# taz.de -- Aus Pluspunkt wird Checkpoint
       
       > Das Projekt zur Beratung von HIV- und Aids-Patienten geht in einem
       > größeren Angebot auf
       
       Von Marc Feuser
       
       Der Name Pluspunkt verschwindet endgültig aus der Berliner
       Beratungslandschaft. Genauso das Aids-Projekt Prenzlauer Berg, mit dem die
       Schwulenberatung Berlin einst angefangen hat, Betroffenen zu helfen, die
       mit HIV und Aids leben – und das jahrzehntelang.
       
       Tausende Berliner*innen haben sich in den vergangenen Jahren dort Hilfe
       geholt, sind zur Beratung gekommen oder haben sich anonym auf HIV testen
       lassen, schätzt die Schwulenberatung Berlin, die Pluspunkt bis jetzt
       organisiert hat. „Das Projekt hinter dem Pluspunkt, die Beratung und
       Unterstützung von Menschen mit HIV, wird ab sofort deutlich erweitert“,
       erklärt der Geschäftsführer der Schwulenberatung Berlin, Marcel de Groot.
       
       Im Herbst 2018 hat die Berliner Gesundheitssenatorin das Ziel vorgegeben,
       Aids in Berlin bis 2030 zu „beenden“, wie es damals hieß. In Neukölln
       entstand seitdem ein Zentrum für die sexuelle Gesundheit von Männern,
       trans* und inter* Personen, die Sex mit Männern haben: der Checkpoint BLN.
       In diesem Checkpoint ist nun der Pluspunkt aufgegangen. Betrieben wird er
       von der Schwulenberatung gemeinsam mit der Deutschen Aidshilfe. Zu den zehn
       Ansprechpersonen gehören auch die ehemaligen Pluspunkt-Mitarbeitenden.
       
       „Wir haben gemerkt, dass der Beratungsbedarf zum Thema HIV allein
       zurückgegangen ist. Im Checkpoint sind wir einfach besser vernetzt und
       können neben HIV und Aids auch noch Infos zu anderen sexuell übertragbaren
       Krankheiten geben oder eine psychosoziale Beratung mit anbieten“, so de
       Groot.
       
       Die Zahl der HIV-Infektionen in Deutschland geht seit 2015 zurück. 2018
       haben sich nach Angaben des Robert-Koch-Instituts noch etwa 2.400 Menschen
       mit dem Virus angesteckt, etwa 100 Menschen weniger als im Vorjahr. Weil
       HIV zwar seinen „großen Schrecken“ verloren hat, wie de Groot findet, aber
       Vorurteile und Gerüchte um die Krankheit immer noch kursieren, werde es
       auch weiterhin eine ähnliche Beratung wie im Pluspunkt geben – nur eben
       erweitert um Bereiche, die sich mit HIV überschneiden.
       
       Checkpoint BLN, Hermannstraße 256–258, montags bis freitags 14 bis 20 Uhr
       
       [1][checkpoint-bln.de]
       
       13 Jan 2020
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.checkpoint-bln.de
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Marc Feuser
       
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