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       > Bezirksversammlung beantragt Gelder für die Weiterentwicklung der
       > Wilhelmsburger Zinnwerke
       
       Von Darijana Hahn
       
       Ein Antrag ist schon mal ein Anfang. In die monatelange Verhandlungsstarre
       rund um die Zukunft Wilhelmsburger Zinnwerke kommt Bewegung. Dienstagabend
       beantragte der Hauptausschuss der Bezirksversammlung Hamburg-Mitte 250.000
       Euro für die Weiterentwicklung des Geländes am Veringkanal bei der
       Bürgerschaft. Eine Ausweitung auf bis zu 500.000 Euro sei möglich, hieß es
       gestern auf einer Pressekonferenz auf dem Gelände der Zinnwerke. Es soll
       dabei eine Kooperationsvereinbarung geben, die die praktische Durchführung
       und die Abstimmung des Planungsprozesses zwischen den Behörden und den
       NutzerInnen der Zinnwerke regelt.
       
       „Das ist der bestmögliche Ausgang“, freut sich Kerstin B. Schäfer, eine von
       rund 100 MitnutzerInnen der Zinnwerke. Diese kritisierten stets, dass sie
       nicht in die Planungen der Stadt einbezogen wurden. Im August letzten
       Jahres beauftragte der Bezirk-Mitte die Hamburg Kreativ Gesellschaft (HKG)
       damit, ein Nutzungskonzept für den Ort am Veringkanal zu entwickeln. Die
       Nutzerinnen fühlten sich von den Planungen der HKG übergangen und haben als
       frisch gegründeter Verein Zinnwerke e.V. Ende Februar ihr eigenes Konzept
       vorgestellt.
       
       Aus beiden Konzepten habe die Bezirksversammlung nun laut der
       Bezirksabgeordneten Sonja Lattwesen (Grüne), das „Beste auf den Weg
       gebracht“. Was die HKG unter dem Titel „Kultur- und Stadtteillabor“
       vorgeschlagen hat, wird zum großen Teil von den ZinnwerkerInnen bereits
       jetzt schon konkret gelebt: Filmproduktionen, Theatermacher,
       Tattoo-Künstler oder NGOs nutzen das Gelände bereits und stellen auf
       verschiedene Weise Kontakt in den Stadtteil her.
       
       Die bekannteste Aktion ist der immer am ersten Sonntag im Monat
       stattfindende Flohmarkt „Flohzinn“. Damit die vor zwei Monaten wegen
       baulicher Mängel geschlossene Nordhalle genutzt werden kann, ist eine ganz
       konkrete Bauprüfung notwendig, die nun im Zuge des Bezirksbeschlusses
       weiter voran getrieben wird. Beide Konzepte sehen für diese Halle einen
       multifunktionalen Veranstaltungsraum für rund 1.000 Besucher vor. Weiter
       sind zum Beispiel der Ausbau des Verwaltungstraktes oder die Entwicklung
       der mittleren Halle zum Kultur- und Stadtteillabor vorgesehen.
       
       Noch vor der Bürgerschaftswahl im Februar 2020 soll von den jetzigen und
       zukünftigen NutzerInnen sowie den zuständigen Behörden ein langfristiges
       Betreibermodell für die gesamten Zinnwerke entwickelt werden.
       
       11 Apr 2019
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Darijana Hahn
       
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