# taz.de -- „Sie sind Fake News“
       
       > START Trump beschimpft JournalistInnen
       
       Donald Trump hat sich zum ersten Mal seit seinem Wahlsieg der Presse
       gestellt und dabei für Aufruhr gesorgt. Seine Empörung entzündete sich an
       Berichten über angeblich kompromittierende Informationen über seine Person,
       die Russland besitzen soll. Moskau dementierte, über Material zu verfügen,
       das Trump erpressbar machen könnte.
       
       Ein westlicher Exgeheimdienstmitarbeiter – nach Informationen der New York
       Times ein Brite – soll die Informationen, die Russland angeblich über Trump
       sammelte, zunächst für einen republikanischen Gegner Trumps
       zusammengetragen haben. Später hätten die Demokraten den Informanten
       finanziert, berichtete das Magazin Mother Jones bereits im Oktober. Der
       Exagent soll dann das Material an das FBI weitergegeben haben. Trump wurde
       nach Informationen der Nachrichtenagentur AP vergangene Woche über die
       angebliche Materialsammlung unterrichtet, als ihn die US-Geheimdienste auch
       über ihren Ermittlungsstand zu angeblichen russischen Hackerangriffen auf
       die US-Demokraten in Kenntnis setzten.
       
       AP veröffentlichte den Inhalt nicht, weil sie ihn nicht verifizieren
       konnte. Das Portal BuzzFeed stellte ihn dagegen ins Internet. Trump
       reagierte vor versammelter journalistischer Belegschaft mit einer
       Schimpftirade: BuzzFeed sei ein „gescheiterter Haufen Müll“. Das
       Internetportal werde „die Konsequenzen tragen“, drohte er.
       
       Zudem attackierte Trump den TV-Sender CNN, der über das angebliche Material
       zwar berichtete, jedoch nicht dessen Inhalt verbreitet hatte. Die Bitte des
       CNN-Reporters Jim Acosta, eine Frage stellen zu können, wies Trump
       aufgebracht ab. „Ich werde Ihnen keine Frage geben. Sie sind Fake News“,
       sagte Trump.
       
       Der Geschäftsführer von BuzzFeed, Jonah Peretti, reagierte gelassen. Trump
       haben schon die New York Times und Meryl Streep angegriffen – „aber wir
       würden uns nie mit so talentierten Leuten vergleichen“. (ap)
       
       13 Jan 2017
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Marie Kilg
       
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