# taz.de -- Apiformes tazzis – die taz-Bienen-News: Von wegen Winterschlaf
       
       Außer wenn die Wintersonne ganz stark scheint und ihre Strahlen direkt den
       Eingang des Bienenstocks treffen, fliegt jetzt keine Biene mehr umher. Doch
       Faulenzen ist im Inneren des Holzkastens auf dem taz-Dach nicht angesagt.
       
       Immer wieder werden wir gefragt, ob Bienen Winterschlaf halten. Klare
       Antwort: Nein. Bienen arbeiten auch im Winter sehr fleißig. Sie bilden eine
       Kugel um die Königin herum und sind eigentlich in andauernder Bewegung. So
       wärmen sie sich und die Queen. Die äußersten Bienen sind am aktivsten und
       zittern, was das Zeug hält, um damit Wärme zu erzeugen. Und das kostet
       ordentlich Energie. Gut, dass sie im Spätsommer eine dicke Portion an
       Futter bekommen haben.
       
       Das Bienenfutter besteht übrigens aus Flüssigzucker, den die Bienen
       weiterverarbeiten wie Blütennektar und in ihre Waben einlagern.
       Flüssigzucker deshalb – und hier müssen wir ganz einfach ehrlich sein –
       weil wir ihnen den Honig stibitzt haben und ihn lieber selber essen bzw. im
       taz Shop anbieten. Zur Verteidigung muss man sagen: Die taz-Bienen hätten
       auf ihrer letzten Ernte des Jahres 2016 wahrscheinlich nur schlecht
       überwintert. Diese enthielt nämlich einen ordentlichen Anteil an Honigtau,
       welcher dermaßen mineralstoffhaltig ist, dass er der gesunden Überwinterung
       der Bienen schaden könnte. In freier Wildbahn hätten die Bienen als
       Winterfutter eine Ganzjahresmischung an Honig in ihrem Stock, so vermeiden
       sie das Problem. Doch um dies zu gewährleisten, dürften wir überhaupt
       keinen Honig mehr ernten.
       
       Fit für den Winter sind die taz-Bienen aber allemal. Das konnten wir bei
       der Winterbehandlung mit Oxalsäure gegen die Varroa-Milben sehen. Dicht an
       dicht krabbelten sie in ihrer Bienenkugel um die Königin herum und wärmten
       sich. Von wegen Winterschlaf. Jana Tashina Wörrle
       
       17 Dec 2016
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jana Tashina Wörrle
       
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