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       In Frankreich ebben die Gelbwestenproteste langsam ab: Gingen für die
       Bewegung anfangs noch bis zu 280.000 Demonstrant*innen auf die Straße,
       protestierten am Samstag nach Angaben des Innenministeriums nur noch 12.500
       Menschen gegen die Politik der französischen Regierung von Präsident
       Emmanuel Macron.
       
       Am Freitagnachmittag sind durch die Explosion einer Nagelbombe im
       französischen Lyon mindestens dreizehn Menschen verletzt worden. Auf
       Aufnahmen von Überwachungskameras konnte die Polizei einen Mann
       identifizieren, der die Bombe an einer Straßenkreuzung vor einer Bäckerei
       platzierte. Anschließend fuhr der Mann auf einem Fahrrad davon. Die
       Behörden ermitteln wegen versuchten Mordes mit terroristischem Hintergrund.
       Auf dem detonierten Gegenstand – einer Tasche – sei eine DNA-Spur gefunden
       worden, hieß es am Samstag aus Ermittler*innenkreisen.
       
       In Irland dürften sich zukünftig Scheidungen leichter durchführen lassen:
       Die Ir*innen stimmten am Freitag in einem parallel zur Europawahl
       abgehaltenen Referendum für ein liberaleres Scheidungsrecht. Künftig soll
       eine Aufhebung der Ehe „schon“ nach zwei Jahren Trennung möglich sein.
       Zuvor sah das irische Recht vor, dass Paare vier der zurückliegenden fünf
       Jahre keine Beziehung mehr führten.
       
       Der dänische Regierungschef Lars Løkke Rasmussen konnte innerhalb der
       Familie stimmen und votierte bei den Europawahlen in Dänemark für seinen
       Sohn Bergur Løkke Rasmussen. Dieser tritt für die konservativ-liberale
       Venstre-Partei an, der sein Vater vorsitzt. Da am 5. Juni in Dänemark die
       Parlamentswahlen stattfinden, wird Sohn Bergur bald die Möglichkeit haben,
       sich bei seinem Vater zu revanchieren.
       
       Während Lars Løkke Rasmussen seine Stimme in einer Kopenhagener Schule
       abgab, reiste EVP-Spitzenkandidat Manfred Weber (CSU) für die Europawahl
       extra ins heimatliche Niederhatzkofen. Frankreichs Präsident Emmanuel
       Macron fuhr dagegen mit seiner Frau Brigitte in die nordfranzösische
       Küstenstadt Le Touquet und gab dort seine Stimme ab.
       
       In Österreich gab der nicht näher genannte Wiener Anwalt M. zu, für den
       Rücktritt der Politiker Heinz Christian Strache und Johann Gudenus
       verantwortlich zu sein: Beide mussten ihre Ämter als Vizekanzler
       beziehungsweise Nationalrat niederlegen, nachdem die Süddeutsche Zeitung
       und der Spiegel Videoausschnitte veröffentlichten, in denen die beiden
       FPÖ-Männer sich gegenüber einer vermeintlich lettischen Oligarchen-Nichte
       offen für korrupte Geschäfte zeigten. Der Anwalt M. gab nun in einem
       Schreiben an die österreichische Tageszeitung Kurier an, eine wichtige
       Rolle in der Affäre gespielt zu haben – obwohl er im Video gar nicht
       auftritt.
       
       27 May 2019
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Moritz Döring
       
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