# taz.de -- taz🐾sachen: Blaue Kisten und Grünzeugs
       
       In der taz wird gepackt, überall auf den Gängen stehen blaue Umzugskartons,
       mehr oder weniger säuberlich etikettiert, damit das Umzugsunternehmen sie
       im neuen taz Haus ins richtige Stockwerk ins richtige Ressort an den
       richtigen Arbeitsplatz bringt. Schließlich drängt die Zeit: Ab kommender
       Woche soll die taz nicht mehr in der Rudi-Dutschke-, sondern in der
       Friedrichstraße entstehen.
       
       Und je leerer die alten Schreibtische, Schubladen und Regale werden, umso
       mehr Verborgenes schält sich ans Licht. Das Archiv bekommt längst verloren
       geglaubte Magazinschätze, vor Jahren entliehen und dann hinter einen
       Heizkörper gerutscht, zurück. Reihenweise geben die Redakteurinnen auch
       Löffel ab. An den Kaffeemaschinen läuft auf einmal die Schublade für die
       Teelöffel über. Der Autor dieser Zeilen kann sich nicht erinnern, jemals
       etwas anderes als Ebbe vorzufinden. Lag dort ein einsames Rührwerkzeug, war
       es innerhalb von Minuten verschwunden.
       
       Läuft man durch das zunehmend ausgeräumte Haus, erkennt man aber vor allem,
       wie grün die Redaktion ist: Flamingoblumen, Grünlilien und Kaffeepalmen
       stehen herum. Nennen wir das Grünzeug in Anlehnung an das Hundethema
       Bestandsflora. Im Gegensatz zu den Tieren ist für sie im neuen Haus eine
       Duldungsregelung getroffen worden. Nur: Die Besitzerinnen müssen ihr Grün
       selbst unter den Arm klemmen.
       
       Mit einer Ausnahme, der Lebensbaum der Auslandsredaktion, ein uralter
       Ficus, wiegt Tonnen. Was passiert mit ihm? Wir berichten weiter. Jörn
       Kabisch
       
       1 Nov 2018
       
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