# taz.de -- Abgestürztes russisches Militärflugzeug: Flugdatenschreiber gefunden
       
       > Am Dienstagmorgen konnte die „Blackbox“ der vor Sotschi ins Meer
       > gestürzten Maschine geborgen werden. Bisher gibt es keine Hinweise auf
       > einen Terroranschlag.
       
 (IMG) Bild: Auf der Suche nach Trümmerteilen und Absturzopfern: Einsatzkräfte auf dem Meer vor Sotschi
       
       Sotschi ap | Einsatzkräfte haben einen der Flugdatenschreiber des
       abgestürzten russischen Militärflugzeugs gefunden. Das Gerät sei am frühen
       Dienstagmorgen etwa eineinhalb Kilometer vom Ufer des Schwarzen Meeres
       entfernt entdeckt worden, teilte das Verteidigungsministerium in Moskau
       mit. Aufnahmen des staatlichen Fernsehens zeigten Einsatzkräfte in einem
       Schlauchboot mit einem Behälter, in dem ein von Wasser bedecktes
       orangefarbenes Objekt lag.
       
       Die „Blackbox“ werde unverzüglich nach Moskau geflogen, erklärte das
       Ministerium. Ob das Gerät möglicherweise beschädigt ist, wurde nicht
       mitgeteilt. In der Nacht seien Teile des Rumpfes und der Triebwerke der
       Maschine sowie verschiedene mechanische Teile gefunden worden, erklärte das
       Ministerium weiter. An der Suche waren rund 3500 Einsatzkräfte, 45 Schiffe
       und 192 Taucher beteiligt.
       
       Am Montag hatten Taucher im Schwarzen Meer die ersten Trümmer der Maschine
       gefunden. Bis zum Dienstag wurden zwölf Leichen und zahlreiche Leichenteile
       geborgen, die zur Identifizierung nach Moskau geflogen wurden.
       
       Der russische Inlandsgeheimdienst FSB hat nach eigenen Angaben keine
       Hinweise auf einen möglichen Terroranschlag oder Sabotage als Ursache für
       den Absturz der Maschine mit 92 Menschen an Bord.
       
       Die Maschine vom Typ Tupolew Tu-154 war am Sonntagmorgen auf dem Weg zu
       russischen Soldaten in Syrien kurz nach dem Start in Sotschi ins Schwarze
       Meer gestürzt. Unter den Passagieren waren auch Mitglieder des
       weltbekannten Alexandrow-Militärchores sowie die für ihre wohltätige Arbeit
       bekannte russische Ärztin Jelisaweta Glinka und mehrere Journalisten. Die
       Musiker sollten für russische Soldaten in Syrien ein Neujahrskonzert geben.
       Bei dem Absturz kamen vermutlich alle Menschen an Bord ums Leben.
       
       27 Dec 2016
       
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