# taz.de -- Früherer Trump-Berater Stephen Bannon: Rückzug von der „Breitbart“-Spitze
       
       > Die News-Seite geht auf Abstand zu Bannon. Er ist nach seinem Bruch mit
       > Präsident Trump in Ungnade gefallen. Man werde aber noch von ihm hören,
       > kündigte Bannon an.
       
 (IMG) Bild: Stephen Bannon – voller Feuer, voller Zorn
       
       Washington ap | Nach seinem [1][öffentlichen Bruch mit US-Präsident Donald
       Trump] ist Stephen Bannon bei seiner rechten Nachrichtenplattform Breitbart
       News zurückgetreten. Der frühere Chefstratege im Weißen Haus werde von
       seinem Posten an der Spitze der Webseite zurücktreten, teilte Breitbart am
       Dienstag mit.
       
       Bannon hatte in Interviews in dem [2][neu erschienenen Enthüllungsbuch
       „Fire and Fury: Inside the Trump White House“] unter anderem die Familie
       des Präsidenten beleidigt, Sohn Donald Trump jr. warf er „verräterisches“
       Verhalten vor. Der Präsident reagierte mit harscher Kritik – und Bannon
       lobte schließlich Trump jr. Für Kritik an Ivanka Trump und Jared Kushner
       entschuldigte sich Bannon nicht.
       
       In der Stellungnahme zum Rückzug Bannons wurde dieser mit den Worten
       zitiert: „Ich bin stolz darauf, was das Breitbart-Team in solch einer
       kurzen Zeit beim Aufbau einer Weltklassenachrichtenplattform erreicht hat.“
       Gründe für den Schritt wurden zunächst nicht genannt. Bei [3][Twitter
       schrieb er], von ihm sei nicht zum letzten Mal gehört worden – bald schon
       werde er wieder Neuigkeiten verkünden.
       
       Für viele seiner Verbündeten dürfte der Rücktritt ein Schock gewesen sein.
       Noch am Montag soll er Kreisen zufolge gesagt haben, er erwarte, bei
       Breitbart zu bleiben. Durch den Schlussstrich verliert Bannon auch seine
       tägliche Show bei dem Radiosender SiriusXM. Das Unternehmen teilte mit, die
       Geschäftsbeziehung zu Bannon werde beendet, da die Vereinbarung mit
       Breitbart bestehe.
       
       In dem Enthüllungsbuch beschrieb Bannon ein Treffen zwischen Trump jr.,
       hochrangigen Wahlkampfmitarbeitern von Trump und einer russischen Anwältin
       im Trump Tower als „verräterisch“ und „unpatriotisch“. Beim Versuch, sich
       zu rechtfertigen, schrieb Bannon am Sonntag, Trump jr. sei ein „Patriot“.
       
       Im Zuge seiner Tätigkeiten im Weißen Haus galt Bannon als Vertreter der
       nationalistischen Agenda. Er räumte seinen Posten im August, nachdem Trumps
       Bedenken immer größer geworden waren, dass Bannon außerhalb des Weißen
       Hauses als Puppenspieler im Oval Office wahrgenommen werde.
       
       10 Jan 2018
       
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