# taz.de -- Rumäniens Ministerpräsident tritt zurück: Der Nächste, bitte!
       
       > Ministerpräsident Tudose ist im Streit mit seiner sozialdemokratischen
       > Partei PSD zurückgetreten. Die Partei will einen Nachfolger vorschlagen.
       
 (IMG) Bild: Rumäniens Premierminister Mihai Tudose nach einem Treffen mit seiner Partei
       
       Bukarest dpa | Nach dem Rücktritt des rumänischen Ministerpräsidenten Mihai
       Tudose will seine Partei PSD über einen Vorschlag für die Nachfolge
       entscheiden. Die Partei will dann den Staatspräsidenten Klaus Iohannis über
       den Vorschlag informieren. Tudose war im Streit mit seiner Partei
       zurückgetreten. „Ich gehe hoch erhobenen Hauptes“, sagte Tudose am
       Montagabend nach einer Sitzung des PSD-Vorstandes.
       
       Der erst seit gut einem halben Jahr amtierende Politiker war in den letzten
       Wochen zunehmend mit seinem Parteichef Liviu Dragnea in Konflikt geraten.
       
       Seit dem Wahlsieg der PSD im Dezember 2016 ist dies der zweite Wechsel an
       der Regierungsspitze in Bukarest. Tudoses Amtsvorgänger Sorin Grindeanu war
       Ende Juni 2017 nach Streit mit Dragnea von seiner eigenen Partei im
       Parlament gestürzt worden.
       
       Hintergrund der Streitigkeiten ist Dragneas Kurs, die Regierung zu
       kontrollieren. Dragnea ist wegen Wahlmanipulationen vorbestraft und darf
       deshalb nicht selbst Ministerpräsident werden.
       
       Das Parlament hatte im Dezember eine Änderung der Justizgesetze in die Wege
       geleitet und damit nach Meinung von Kritikern die Macht der Staatsanwälte
       eingeschränkt. Autor dieses Änderungsprojekts war die
       PSD-Parlamentsfraktion – ohne Beteiligung Tudoses. Die neuen Justizgesetze
       sind noch nicht in Kraft, dazu fehlt noch die Unterschrift des
       Staatspräsidenten Iohannis, der der bürgerlichen Opposition nahesteht.
       
       16 Jan 2018
       
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