# taz.de -- Rat bei Ausbeutung
       
       > Hilfe EU-WanderarbeiterInnen können sich künftig arbeitsrechtlich beraten
       > lassen
       
       Mobile Beschäftigte und Opfer von Arbeitsausbeutung können sich künftig in
       Bremen und Bremerhaven in arbeitsrechtlichen Fragen beraten lassen. Das
       Angebot richtet sich überwiegend an EU-BürgerInnen, die in Deutschland
       Beschäftigung suchen, ohne ihren ausländischen Lebensmittelpunkt
       aufzugeben. Laut Senat ist diese Gruppe besonders von Arbeitsausbeutung
       bedroht. Gestern eröffnete die Beratungsstelle, die künftig zweimal
       wöchentlich in den Gewerkschaftshäusern sowie mobil angeboten wird.
       
       Das Modellprojekt wird finanziert durch den europäischen Sozialfonds und
       ist bereits inoffiziell im Januar dieses Jahres angelaufen. Bislang seien
       überwiegend Menschen aus Bulgarien, Rumänien und Polen gekommen. Die
       BeraterInnen prüfen, ob es Arbeitsverträge gibt, Lohn bezahlt wird und
       welche Ansprüche bei Krankheit oder Unfällen bestehen.
       
       Caren Emmenecker, Koordinatorin der Beratung, sagte: „Wir gehen von einem
       enormen Beratungsbedarf aus.“ Aufgrund von Migrationsbewegungen sei eine
       Erweiterung von Beratungsangeboten auf alle Opfer von Arbeitsausbeutung
       notwendig. Schätzungen gehen von 200.000 mobilen Beschäftigten in
       Deutschland aus. (taz)
       
       28 Apr 2017
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Maximilian Schmidt
       
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