# taz.de -- das detail: Weg vom rechten Rand
       
       Irritiert vom politischen Kurs wechselt ein fränkischer Bürgermeister von
       der CSU- zur SPD-Fraktion
       
       Es ist wie beim Jonglieren: Die Menschen am RECHTEN RAND auffangen zu
       wollen hat unübersehbar zur Folge, dass am linken Rand irgendwann die
       Menschen runterfallen.
       
       Erfahren hat das jetzt die CSU-Fraktion im Stadtrat der unterfränkischen
       Stadt Obernburg: Ihr stellvertretender Bürgermeister, Simon Giegerich, trat
       letzte Woche aus der Fraktion aus, um sich der SPD-Fraktion anzuschließen.
       Die CSU-Aussagen, „den rechten Rand abdecken zu wollen“ hätten ihn
       irritiert, zitiert ihn das Main-Echo. Aber es war nicht nur der aktuelle
       Kurs der Partei, der ihn dazu drängte. Giegerich, der mit einem Mann
       verheiratet ist, war auch irritiert davon, wie sich seine Ex-Partei zur Ehe
       für alle verhielt. Giegerich betont aber, dass es sich dabei um politische
       Meinungsverschiedenheiten handelt. Homophobie sei kein Grund für den
       Austritt gewesen.
       
       Den gibt der 39-Jährige eher allgemein an: „Ich habe mich politisch
       verändert.“ Der CSU, der er über 20 Jahre lang angehört hatte, hatte er
       bereits 2016 den Rücken gekehrt, war aber Teil der Fraktion im Stadtrat
       geblieben. Arved Clute-Simon
       
       6 Mar 2018
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Arved Clute-Simon
       
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