# taz.de -- heute in hamburg: „Der Einzelne kann fast nichts ausrichten“
       
       Interview Katharina Gebauer
       
       taz: Frau Schmebelen, brauchen wir wirklich noch eine Klimabewegung? 
       
       Susanne Schmebelen: Das Thema Tierrechte kommt in anderen Umweltbewegungen,
       wie etwa Fridays for Future oder Extinction Rebellion, bisher noch zu kurz.
       Climate Save ist – genauso wie Animal Save und Health Save – eine
       Untergruppe der Tierrechtsbewegung Save Movement. Wir wollen auf die Folgen
       des Klimawandels und Umweltaspekte im Zusammenhang mit unserer Tierhaltung
       aufmerksam machen und zeigen, welchen immensen Einfluss sie auf das Klima
       und die Umwelt hat. Besonders für Tierrechtsaktivisten soll das als
       Anknüpfungspunkt zwischen der Umwelt und den Tieren dienen.
       
       Worauf konzentriert sich Climate Save genau? 
       
       Wir setzen den Fokus auf den individuellen Wandel und sehen den Veganismus
       als eine notwendige Maßnahme an, um sowohl das Leid der Tiere als auch den
       Klimawandel und die Umweltzerstörungen zu reduzieren.
       
       Und wie geht die Bewegung vor? 
       
       In erster Linie wollen wir viel voneinander lernen und Wissen verbreiten.
       Das geht von Videos von den Regenwaldzerstörungen im Amazonas über
       Kreideaktionen mit Informationen bis hin zu zivilem Ungehorsam. Wir zeigen
       interessierten Menschen die Folgen des Klimawandels und schlagen Lösungen
       vor, etwa wie wir klimafreundlich einkaufen können. Eine
       Informationskampagne von uns richtet sich gegen das Unternehmen Cargil.
       
       Was ist so schlimm an dem Unternehmen? 
       
       Cargil verkauft unter anderem Futtermittel für landwirtschaftliche Nutzung
       und Lebensmittel und betreibt auch Schlachthöfe. Das Unternehmen hat
       mehrere Werke in Deutschland und ist laut einem Report der
       Umweltorganisation Mighty Earth das schlimmste Unternehmen der Welt.
       Abnehmer der Lebensmittel sind unter anderem Burger King, McDonald’s und
       Kentucky Fried Chicken.
       
       Was kann die oder der Einzelne dagegen machen? 
       
       Der einzelne Konsument kann da leider fast gar nichts ausrichten, deshalb
       haben wir eine Petition gestartet. Ein Wandel wird nicht ohne politische
       Maßnahmen, aber eben auch nicht ohne individuelles Handeln funktionieren.
       Wir bauen uns derzeit erst auf und jeder, der Interesse hat, kann sich bei
       uns melden und mitmachen.
       
       19 Nov 2019
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Katharina Gebauer
       
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