# taz.de -- Raketenangriff im Norden Syriens: Dutzende Menschen getötet
       
       > Zum wiederholten Mal in diesem Monat meldet Syrien einen Angriff auf sein
       > Militär. Das staatliche Fernsehen berichtet von 26 Toten in Aleppo und
       > Hama.
       
 (IMG) Bild: Schwere Explosionen am Sonntagabend im Süden von Damaskus
       
       Beirut ap | Bei einem Raketenangriff im Norden Syriens sind nach Angaben
       von Beobachtern 26 regierungstreue Kämpfer getötet worden, die meisten von
       ihnen Iraner. Der Angriff in der Nacht zu Montag sei offenbar von Israel
       ausgeführt worden, erklärte die in Großbritannien ansässige Syrische
       Beobachtungsstelle für Menschenrechte weiter. Ziel sei ein Waffenlager für
       Boden-Boden-Raketen in einem als Brigade 47 bekannten Stützpunkt gewesen.
       Unter den Opfern seien auch vier Syrer.
       
       Das syrische Staatsfernsehen hatte am frühen Montagmorgen von Angriffen auf
       Außenposten des Militärs berichtet. Es handele sich um eine „neue
       Aggression“, hieß es. Die Geschosse seien auf Stellungen in den ländlichen
       Regionen von Aleppo und Hama gerichtet worden. Angaben über Tote oder
       Schäden – oder darüber, wer mutmaßlich verantwortlich sein sollte, gab es
       zunächst nicht.
       
       Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte hatte von lauten
       Explosionen in den ländlichen Gebieten von Hama und in der Provinz Aleppo
       berichtet. Zusätzlich seien Stellungen Nahe des Flughafens von Aleppo
       angegriffen worden.
       
       Die Brigade 47 setzt sich aus syrischen Regierungstruppen und iranischen
       Kräften zusammen. Teheran hat Tausende iranische Kämpfer nach Syrien
       entsandt, die in dem seit sieben Jahren andauernden Bürgerkrieg die Truppen
       von Präsident Baschar al-Assad unterstützen.
       
       Vor weniger als zwei Wochen hatte es einen ähnlichen Bericht über
       Luftangriffe auf militärische Einrichtungen in der Region rund um Homs und
       im Umkreis von Damaskus gegeben. Anschließend sprach das syrische Militär
       von einem falschen Alarm. Anfang des Monats waren sieben iranische
       Militärkräfte am syrischen Stützpunkt T4 bei Homs durch einen Luftangriff
       getötet worden. Syrien, Iran und Russland machten Israel für die Attacke
       verantwortlich. Israel äußerte sich nicht dazu.
       
       Am Sonntag hatte die staatliche syrische Nachrichtenagentur Sana gemeldet,
       Assads Regierungstruppen hätten im Osten des Landes vier Dörfer in der Hand
       der vorwiegend kurdischen Allianz Demokratische Kräfte Syriens (SDF)
       erobert. Später hieß es jedoch vonseiten der SDF wiederum, über das gesamte
       Gebiet in Dair as-Saur sei in einer Gegenoffensive die Kontrolle
       zurückerlangt worden. Die SDF wird von der US-geführten Militärkoalition
       gestützt und hatte die Terrormiliz Islamischer Staat östlich des Euphrats
       in weiten Teilen verdrängt. Syrische Regierungstruppen stießen bislang nur
       selten auf die Ostseite des Flusses vor.
       
       30 Apr 2018
       
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