# taz.de -- taz🐾sachen: Was nicht fehlt: der Krach
       
       In der vergangenen taz am wochenende widmeten wir uns bereits einigen
       Winkeln im alten taz-Haus an der Rudi-Dutschke-Straße, welche wir mehr oder
       weniger vermissen werden. Eine Sache werden alle tazler*innen, egal ob sie
       in der „Dutschke“ oder schräg gegenüber in der „Charlotte“ (einem Bürohaus
       in der Charlottenstraße 13) arbeiten, nicht vermissen: den Krach. Vor
       unseren Fenstern kommt eine epische Lärm-Oper zur Aufführung
       
       Die Rudi-Dutschke-Straße stellt eine wichtige Verbindung zwischen Kreuzberg
       und Mitte her, entsprechend dicht ist der Verkehr. Kleinwagen,
       Vierzigtonner, E-Roller, Harley Davidson und Bierbike – sie bilden das
       Orchester des Schreckens, dessen Spiel konzentriertes Arbeiten erfolgreich
       verhindert. Zudem rücken Löschzüge der nahegelegen Feuerwache über die
       „Dutschke“ aus und sorgen für besonders nervtötende Crescendi.
       
       Damit nicht genug. Der Höhepunkt dieses alltäglichen Lärmdramas folgt, wenn
       im Festsaal um die Ecke in der Charlottenstraße Großfamilien Hochzeiten
       feiern. Neben den laut hupenden Hochzeitskorsos stechen dabei die
       postpubertären Teile der Hochzeitsgesellschaften besonders hervor. Jene
       jungen Männer steuern hochgezüchtete Sportwagen, mit welchen sie ihre
       Ränkespiele an der Kreuzung von „Dutschke“ und „Charlotte“ austragen. Stets
       geht es dabei offenbar um eine Frage: Wer hat den imposanteren, stärkeren,
       lauter dröhnenden Schlitten unterm Arsch.
       
       Zum Glück steht das neue taz-Haus am südlichen Ende der Friedrichstraße,
       einer Sackgasse. Endlich mal Ruhe. (msc)
       
       17 Oct 2018
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Manuel Schubert
       
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