# taz.de -- Nachwahl in Pennsylvania: Demokrat Lamb sieht sich als Sieger
       
       > Der Kernbezirk der Republikaner könnte diesmal an die Demokraten gehen.
       > Conor Lamb liegt mit knapp 600 Stimmen vorne. Es fehlen noch 1.400
       > Briefwahlstimmen.
       
 (IMG) Bild: Lamb feiert sich schon – etwas früh
       
       Pittsburgh dpa | Bei der [1][Kongress-Nachwahl im US-Bundesstaat
       Pennsylvania] hat sich der Demokrat Conor Lamb nach einem äußerst knappen
       Rennen zum Wahlsieger erklärt. „Wir haben es geschafft“, sagte der
       33-Jährige in der Nacht zum Mittwoch, wie in einem Video auf der
       Internetseite des US-Senders CNN zu sehen ist.
       
       Nach Auszählung von 100 Prozent der direkt abgegebenen Stimmen im 18.
       Wahldistrikt lag Lamb in der Nacht zum Mittwoch mit 49,8 Prozent lediglich
       um 0,2 Prozentpunkte vor seinem Kontrahenten, dem Republikaner Rick
       Saccone. Das entsprach einem Vorsprung von lediglich 579 Stimmen. Es
       müssten noch fast 1400 Briefwahlstimmen ausgezählt werden, berichtete CNN
       weiter. Saccone wollte seine Niederlage noch nicht eingestehen.
       
       US-Präsident Donald Trump, der den Republikanern angehört, hatte dort 2016
       mit fast 20 Punkten Vorsprung gewonnen. Die Wahl in Pennsylvania war nötig
       geworden, weil der Republikaner Tim Murphy 2017 wegen einer sexuellen
       Affäre zurückgetreten war.
       
       Sollte sich der Sieg Lambs bestätigen, wäre dies für die Demokraten im Jahr
       der Kongresswahlen eine ausgesprochen gute Nachricht. Die Wahl galt als
       wichtiger Fingerzeig, fand die Nachwahl doch in einem traditionell sehr
       republikanischen Bezirk statt. Der 18. Wahldistrikt im früher industriell
       geprägten „Rust Belt“ gilt in seiner Zusammensetzung als Kernland von
       Trumps Wählerschaft.
       
       Der Demokrat Lamb (33), ein Ex-Marine und früherer Staatsanwalt, hatte
       vergleichsweise konservative Positionen bezogen. Lambs sehr starkes
       Abschneiden könnte im Wahljahr andere Demokraten ermutigen, es mit einer
       ähnlichen Strategie zu versuchen.
       
       Das enge Ergebnis dürfte in der Partei des US-Präsidenten mit Blick auf den
       Herbst alle Warnlampen angehen lassen. Die Republikaner haben den früher
       von Stahl und Kohle geprägten Distrikt vor dieser Wahl acht Mal
       nacheinander gewonnen. Der geringste Abstand zum konkurrierenden Demokraten
       waren dabei 15 Punkte. Der Bezirk ist so republikanisch, dass 2014 und 2016
       erst gar kein Demokrat antrat.
       
       14 Mar 2018
       
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