnach genesen. (rtr)
       
       ## Gericht kippt vorläufiges Abtreibungsverbot in Texas
       
       4.45 Uhr: Im US-Bundesstaat Texas dürfen nach einem Gerichtsurteil
       [7][Abtreibungen während der Coronakrise] nicht ausgesetzt werden. In der
       Entscheidung des Berufungsgerichts in New Orleans heißt es, Abtreibungen
       dürften nicht auf die Liste der „nicht dringenden“ medizinischen
       Behandlungen gesetzt werden, die während der Pandemie nicht ausgeführt
       werden.
       
       Die texanische Generalstaatsanwaltschaft hatte Abtreibungen in die Liste
       der vorerst untersagten Eingriffe aufgenommen, sofern keine Gefahr für das
       Leben der Frau besteht. Vier weitere US-Bundesstaaten folgten diesem
       Schritt. Frauenrechtsaktivisten hatten eine einstweilige Verfügung zur
       Fortsetzung von Schwangerschaftsabbrüchen beantragt.
       
       In den USA wurden bereits mehr als 600.000 Coronavirus-Infektionen
       registriert, mehr als 25.000 Menschen sind gestorben. (afp)
       
       ## Erstmals in den USA mehr als 2.200 Tote an einem Tag
       
       In den USA sind innerhalb von 24 Stunden so viele Menschen an dem Virus
       gestorben wie noch nie zuvor. Bis Dienstagabend (Ortszeit) verzeichneten
       die Experten der Johns-Hopkins-Universität 2.228 Todesfälle. Der vorige
       Höchstwert war mit 2.108 Toten am vergangenen Freitag erreicht worden.
       (dpa)
       
       Trump stoppt WHO-Zahlungen 
       
       1.58 Uhr: US-Präsident Donald Trump hat die Zahlungen der USA an die
       Weltgesundheitsorganisation (WHO) eingestellt. Auf einer Pressekonferenz im
       Weißen Haus [8][sagte Trump am Dienstag, er habe seine Regierung
       angewiesen, die Finanzierung der WHO wegen ihres Umgangs mit der Pandemie
       zumindest vorübergehend einzustellen]. Die WHO habe „ihre grundlegende
       Pflicht nicht erfüllt und muss zur Rechenschaft gezogen werden“. Er wirft
       der Organisation vor, Chinas „Desinformation“ über Covid-19 unterstützt zu
       haben.
       
       Berlin: Linke Gruppe bekennt sich zu Brandstiftung 
       
       1.50 Uhr: Nach einem Brandanschlag auf einen Kabelschacht in Berlin prüft
       der Staatsschutz, ob er die Ermittlungen übernimmt. Im Stadtteil
       Charlottenburg waren am Dienstag Telekommunikationskabel in einer Baugrube
       angezündet worden. Wenig später wurde auf der Internetseite „indymedia“ ein
       Bekennerschreiben veröffentlicht. Darin heißt es, Ziel des Anschlags sei
       das nahe Heinrich-Hertz-Institut gewesen, das an einer Corona-App arbeite.
       Mit einer solchen App sollen Kontakte von Infizierten nachvollzogen werden
       können. Die Verfasser sehen darin eine „Aufweichung der Grundrechte“.
       
       Nach Anschlägen in Deutschland wurden auf indymedia bereits mehrfach
       vermeintliche Bekennerschreiben aus der militanten linken Szene
       veröffentlicht, die sich als Fakes erwiesen. Der Polizeisprecher sagte,
       auch das jetzt veröffentlichte Schreiben werde noch auf seine Echtheit
       geprüft. (dpa)
       
       1.41 Uhr: Zwei brasilianische Gouverneure sind positiv auf das neue
       Coronavirus getestet worden. In einem auf Twitter veröffentlichten Video
       erklärt Rio de Janeiros Gouverneur Wilson Witzel, dass er erkrankt sei.
       Auch der Gouverneur des Amazonas-Regenwaldstaats Parà, Helder Barbalho,
       gibt ein positives Testergebnis bekannt. Brasilien verzeichnet am Dienstag
       204 Todesfälle durch Covid-19, die höchste Zahl von Todesopfern seit Beginn
       des Ausbruchs in dem Land. Mehr als 1.500 Menschen sind in Brasilien an
       Covid-19 gestorben, rund 25.000 erkrankt. Der brasilianische Präsident Jair
       Bolsonaro [9][hatte die Ausgangssperren auf lokaler Ebene kritisiert und
       erklärt, die Maßnahmen seien übertrieben]. (rtr)
       
       1.18 Uhr: Zwei Drittel der kleinen britischen Unternehmen schicken einer
       Handelskammerumfrage zufolge einen Teil des Personals vorübergehend in den
       von der Regierung finanzierten Zwangsurlaub. Die Regierung hatte
       versprochen, den Unternehmen 80 Prozent ihrer Lohnkosten zu zahlen, wenn
       sie Mitarbeiter beurlauben, anstatt sie zu entlassen – ein System, das nach
       Schätzungen der Haushaltshüter des Landes in den kommenden Monaten 42
       Milliarden Pfund kosten könnte. Selbst mit der Finanzierungshilfe, so die
       OBR, könnte die Arbeitslosigkeit in den nächsten Monaten noch um etwa 2
       Millionen steigen. (rtr)
       
       0.00 Uhr: Bundesaußenminister Heiko Maas, SPD, warnt vor einer verfrühten
       Lockerung von Kontaktsperren. „Jeder Tag, den Kontaktsperren zu früh
       aufgehoben werden, kann für die Gesundheit vieler Menschen dramatische
       Folgen haben“, sagt Maas der Rheinischen Post laut Vorabbericht. Sollte es
       zu einem erneuten starken Anstieg der Infektionen kommen, könnte
       Deutschland gezwungen sein, noch drastischere Maßnahmen als bisher zu
       ergreifen. (rtr)
       
       ## KfW-Kredit in Milliardenhöhe für Adidas
       
       0.00 Uhr: Die Bundesregierung hat dem Sportartikelhersteller Adidas einen
       Milliardenkredit der staatlichen Förderbank KfW genehmigt. Wie das
       Unternehmen mitteilte, umfasst die Darlehenszusage 2,4 Milliarden Euro
       seitens der KfW sowie 600 Millionen Euro von Partnerbanken von Adidas. Im
       Zuge der Krise hatte das Unternehmen mit 60.000 Mitarbeiter*innen zunächst
       Mietzahlungen für Geschäfte vorübergehend stoppen wollen, diese Pläne dann
       aber nach scharfen Protesten fallen lassen. Eine der Bedingungen für den
       Milliardenkredit ist nach Angaben des Unternehmens die De-facto-Aussetzung
       von Dividendenzahlungen über die Laufzeit der Kreditvereinbarung.
       
       ## Die Live-Ticker der vergangenen Woche im Überblick: 
       
       [10][Corona News am 14. April] 
       
       [11][Corona News am 13. April] 
       
       [12][Corona News am 12. April] 
       
       [13][Corona News am 11. April] 
       
       [14][Corona News am 10. April] 
       
       [15][Corona News am 9. April] 
       
       [16][Corona News am 8. April]
       
       15 Apr 2020
       
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       sie auf den Infektionsschutz achten – die Polizei hingegen nicht.
       
 (DIR) ForscherInnen für Corona-Lockerungen: Flucht ins Ungefähre
       
       PolitikerInnen fordern, die Corona-Beschränkungen zurückzufahren, bestärkt
       durch das Leopoldina-Papier. Doch das lässt Fragen offen.