# taz.de -- Ergebnis der US-Präsidentschaftswahl: Neuauszählung in Michigan gestoppt
       
       > Ein Gericht hat entschieden: Die Behörden dürfen die von Jill Stein
       > beantragte Zählung nun doch einstellen. In Michigan war der Sieg von
       > Trump besonders knapp.
       
 (IMG) Bild: Sie können jetzt wieder nach Hause gehen: Helferinnen bei der Neuauszählung in Waterford Township, Michigan
       
       Washington dpa | Im US-Staat Michigan hat ein Gericht die Neuauszählung der
       Stimmen des Präsidentschaftswahlkampfs gestoppt. Richter Mark Goldsmith hob
       am Mittwoch eine vorläufige einstweilige Verfügung auf, nach der die
       Behörden abgehalten worden waren, die von der Grünen-Kandidatin Jill Stein
       beantragte Zählung zu stoppen, wie die [1][Zeitung The Detroit News] unter
       Berufung auf den Gerichtsbeschluss berichtete. Nun könne ein staatlicher
       Wahlvorstand bei einem für Donnerstag geplanten Treffen die Neuauszählung
       beenden.
       
       Goldsmith erklärte, Stein sei nicht berechtigt gewesen, die Neuauszählung
       zu beantragen, da sie keine realistische Chance habe, diese zu gewinnen.
       Nach dem Gerichtstermin sagte Stein der Zeitung The Detroit Free Press,
       dass die Neuauszählung bislang darauf hindeute, dass es Probleme beim
       Wahlverfahren in Michigan gegeben habe, besonders in Gemeinden mit
       Minderheiten und geringen Einkommen.
       
       Stein, die landesweit lediglich ein Prozent der Stimmen auf sich vereint
       hatte, hatte eine Überprüfung des Ergebnisses in den drei Bundesstaaten
       Wisconsin, Pennsylvania und Michigan beantragt, wo die Ergebnissen jeweils
       sehr knapp waren. Sie machte geltend, dass Wahlmaschinen manipuliert
       gewesen sein könnten. In den drei Staaten war die demokratische Kandidatin
       Hillary Clinton Favoritin gewesen.
       
       In Wisconsin läuft die Auszählung seit vergangenen Donnerstag. Bisherigen
       Angaben zufolge gibt es nur marginale Änderungen. Trump hatte mit rund 22
       000 Stimmen Vorsprung oder 0,8 Prozentpunkten gewonnen. In Pennsylvania
       hatte Stein am Samstag einen Rückzieher gemacht und ihn mit hohen Kosten
       begründet. Sie hat dennoch am Montag Klage eingereicht. Sie hofft auf eine
       für sie positive Entscheidung eines Bundesgerichts. 99 Prozent der Stimmen
       sind ausgezählt, Trump hatte offiziell mit 65 000 Stimmen oder 1,1
       Prozentpunkten gewonnen.
       
       ## Am 13. Dezember ist Schluss
       
       In Michigan war das Ergebnis am knappsten: Der Republikaner Donald Trump
       gewann gegen Clinton mit einem Vorsprung von 10 704 Stimmen oder 0,2
       Prozentpunkten. Die Neuauszählungen müssen gesetzlich bis zum 13. Dezember
       abgeschlossen sein. Es wird nicht damit gerechnet, dass sie Einfluss auf
       das Endergebnis der Wahl haben werden. Am überraschenden Sieg Trumps wird
       sich aller Voraussicht nach nichts ändern.
       
       Dennoch liegt Clinton liegt trotz ihrer Niederlage bei der
       US-Präsidentenwahl nun fast 2,7 Millionen Stimmen vor dem Republikaner
       Donald Trump. Das geht aus inoffiziellen Zahlen des Cook Reports hervor,
       auf den sich auch mehrere US-Medien berufen.
       
       Für Clinton stimmten nach derzeitigem Stand der Auszählung demnach 65,47
       Millionen Menschen und für Trump 62,81 Millionen. Damit ist Clinton nicht
       mehr weit von den 65,9 Millionen Menschen entfernt, die 2012 für Barack
       Obama gestimmt hatten.
       
       8 Dec 2016
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.detroitnews.com/story/news/politics/2016/12/07/judge-michigan-recount/95081650/
       
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